Rührei von 1978

Ich mache mein Rührei normal mit Eiern und normaler Kuhmilch mit 3,5 % Fettgehalt. Mein Sohn Fidi (10) hat mir aber ein Kochbuch von Burda Moden aus dem Jahr 1978 zum Nachkochen gereicht, weil ich die Bande aufgefordert habe, mir lieber zu sagen was sie essen möchten, statt darüber zu meckern, wenn das Essen auf dem Tisch steht. Das Buch heißt “köstlich kochen für jeden Tag”. Die Verwendung von Dosenmilch, lese ich in Büchern aus dieser Epoche relativ häufig. Die ist fetter als Milch und hat weniger Fett als Sahne und damals war Sahne auch irgendwie knapper und Vegleich teurer. Man findet Dosenmilch in vielen zeitgenössischen Salatdressings und eben da, wo man ab den achtziger Jahren Schlagsahne genommen hat. Ich bin immer wieder erstaunt, was Dosenmilch für einen schlanken Fuss in Gerichten macht und wie gut das Ergebnis ist.

Zutaten:

5 Eier
80 Milliliter Dosenmilch
1/4 Teelöffel Salz
1 Prise Pfeffer
1 Zwiebeln
1 Prise Muskatnuss
2 Esslöffel gehackte Petersilie
Pfanne mit Rapsöl ausstreichen

Eier aufschlagen

Rote Zwiebel abziehen und zerkleinern

1 Prise Muskat zum Ei reiben

Dosenmilch, ok Kaffeemilch, weil es ist ja in einer Flasche und nicht in einer Dose zum Ei gießen

Dadurch wird das Rührei cremiger als mit Milch.

Petersilie hacken

Ei mit der Dosenmilch verschlagen

Pfanne mit Öl ausstreichen und erhitzen. Zwiebeln in die Pfanne geben

Wenn die Zwiebeln glasig sind, kommt die Rühreimasse hinzu

Eimischung eingießen

Rührei stocken lassen und durchrühren

Wenn das Rührei noch cremig ist, aber fest ist es genau richtig. Petersilie einstreuen

Eine perfekte Ergänzung zu einem leckeren Schweinefilet, mit Erbsen und Bratkartoffeln. Natürlich kann man dazu auch einfach eine Scheibe Toast essen. Mich hat diese Zubereitung spontan überzeugt und das ist eine schöne Abwechslung zur “normalen” Zubereitung

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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34 Kommentare

  • Bernd M

    Hier, an dieser Stelle denke ich schon wieder an die Oma die, wenn ich mit dem geistigen Auge zurückblicke, das Rührei auch mit Dosenmilch machte.
    Ich habe ja schon des öfteren von meiner Oma geschrieben und jetzt, wo so Uralt Rezepte hier im Blog erscheinen, finde ich da einiges wieder was ich aus Kindheitstagen kenne. Nie bewusst dran gedacht, aber durch das beschreiben vor dem zitierten geistigen Auge wieder zum Leben erweckt……..weil man ja der Oma zugeschaut hat wenn sie was zu Essen machte. Im April ist sie seit 41 Jahren im Himmel.

    • Ich habe leider gar nichts von Oma mitzuteilen, weil die überhaupt nichts zu bieten hatte. Meine Mutter hätte niemals Dosenmilch gekauft. Für mich alles Neuland

      • Bernd M

        Derzeit liege ich flach, grippaler Infekt. Und zwar so das es mir den ganzen Tag nicht möglich war etwas zu essen. Da hat man Abends natürlich Kohldampf und da kam mir dieses Rührei in den Sinn.

        Schnell mal gemacht und wahrlich anders als das was man heutzutage so macht. Lecker.

  • peter eitel

    Also mir wird’s gerade bissele mulmig….
    dass ich das mit den U- Untersuchen wegen der Bücher falsch verortet und unnötig
    abgeledert habe, kann man sich ja noch mit Fachidiotischen-Scheuklappen erklären,
    Gebongt.
    Aber dass ich heute zum ersten mal was von Milch ( egal welcher ) im Rührei höre,
    stimmt mich bedenklich. ( Sind das schon Erinnerungslücken oder halt nur prinzipielle
    Ahnungslosigkeit ??? )
    Ich sollte mal auch ne U-Untersuchung beantragen ( Bei mir eher Ü 60 )
    Da werde ich dann so Bildkärtchen und nen Fragebogen bekommen :
    ” Was sehen sie ? a – Zebra b – Orang -Utan c – Pinguin . Bitte ankreuzen. ”
    Total raffiniert, weil sie dann gleich noch sehen ob ich auf ein Kästchen zielen kann und
    ob ich noch gerade Striche hinbekomme…..
    Nächstes : mit geschlossenen Augen die Nasenspitze mit dem Zeigefinger berühren.
    Und wenn ich dann noch die 20 Meter im Handstand durch die Praxis spaziere, darf
    ich noch mal als freier Mann wieder heimgehen. Abschiedssatz:
    ” Ja Herr Eitel; das ist ja noch alles im grünen Bereich. Da werden wir noch etliche Jahre
    bis zur finalen Zwangseinweisung vor uns haben. Kärtchen nicht vergessen.. gell ”

