Ofenpaprika in 35 Minuten
Alle haben sie soooooo viel zu tun, dass sie sich immer dieses laffe Tiefkühlgemüse kaufen mussen. Wenn eine Mutter, die logischerweise Kind(er) hat, auch noch arbeiten geht, ist es ganz vorbei. Die hat dann nur noch die Wahl zwischen Tiefkühlgemüse und Dinonuggets, oder Kindeswohlgefährung, weil sie kein Dauerauge auf die Brut werfen kann und anschließend, wird sie durch pure Überlastung zu Staub zerfallen, wenn sie netto 20 Minuten in der Küche verbracht hat. Glaubt Ihr nicht? Dann lest mal die abenteuerlichen Begründungen, mehr oder minder junger Mütter in Kochforen, warum sie Ihre Brut so mit Fettigfutter abfucken. Ich komme gerade aus dem Krankenhaus und habe fünf Wochen lang nur Tiefkühlgemüse und Dosengemüse gesehen. Ich hasse diesen Plastikscheiß, hätte man fast gar nicht gemerkt, oder? Jedenfalls war das meine erste Amtshandung abends für die Familie frisch zu kochen und nur frisches Gemüse zu verwenden. Gegen die Uhr, damit man mal schaut, welchen Wahrheitsgehalt, diese Kochschimpansinnenaussagen haben, dass man keine Zeit zu kochen hat, wenn man bekindert ist (meistens alleinerziehend, wenn sie so quatschen) und dann auch noch arbeiten geht (ohne Zeitangabe). Hier aus der ganzen Gemüseauswahl meine Spitzpaprika aus dem Ofen.
Zutaten:
8 Spitzpaprika
50 Milliliter Olivenöl
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
2 Knoblauchzehen
30 Milliliter Zitonensaft
Weil es im Ofen sowieso schon voll war, habe ich einfach eine Backform für Kastenkuchen benutzt, die noch Platz im Ofen hatte. Zwei Knoblauchzehen dazu werfen.
Paprika in die Form stapeln und salzen
Zitronensaft
Ab in den Ofen. Wenn der Ofen nur in einer Etage belegt wäre würde ich 150 Grad nehmen, aber ich hatte zwei Etagen Bleche und Backformen in Aktion, also habe ich 200 Grad Umluft genommen. Ofenform 35 Minuten im Ofen lassen
Hier kommen die jetzt weichen und reduzierten Paprika zurück aus dem Ofen. Gleich in eine Schale zum Servieren umziehen. Eine Mutter hätte jetzt 35 Minuten jede Sekunde durch die Ofenscheibe schauen müssen, während die Kinder über Tisch und Bänke marodiert hätten, sonst wären die Paprika niemals gar geworden.
Petersilie schadet nie.
Zucchini erwarten Euch auch noch.
Die Paprika sind ganz toll weich und geschmackvoll und das Wasser ist raus und der Geschmack da. In der Konstellation mit Öl, Zitrone und Gewürzen gibt es nicht viel besseres als das, im Gemüsesektor. Fünfundreißig Minuten Garzeit und eine Minute, um das in die Form zu werden. Ich weiß, kostbare Lebenszeit und eigentlich unmenschlich sowas von einer Mutter zu verlangen
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
Ich finde dieses Mütter-Bashing ziemlich gemein.
Mich stört das auch gerade.
Immerhin kocht hier (mal) ein Vater, aber bei den Alleinerziehenden sind über 80% Mütter, da müssen die Väter weder groß erziehen noch kochen. Und gebasht werden sie anscheinend auch nicht.
Meine Mutter hat gerne gekocht, war aber berufstätig – noch sehr ungewöhnlich in den 70er/80er Jahren. Ich war sehr stolz auf sie und das Frauenbild, dass sie dadurch verkörperte. Und ja, nach der Schule gabe es oft so tolle Gerichte wie Fischstäbchen mit Rahmspinat aus der Tiefkühlung und Kartoffelpürree aus der Tüte. Hey, ich mochte das! Würde ich jetzt auch noch essen! 🙂
Manchmal bin ich zur Oma essen gegangen, die hat Nudeln selbst gemacht, riesige Semmelknödel und Powidldascherln. Die hatte auch die Muße dazu. Als meine Mutter in Rente ging, fing sie auch an, neue Rezepte auszuprobieren und hat sogar Kochkurse an der Volkshochschule belegt. War immer sehr lecker, wenn ich zu Besuch kam. Man braucht schon Zeit und Muße zum Kochen, finde ich. Und manchmal möchte man ja mehr als ein Hobby haben.
