Spinatrisotto

Die meisten meiner Damen zuhause, mögen sehr gerne Risotto und freuen sich immer, wenn es mal eine neue Version gibt. Ich habe günstig Spinat im Ausverkauf bekommen und den habe ich ganz unkonventionell ohne viel Gezupfe und Gerupfe verarbeitet. Man könnte die Stiele natürlich auch kürzen, aber warum? Das ist so feiner Spinat, da sind unten keine Baumstämme dran. Geschmacklich ist Risotto natürlich immer extrem Porno, mit ordentlich Weißwein, Butter und geriebenem Hartkäse. Das ist nicht wirklich vegetarisch, wenn man mit Käse aus Kälberlab arbeitet und bei der Brühe vielleicht eine Fleischbrühe benutzt, aber generell ist das bei meiner Familie o.k, wenn sie nach einem fleischlosen Gericht verlangt. Wenn man auf kein Fleisch beißt, ist auch keines drin.

Zutaten:

Olivenöl
2 Knoblauchzehen
350 Gramm Spinat
750 Milliliter Brühe (anklicken)
4 getrocknete Tomaten
2 Zwiebeln
150 Milliliter trockener Weißwein
250 Gramm Risottoreis
1 Prise Muskatnuss
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken
80-100 Gramm Butter
100 Gramm geriebener Hartkäse wie Parmesan. oder Grana Padanon, oder Provolone
2 Esslöffel frisch gehacktes Basilikum
reichlich gehackte Petersilie

Olivenöl im Wok erhitzen, Herd läuft Vollgas, bis ich irgendwas anderes verkünde.

Knoblauch pressen

Spinat waschen und in den Wok geben

Brühe in einem separaten Topf erhitzen, damit die Brühe später nicht wie Woktemperatur senkt, wenn sie vom Reis aufgenommen werden soll.

Brühe aufkochen

Getrocknete Tomaten zerkleinern

Getrocknete Tomaten in den Wok geben

Zwiebeln häuten

Zwiebeln zerkleinern

Zwiebel in den Wok geben

Trockener Weißwein

Der Spinat fällt dann zusammen

Risottoreis abwiegen

Reis in den Wok geben

Reis untermischen

Im Wok ist bis jetzt noch nicht viel Flüssigkeit, deswegen kommt jetzt von außen, die erhitzte Brühe hinzu.

Brühe kommt kellenweise zum Risotto

Der Reis soll die Flüssigkeit immer wieder aufnehmen und dann immer weicher werden. Am Ende soll die ganze Brühe im Wok sein.

Wenn die Flüssigkeit einmal kocht, drehe ich die Temperatur so weit runter, dass sie nur noch leicht simmert.

1 Prise Muskatnuss

Chiliflocken

Salz

20 Minuten simmern lassen, bis der Reis fast Euren Wunschbiss erreicht hat.

Dann kommt Butter in den Wok.

Hartkäse reiben

Butter schmilzt derweilen

Käse kommt in den Wok

Durch die Temperatur verbindet sich der Käse mit dem Rest.

Die Flüssigkeit wird sämig.

Ich habe dann noch mal 50 Milliliter Wein nachgekippt, weil ich am Anfang nur 100 Milliliter genommen habe.

Prüft mal ob das für Euch genug Salz und Pfeffer ist? Bei mir hat nichts gefehlt.

Gehackte Petersilie dazu geben.

Dann kann serviert werden.

Risotto im tiefen Teller anrichten

Noch ein bisschen Käse drüber streuen

Noch ein bisschen Basilikum für die frische Note drüberstreuen. So schmeckt für mich der Sommer und da kommt Urlaubsgefühl auf.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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11 Kommentare

  • Esther

    Zeit, Rapport zum heutigen Kocherfolg zu erstatten:

    Es begann gestern mit dem 4-stündigen Auskochen von Beinscheiben, Sandknochen und Suppengrün zu einer kräftigen Brühe. Ja, so weit hat Jörg mich schon gebracht. Ist es zu fassen?

    Für das Risotto verwendete ich Bio-Gerstengraupen. Nachdem ich vor einigen Wochen in einigen Lebensmittelmärkten vergeblich nach Graupen Ausschau hielt, aber auf Exoten wie Couscous, Amaranth und Buchweizengedöns stieß, bestellte ich mir leicht verzweifel online drei Kilo Bio-Gerstengraupen. Die müssen nun verkocht werden.

    Das klappte gut mit ihnen, sie benötigen lediglich ca. 50 Minuten an Garzeit, etwas länger als Risottoreis. Die Brühe wurde nach und nach hinzugegeben, 12 Fäden Safran wurden mit etwas warmen Wasser vorbereitet und hinzugefügt – das stand nicht im Rezept, ich erdreiste mich dennoch. Das ausgekochte Fleisch von gestern kam klein geschnitten hinein.