    Ich sag’s euch: meine lebenslange Ration ” ärztlicher Fürsorge ” hatte ich schon sehr früh abbekommen. Schnauze voll, aber mit zunehmender Klapprigkeit braucht man die
    Typen halt schon ab und an. Die Schlimmsten sind für mich phantasiebegabte Chirurgen
    mit einen Faible für Heimwerkerbasteleien. Denen kann ich regelmäßig zugucken, wie
    sie bei der ersten Begenung förmlich im Geiste ihre Rumpelkiste mit übriggebliebenen
    ” Ersatzteilen ” durchkrusteln, um zu gucken ob da nicht was passendes dabei ist, was
    sie mir hübsch einbauen könnten.
    Und wenn sie dann anfangen ” Also wenn sie wüssten, was heutzutage so alles…”
    ZACK ! sofort heftigste verbale Blutgrätsche raushauen. Gleich den Ehrgeiz brechen !
    Und @ Bernd M.:
    Ich weiß genau, wie sich OP-Angst anfühlt. Ist echt so richtig Kacke….

    • Mir wollten sie immer Haare verpflanzen, als ich in der Türkei neue Zähne bekommen habe

    • Bernd M

      Eine 30 Zentimeter lange OP Narbe am Rücken sowie 22 Schrauben und Stangen in der Wirbelsäule sind das Ergebnis . Sie war so unglaublich tapfer, ist es immer noch.

        • Bernd M

          Die Mutter hats eher nachgemacht, Tochters OP war im März 2019, die OP ihrer Mutter, auch “nur” 4 Schrauben in 2 Wirbeln, erst im Oktober 2023. Auch aus gänzlich unterschiedlichen Gründen. Tochter hat Skoliose, die Mutter eine sogenannte Spinalkanalstenose, ein Problem eher degenerativer Art.

      • peter eitel

        Holy Shit!!!
        Ich versuche wirklich, jetzt ausnahmsweise mal nix unpassend krasses zu sagen,
        aber solche Maßnahmen sind schlichtweg barbarisch.
        Ich hatte das unfassbare Glück, dass man mir bei meinen gut halbjährigen
        Klinikaufenthalt in einer Kinder-Dysmelistation nie das Messer angelegt hat.
        Denen ist einfach nix prickelndes zu mir eingefallen: Mordsdusel…
        Und ich wünsche dir – wenn auch eigentlich unbekannterweise – aufrichtig, dass deine Tochter das gut übersteht und vor allem auch in Zukunft ein schmerzfreies
        Leben hat. Eine versteifte Wirbelsäule ist echt so ein spezielles Ding..

        • Ich sage jetzt nur was, damit da nicht steht, dass ich einen Kommentar unkommentiert gelassen habe.

        • Bernd M

          Danke Peter, sie hat das sehr gut überstanden und es gibt da eine ganz klare Aussage zu. Nichts zu machen wäre keine Alternative gewesen. Da wäre die junge Dame mit vielleicht 30 Jahren Rentnerin mit steten Schmerzen weil alle Wirbel aneinanderkratzen. So Gott sei Dank nicht. Und die Versteifung wäre erheblich schlimmer gewesen wenn es sich um Hals oder lendenwirbelsäule gehandelt hätte. So war aber “nur” die Brustwirbelsäule betroffen und da ist der Bewegungsgrad ohnehin der geringste.

          Unglaublich das man am Dienstag operiert hat, nachmittags haben wir sie bereits wieder besucht, da daddelte sie schon wieder auf dem Handy rum und am Donnerstag stand sie erstmals vor mir, gute 4-5 Zentimeter größer als vorher. Die Woche darauf, Freitags, konnte sie das Krankenhaus verlassen.
          Auch als Kerl habe ich geweint und mehr als nur zittrige Knie gehabt, das darfst Du mir glauben.