Trotzdem schöne Grüße und schön, dass Du wieder zu Hause bist und kochen kannst! Krankenhausessen ist echt das Letzte.
.
Das Krankenhausessen war ganz o.k. Hätte viel schlimmer sein können.
sorry, das ist so wie ich es sage. Ausgangspunkt war Mischgemüse aus der Truhe mit Dinonuggets und dann die Verbrüderung der Minderköchinnen und 34543508435 Argumente warum man nur so nen Scheiß serviert und der Rattenschwanz an Lebensnotlagen, wenn man stattdessen frisch kochen würde. Ich denke mir das wirklich nicht aus.
Ich war letztens Einkaufen.
ja, machen viele, also – ich auch.
Wenn man in die Einkaufswägen und -körbe,
und auf das Laufband vor der Kasse guckt,
dann fällt auf, dass die Kundschaft grob in 2 Teile zerfällt.
Die einen nur bunte Packungen und Fertigzeug.
Ach ja, ein gesunder Apfel ist noch dabei.
Die anderen eher viel Grünzeug und frische Kühlung.
Die einen eher fleischarm, die andern viel Fleisch.
Ausgewogen gibt es auch…
Und wenn ich dann schaue,
wer an der Kasse steht und zum Einkauf “bunt” gehört:
Junge Mütter. Ganz viele junge Mütter. Oft mit ADHS-Kids.
Die kreischend vor dem Quengel-Regal stehen und fordern.
Tut mir echt leid, aber das sehe ich genau so.
Jedes mal. Also bei jedem Einkauf.
Wer steht beim frischen Einkauf an der Kasse?
Die abgekämpfte, voll arbeitende Vierzigjährige.
Die Omi mit schmaler Rente (?) um 70 Jahre,
(Opas seh ich eher mit Tiefkühlware und Brot und Wurst ..).
Und ja, eher dunkelhäutige Menschen,
eher dunkelhaarige Menschen,
oft mit einer Sprache, die ich nicht verstehe.
Und einer interessanten Zusammenstellung der Waren.
Insofern ist es nicht Mütter-Bashing,
auch wenns schon ein bisschen so klingt,
es ist eher Bashing an die,
die ihre Zeit nicht mit Kochen verbringen wollen,
obwohl sie Zeit haben.
Aber das Nagelstudio – das geht immer…
Die doppelt belasteten Mütter der 70iger (Arbeit und Haushalt),
die unter enormen Druck funktionierten,
die möchte ich einfach in Schutz nehmen.
Damals war das Wissen kleiner, und die Belastung viel grösser.
Haushalt ohne Maschinen, Häuser nicht pflegeleicht, usw.
Aber heute, wo die Menschen so viel Zeit haben wie noch nie,
wo die Küche so viele Helfer anbietet wie noch nie (Maschinen),
also – da hat der Glatzkoch schon recht.
Wieso kochen nicht mehr Leute selber?
Mit ein bisschen Übung und gutem Willen
ist es nicht wirklich schwer…
Angeblich kochen immer mehr Leute.
Die Kochsendungen sind allgegenwärtig.
Und trotzdem werden die bunten Regale im Supermarkt immer mehr…
Deswegen: so leid es mir tut:
gegenwärtig sind die meisten “Köche” immer noch Frauen,
meist mit eher kleinen Kindern.
Männer halten sich da noch immer ziemlich zurück.
Also trifft es nur deswegen keine Männer.
Und um diese Mamas geht es. Nicht um die,
die sich Gedanken machen und kochen,
zum Teil eben auch Mix aus Convenience und frisch.
Ganz lieben Gruss,
vom Haifisch
Hallo Haifisch,
Verstehe ich das jetzt richtig???
Hier werden Frauen / Mütter verurteilt, weil sie nicht richtig kochen, und es werden Männer / Väter in Ruhe gelassen, weil sie gar nicht kochen? 🤔
nein, da waren nur Mütter. Es handelt sich um einen konkreten Fall in einer 160000 Leute Gruppe, in der ich Admin bin.
Männer siehst Du immer nur mit solchen sich biegenden Schwerarbeitertellern mit 8 Kartoffeln, 500 Gramm Fleisch und gebundenem Dosengemüse. Da sind keine Kinder involviert, weil sie bei der Frau geblieben sind, oder schon außer Haus.
