Gyros vom Schweinerücken
Solche Gerichte entstehen bei uns immer so. Eines meiner zahlreichen Kinder sagt: “Papa, ich will mal wieder XYZ essen” Dann dauert es nicht mehr lange und ich koche das tatsächlich. Dann habe ich zumindest schon mal eine Person auf meiner Seite und ich muss nur noch vier andere überzeugen. Gyros ist landläufig so ähnlich wie Döner, aber eben mit Schwein. Gyros bedeutet auch, dass es vom Drehspieß kommt. Damit kann ich hier nicht dienen, nur mit einem selbst gemachten Gewürz, ohne Mononatrimglutamat, selbst gebackenem Brot, frisch gekneteten Salaten, Zaziki mit Liebe gemacht. Da muss man auch damit leben können, dass es aus der Pfanne kommt. Die Zubereitung solcher kleinteiligen Gerichte ist sehr meditativ und man kann damit schon am Vortag anfangen. Am längsten dauern die Ruhezeiten beim Brot, aber das macht den Unterschied, wie so oft bei Gerichten, bei denen irgendwas in Brot serviert wird.
Zutaten:
1 Kilo Mehl
500 Milliliter Wasser
2 Tüten Hefe
500 Milliliter Wasser
1 Esslöffel Zucker
2 Teelöffel Salz
60 Milliliter Olivenöl
Milch zum Bestreichen
Mehl zum Arbeiten
Rotkraut:
500 Gramm Rotkohl
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
50 Milliliter Rapsöl
Petersilie
Saft einer Orange
Weißkraut:
500 Gramm Weißkohl
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
50 Milliliter Rapsöl
Petersilie
Saft einer Orange
Zaziki:
300 Gramm griechischer Joghurt
1/4 Salatgurke
1/2 Löffel Salz
1 Prise Chiliflocken
40 Milliliter Olivenöl
1/2 Zitronensaft
1 Zehe Knoblauch
2 Esslöffel Minze
Metaxasoße
500 Milliliter Tomatensoße
150 Milliliter Metaxa
Salz
Chiliflocken
Rosmarin
Gyros:
1,8 Kilogramm Schweinerücken
Würzmischung:
1 Esslöffel Salz
1 Teelöffel Chiliflocken
2 Esslöffel Basilikum
2 Esslöffel Oregano
2 Esslöffel Rosmarin
2 Esslöffel Bohnenkraut
2 Esslöffel Paprikapulver
Saft einer Zitrone
3 Knoblauchzehen
3 Zwiebeln
80 Milliliter Olivenöl
Mehl abwiegen, Wasser, Zucker, Salz
Olivenöl
Teig zehn Minuten kneten
Teig mindestens zwei Stunden ruhen lassen
Wenn der Teig zwei Stunden gegangen ist
Teig aufteilen und in 120 Gramm Stücke abwiegen. Ihr könnt auch 200 Gramm nehmen, je nachdem wie viele Leute Ihr am Tisch habt, oder wie groß die Teigfladen sein sollen.
Teigkugeln werden zu fladen ausgerollt
Brett bemehlen
Teigfladen mit der Hand flachdrücken
Mit dem Nudelholz 3 mm dünn ausrollen
Gleich anschließend den nächsten Fladen ausrollen.
Teigfladen mit Milch bestreichen. Mit Leinen abdecken und erneut 30 Minuten aufgehen lassen. Backofen auf 200 Grad Umluft, oder 220 Grad Ober-Unterhitze aufheizen
Erste Salatbegleitung ist Rotkohl
Salat schneiden oder hobeln
Rotkraut in eine Schale geben
Salzen und mit den Händen so lange kneten, bis Wasser austritt und die Hände nass werden. 5 bis 10 Minuten kann das je nach Druck dauern.
Jetzt wird mariniert.
Saft einer Orange auspressen
Rapsöl
Chiliflocken
Petersilie
Sehr geiler Rotkrautsalat
Wenn die Teigfladen 30 Minuten geruht haben, backe ich in mehreren Durchgängen, bei 200 Grad Umluft in 12 Minuten pro Durchgang, die Teigfladen
Die gehen richtig toll auf
Wenn sie fertig sind, haben sie eine angenehme Farbe
So sehen die Teigfladen aus.