          • Mitlesekommentar

          • peter eitel

            Ah, Bernd, das ist gut; also, dass es an der Brustwirbelsäule war.
            Das kann man wohl wirklich ganz gut wegstecken..Hals- oder
            Lendenwirbelsäule ist allerdings happig. + 4-5 cm ist ein Wort;
            und dass sie so bald schon wieder auf den Beinen stand und so
            ” früh” wieder draußen war ist erstaunlich. Das hätte früher deutlich
            länger gedauert.
            Da hat sich wohl in der Medizin doch einiges zum Guten entwickelt.
            Bekommt sie denn hoffentlich regelmäßig Krankengymnastik? Das
            hat bei mir nämlich einer beginnenden Skoliose vollständig den
            Garaus gemacht. Ging allerdings schon als Kind los und über viele
            Jahre. Mann hab ich das gehasst, aber mein Buckel ist immernoch
            bolzgerade.
            Eine richtig gescheite Rückenmuskulatur ist nämlich bei sowas nicht
            nur die halbe, sondern 80-90% der Miete. I know that.. und wenn sie
            das mag : Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen. Nix ist besser..
            ToiToi euch allen.

          • Bernd M

            Ja, in der Medizin hat sich da erheblich was getan. Der von mir geschilderte Ablauf ist die Regel, nicht die Ausnahme. Ja, Krankengymnastik, das wäre was. Aber der Antrag auf Dauerbehandlung wurde erst abgelehnt. Laut Heilmittel Diagnoseliste fällt sie nicht in dieses Raster. Aber freuen wir uns das wir Heerscharen niemals einzahlender kostenlos mitversorgen dürfen. Ist doch auch schön.

          • Die haben auch meinen kostenlosen Zahnersatz bekommen. Deswegen war ich in der Türkei

          • peter eitel

            Sorry Jungs, aber dieser Groove da von wegen “kostenloser
            Mitversorgung” gefällt mir echt nicht.. Tut mir leid.
            Ich habe bis zum Schluss meines Jobs wegen einer beknackten
            Rechtlichen Situation jeden Monat stolze 880.- Euro an die GKV
            abdrücken müssen – nur für mich alleine. Da kommt auf Dauer schon gut was zusammen und das hat mich auch gefuchst, weil mein Arbeitgeber – das Land Baden-Württemberg mich da fies beschissen hat. Darüber war ich lange sauer, aber die Knete habe ich ohne mit der Wimper zu zucken in die Sozialkasse eingezahlt und fand das auch völlig ok so. Weil:
            Ich bin hier als Sechsjähriger Flüchtling aus Rumänien mit meiner Mutter, einem Köfferchen und nem Rucksack und ansonsten garnix außer unseren Geburtsurkunden in Deutschland aufgeschlagen.
            Dennoch hat man mir einen gut halbjährigen Klinikaufenthalt in
            der damals international renommiertesten Abteilung für Kinder-
            dysmelie ( = orthopädische Fehlbildungen ) finanziert.
            Auch wenn das letztlich nix groß gebracht hat, bin ich sehr
            dankbar für diese Hilfsbereitschaft.
            Und somit ich bin ein großer Freund des Solidargedankens.
            Wer mehr hat zahlt halt mehr, wer weniger hat zahlt eben weniger und die, die nun mal gar nix haben darf man nicht auf der Strecke lassen. Basta!
            Ab einem gewissen Punkt bringen persönliche Kosten- Nutzen
            Rechnungen absolut gar nix. Auch wenn es für einen manchmal
            etwas bitter sein mag, aber ich will ums verrecken nicht in einem
            Land wie den USA leben, das zwar ” jedem seine Chance” gibt,
            aber die Looser gnadenlos im Rinnstein verrecken lässt. Nönö.

            Sorry, wenn ich hier gerade irgendwie so komisch hochmoralisch
            daherkomme und ich meine auch niemanden persönlich, aber
            das musste ich hier mal ins Poesielabum schreiben….

          • ich habe 200000 Euro Krankenkasse bezahlt und hätte 30000 Euro für meine Zähne zahlen müssen. Wie solidarisch ist das? Weil ich so solidarisch bin, habe ich es es für 7500 auf meinem Nacken erledigt und 500 Euro Flug.

          • Bernd M

            Peter, Du hast es doch schon selbst geschrieben. DEIN ARBEITGEBER. Heißt soviel wie das Du gearbeitet hast.