    Alles stimmte hier. Der frische Spinat, das leicht Saure der getrockneten Tomaten und dem Weißwein, die Graupen vollgesogen mit Rindfleischaroma. Die Gewürze waren genau richtig gewählt. Mein Mann war schwer angetan, normalerweise findet er Risotto langweilig. Die Bitte um Nachschlag ist hier seine ultimative Adelung.

    Zunehmend gerade ich in einen meditativen Zustand, wenn ich mit dem Kochen beginne. Jeder weiß, wie schwer es ist, sich gute Gewohnheiten anzutrainieren oder umgekehrt von Unarten zu lassen. Darum ist das vergangene Jahr ein Fortschritt, weil ich drei Jahrzehnte ungern am Herd zugange war.

    • Hallo Esther, das klingt ganz toll. 3 Kilo Graupen ist eine echte Ansage. Wenn ich das für meine Frau koche, nehme ich 150, oder maxumal 200 Gramm und da ist immer noch Rest für morgen. Deine Brühe ein Traum. Safran, immer gut. Ich habe immer noch Rezepte in der Pipeline mit Burgern aus Beinscheibenfleisch. Das war auch lecker. Du hast es echt drauf und das weißt Du auch.

      • Esther

        Du irrst hier, von wegen, ich wüßte….Jedesmal, wenn Gäste kommen, habe ich Bammel zu scheitern. Hier fehlt mir das Urvertrauen. Und wenn Du oder Peter kämen, ich mag Euch ja gut leiden, ginge mir dennoch der Popo auf Grundeis.

        Aber ich freue mich über Dein Lob, es schmeckte heute richtig gut.

        • Ich bin da kalt wie ein Fisch. Als ich beim perfekten Dinner gekocht habe, fühlte ich mich wie auf Schienen. Wenn ich Gäste habe, ziehe ich das voll durch. Liegt aber daran, weil ich jeden Tag besser bin, als am Tag vorher. Das ist immer der Ansporn und meine Triebfeder.

        • peter eitel

          Hi Esther, falls möglicherweise ich dieser Peter bin;
          don’t worry be happy. Wegen mir kannste die Pobacken oben halten…
          Falls es tatsächlich mal dazu käme, dass wir mal alle zusammen an deinem Küchentisch hocken würden, kann ich dir versichern, dass ich da total unproblematisch bin.
          Wenn ich die Wahl habe zwischen einem Tiptop Galamenü bei einem
          XXL Sternekoch aber mit blöden Leuten, oder nem simplen Eintopf mit
          lustigen Gesellen, weiß ich genau wo ich lieber hin will.
          Und der Jörg ist sicherlich auch kein verkappter Food-Kritiker. Kann ich mir
          ehrlichgesagt nicht vorstellen.
          Und dann ist es ja eh so: Auch das dollste Menu ist fix wieder rausgeschissen, aber von ner feinen Zeit mit feinen Leuten kann man noch
          verdammt lange zehren.

          • Esther

            Genau Peter, Dich habe ich gemeint. Da bin ich beruhigt, einen Eintopf bekomme ich immer hin….nebenbei bin ich nett und lache gerne, schwarzen Humor muß man allerdings verdauen können. In dieser Beziehung muß ich nicht bescheiden sein.

            Wer weiß, vielleicht sitzen wir mal gemeinsam an einem Tisch…..

          • Esther

            Apropos Pobacken: Ich sag nur “Gravitation”……;-)

          • Face down ass up

  • peter eitel

    Tjaja, diese Schwerkraft ist schon ne echte Bitch.. Wer kennt es nicht:
    Schubs, OOps , zack, schepper — ” Scheissdreck elender ! ”
    Aber so ein Leben ohne das Prinzip ist auch kein Zuckerschlecken.
    Vor längerer Zeit bin ich mal auf sehr amüsante Youtubeposts einer amerikanischen
    Raumfahrerin gestoßen, die ein halbes Jahr auf der ISS war und über das Leben in
    der Schwerelosigkeit berichtet hat. Köstlich…
    Geht los mit so Deteils, wie z.B dass es beim Zähneputzen nicht möglich ist, den Mist
    im Maul einfach auszuspucken. Halt beherzt runterschlucken und gut ist’s…
    Schlafen im Sicherheitsgurt ist auch nicht so dolle, das Tubenfutter muß man ganz
    ordentlich auslutschen sonst ist mühseliges Putzen angesagt usw….
    Mein Lieblingspost handelte von den Toiletten.
    da wurde dann geschildert, wie die erfahrenen Bordmitglieder schon man genüsslich
    feixend durch die Luft geschwebt sind, wenn die ” newbies ” zum ersten mal auf’s
    Klo gegangen sind, weil da drin sofort das panische Gekreische losging.
    Wenn man auf diesen wunderfitzigen Vakuum-Absauge- Klos nicht zu 100 % exakt
    platziert, fliegt einem wohl buchstäblich die Scheisse um die Ohren. Uiui. da wird man
    dann bestimmt geschwind ganz schön hektisch….. nix für mich.

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