Der Weißkrautsalat entsteht nach dem gleichen Muster, wie der Rotkrautsalat
Weißkraut schneiden, oder hacken. Salzen, kneten
Saft einer Orange, Petersilie, Rapsöl, Chiliflocken
Schmeckt extrem gut mit dem frischen Orangensaft
Die nächsten Fladen kommen aus dem Backofen
Jetzt haben wir fast alles fertig bis auf Zaziki und das Fleisch
Das Fleisch gab es mit 50 % Rabatt bei Metro wegen Mindesthaltbarkeitsdatum
Fleisch in Scheiben und danach in Streifen schneiden
Fleisch würfeln
Saft einer Zitrone
80 Milliliter Olivenöl
Salz
Chiliflocken
2 Esslöffel Basilikum
2 Esslöffel Oregano
2 Esslöffel Rosmarin
2 Esslöffel Bohnenkraut
2 Esslöffel Paprikapulver
3 Knoblauchzehen
Knoblauch einpressen
Alles vermischen
Drei Zwiebeln abziehen
Zwiebeln in Ringe schneiden
Zwiebeln untermischen
Ihr solltet das gerne eine Nacht im Kphlschrank übernachten lassen, aber ich selbst hatte auch keine Zeit zu warten
Aber so lange wie Zaziki dauert, lasse ich das Gyros marinieren
Joghurt
Gehobelte Salatgurke
Minze
Knoblauch pressen
Saft einer halben Zitrone
Olivenöl
Chiliflocken, Salz
Verrühren. Schmeckt so richtig geil schmutzig, eckig und kantig.
Ein bisschen Deko ist ehrensache
Tomatenviertel, oder Achtel, je nach Tomatengröße
Schmeckt garantiert
Olivenöl in der Pfanne bei Vollgas erhitzen
Fleisch ins heiße Öl geben
Alle Welt schreit nach Metaxasoße, obwohl sie so griechiesch ist, wie polnische Euro echt sind. Basis ist meine Tomatensoße
Fleisch regelmäßig wenden, aber die Chance geben um Röstaromen zu bilden
Fleischsaft wegbraten
Tomatensoße erhitzen
Metaxa
Mit Rosmarin würzen
Ich habe die Soße angezündet, aber das kann man auf den Fotos nicht erkennen
Man kann das nur da wo es blubbert erahnen. Für den Geschmack ist fambieren jedenfalls super.
Hier sieht man sogar mal die Flamme.
Soße abschmecken
Fleisch soll zart sein und leichte Röstaromen haben
Dann kann serviert werden
Brot halbieren
Weißkrautsalat
Rotkrautsalat
Fleisch
Sehr zart und sehr saftig
Ein Schuss Metaxasoße
Fast fertig
Zaziki
Ihr könnt natürlich doppelte und dreifache Mengen zur Füllung benutzen, aber hier geht es ja auch um die Optik und dass es nicht so vollgerumpelt aussieht
Außerdem ist es wie immer und wenn die Qualität gut ist, braucht man gar nicht so viel davon essen und ist trotzdem schneller satt.
Das ist der pure Genuss und so ist auch ein Gyros eine echte Delikatesse.
Leckeres Brot, knackige Salate, würzige Soßen, tolles zartes Fleisch
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
Diese ” Airbag” – Fladen finde ich mal richtig beeindruckend.
Sehen nicht nur hübsch aus, sondern halten anscheinend auch die Form nach dem
Abkühlen. Perfektes schalenartiges Design um sich ordentlich Füllung draufzulegen ohne dass einem beim ersten Bissen alles um die Ohren spritzt oder das Kinn runterläuft.
Sag an : Was ist der Trick?? An der Hefemenge kann es nicht liegen; eben mit den
anderen Rezepten verglichen….
Und mir scheint es so, als ob die Luftblase echt vom Backen drin ist und du nicht so
einfach nur Krume rausgepopelt hattest. Dolle Sache, echt. Rrrespekt !
Das ist einfach nur Handwerk und Liebe. Ich habe mir jetzt angewöhnt die Teiglinge unter Leinentüchern gehen zu lassen und dem Teig ordentlich Zeit zu geben. Das ist der Gamechanger.
OK. Liebeshandwerk finde ich immer gut – unter Leinentüchern schon zweimal…
Und ordentlich Zeit dafür lassen ist eh wesentlich.
Might be changing the Teig – game….
ja. der teig fühl sich an wie ein ganz anderer
Nur um das richtig zu verstehen :
ist es echt einfach das gehen lassen unter ‘nem Tuch, das den Unterschied macht? Komisch…. ich kenne das dar nicht anders.
Muttern hatte das immer so gemacht. Du bisher nicht?
nö, ich habe nur an der Luft aufgehen lassen, wenn es aus der Rührschüssel raus war. Hätte dem nicht so viel Bedeutung zugemessen
Tja, da kann man mal gucken.
Manchmal ist’s wohl gar nicht sooo blöde unhinterfragt elterliche Kommandos zu
befolgen… ( In Küchendingen war eh Muttern oberste Autorität).
Ich hatte zwar schon ganz kindlich mal nachgefragt, wieso sie die Teigdinger so hübsch
zudeckt; Die Antwort war karg aber einleuchtend:
” Weil Zugluft am Hefeteig scheisse ist. ” Oha, hörthört….
Da hatte die Füchsin wohl mal wieder recht.
meine mutter hätte sich eher den arm abgehackt, bevor sie sowas fremdländisches gekocht hätte.