  • Kochaddict

    Ja die gute alte Dosenmilch, kenn ich sogar noch von meiner Mutter, meist im Salatdressing; hatte letztens vergessen Sahne zu kaufen, da ging das dann zur Not mit der guten alten Marke erstaunlich gut 🙂

  • peter eitel

    Hi, Jörg, Hi Bernd.
    beim ersten Buchstaben meines letzten Posts war mir schon klar, dass ich Gegenwind
    kassiere, aber egal….ich bin an dem Punkt nun mal strikt.
    Ich hoffe wir sind uns immerhin einig, dass unser Gesundheitssystem ( auch wenn man
    durchaus gut behandelt wird, falls es mal ganz übel kommt..) im Innersten verrottet
    und vollkommen ungerecht ist.
    Ich lege jetzt nicht im Detail los, das wäre abendfüllend und ein Vortrag von Karl
    Lauterbach wäre im Vergleich dazu regelrecht kurzweilig… Nur soviel:
    Wenn man nun erreichen könnte, dass-
    -ausnahmslos ALLE ab einem gewissen Grundeinkommen genau den gleichen Anteil
    ihres Verdienstes in den gemeinsamen Topf geben müssten.
    – sämtliche Kartellabsprachen der Pharmaindustrie und sonstiger Lobbyisten enden
    – diese neoliberale (Klinik )Privatisierungswelle der 80er beendet wird
    – faire Löhne für das Pflegepersonal gezahlt werden,
    Dann wäre der gemeinsame Topf prall gefüllt.
    Man bekäme problemlos seinen Zahnersatz, die Brille, hinlänglich Krankengymnastik
    und es wäre sogar noch genügend Schotter da um jede Hämmorrhoide Deutschlands mit einer Blattgoldauflage zu heilen….

    PS: Klaro habe ich gearbeitet und einen Arbeitgeber gehabt und feste eingezahlt.
    Ansonsten hätte ich ja niemals mein Maul so weit aufgerissen…
    Und das mit den Zähnen ist eine brutale und perfide Sparpolitik. Aber man kann sich
    natürlich schon mal fragen, wieso das in der Türkei für ein Viertel der Kosten möglich
    ist, und identische Medikamente alleine nur in Frankreich um rund 20% billiger sind….
    Hmmm ? Ein an sich solidarisch gedachtes Konzept kann nun mal nicht funktionieren,
    sobald es wichtige Akteure gibt, die für deren Aktionäre eine Maximalrendite rausholen
    möchten.

    • Ich gebe gerne, aber hätte auch gerne mal was zurückbekommen.

      • peter eitel

        Da hast du absolut recht und ich kann nur zustimmen. Mir geht es ja genauso..
        Ich mag gar nicht erst meine Einzahlungen gegen die erhaltenen Leistungen
        hochrechnen, da bekäme ich ne Vollkrise….
        Dennoch frage ich mich, wo denn all die Milliarden versanden? Ich vermute ganz
        stark, dass das nicht alleine daran liegt, dass so vielen Menschen geholfen wird,
        sondern dass wir alle tapferen Beitragszahler mit unserem sauer verdienten
        Geld genau denjenigen smarte Lobbyarbeit leistenden Investoren, die die
        Kassen des Gesundheitssystem hemmungslos anzapfen supporten.
        Und das sind ausgebuffte Leute, die schon längst für nen Appel und n Ei privat
        versichert sind obwohl sie – so anteilsmäßig gesehen – fairerweise jeden Monat
        zigtausende berappen sollten. Sorry, aber darüber kann ich mich aufregen…

  • Kochaddict

    Danke Peter für dein Post, schon komisch, mittlerweile muss man sich rechtfertigen, wenn man sich für den Sozialstaat aussspricht..klar, gibt es immer welche die das ausnutzen, faul sind, keinen Bock haben, whatever, aber ich glaube da muss man an anderen Stellen was schrauben, wie du z.b. oben geschrieben hast sinngemäß “alle geben den gleichen Anteil”, etc.

    • peter eitel

      Oh, schau mal da; der werte Basseitenzupfer…
      Dankeschön, dass du mir irgendwie zustimmst. Freut mich.
      Selbstverständlich gibt es überall irgendwelche Gestalten, die raffitückisch die
      Systeme plündern, – so sind se eben leider nun mal, die Menschen- .
      Aber einen bocklosen Faulpelz, der halt so seinen Vorteil sucht kann ich echt besser wegstecken als alle Aufsichtsratsmitglieder eines marktbeherrschenden
      Pharmakonzerns. Sorry, aber deren Vorgehen ist für mich die Pest.
      Da platzt mir durchaus mal die Endstufenröhre….( Für Nichtmusiker: = der Kragen )

    • ich habe immer bedingungslos gezahlt und bin für den sozialstaat.

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