Liebe Vera,
ich habs geschrieben, und jetzt muss ich die Kritik aushalten.
Ich berichtete meine Beobachtungen,
natürlich nicht ganz wertfrei.
Okay. Als jetzt Haifische harpunieren, bitte sehr.
Ich halte Dir die Kiemen hin, oder die Flanke, schiess rein…
Ja, es werde genau die Mütter, die viel Zeit haben,
ein wenig in Frage gestellt, nicht verurteilt.
Wenn Männer den Einkaufswagen bunt füllen,
und nicht arbeiten, oder Kinder versorgen,
oder Haushalt machen, sind sie genauso gemeint.
Ich seh nur keine. Oder genauer, sehr wenige.
Ich glaube, ich habe in der Zeit, seit dem es
für Männer die Kinder-Auszeit gibt,
vielleicht drei Männer gesehen, na gut, ein paar mehr,
die mit Kinderwagen allein unterwegs waren.
Einkaufen ohne Frau habe ich die noch seltener gesehen.
Nun, vielleicht kaufen die zu einer anderen Tageszeit ein wie ich.
Es tut mir leid Vera.
Aktuell sind die Rollenklischees noch ziemlich stabil.
Zumindest da wo ich lebe, da wo ich einkaufe,
zu der Zeit, zu der ich einkaufe.
Ich wünschte, es wäre anders.
Männer mit Kindern, Opas mit Kindern,
Mütter und Omas mit Kindern.
Und jede Gruppe Erwachsne noch alleine.
ohne Verantwortung für Schutzbefohlene.
Mir fällt grad ein anderes Beispiel ein.
Es gibt im Internet ein ziemlich widerliches Video.
(Ja, hier beziehe ich klar Stellung, habe eine Meinung)
Es dokumentiert, dass Frauen nicht Auto fahren können.
Hach ist das lustig, wie die geschminkte Frau einparkt.
Klischee bekannt? Ja? Mir auch, und es macht wütend.
Das war irgendwann um 1960-1970,
habs Impressum nicht gesehen, nur die Kleidung der Frau.
Was dabei unter den Tisch fällt:
Damals fuhren noch verdammt wenige Frauen Auto.
Und wie sich die Fahrlehrer verhalten haben, nun.
Da gabs nette Geschichten.
Was bedeutet das bezogen auf das Thema,
für das ich grade Ärger kriege, die einkaufenden Mütter?
Die “Männer” massten sich damals an,
aufgrund des Verhaltens einer Minderheit
die Mehrheit zu verurteilen und zu verunglimpfen.
Im Beispiel die “Frauen”. In einem Video. Vom deutschen Staat finanziert.
Ein Video, das einer bestimmten Sorte Menschen bis heute gefällt.
Soll ich das auch tun? Nur in die andere Richtung?
Statt auf Frauen eindreschen auf Männer einprügeln,
deren Verhalten ich nicht weiss,
weil sie immer noch die absolute Minderheit sind?
Vielleicht würden die ja anders handeln?
Ich sehe so gut wie keine Männer mit Kindern im Supermarkt (ohne Frau).
Also kann ich auch nichts dazu sagen, wie die einkaufen.
Wenn ich den einen gesehen habe, der bunt einkauft,
und die anderen kaufen frisch – dann würde ich allen anderen unrecht tun.
Und umgekehrt.
Also beschreibe ich meine Beobachtung.
Und versuche wertfrei zu bleiben. Na ja, so gut es geht.
Und trotzdem meiner Meinung Ausdruck zu verleihen,
dass die Menschheit kocht, seit sie das Feuer entdeckt hat.
Mal besser, mal schlechter. Und jetzt lieber bunte Werbung guckt
und die fertigen Produkte möglichst noch in spezialisierte Maschinen stopft.
Jede Zeit hat ihre Möglichkeiten, ihre Zwänge.
Und die heutige Zeit hat aus meiner Sicht … siehe oben…
Und ich werde traurig, wenn ich sehe,
wie sich die Einkaufswägen bunt füllen.
Und die Kinder, die dazu gehören,
überdurchschnittlich oft verhaltensauffällig sind.
P. E. hat natürlich recht, das sieht aus wie ADHS,
ist aber auch ADS und auch anderes. Sieht aber alles gleich aus.
Und jetzt sag ich nichts mehr dazu.
Ich trete mit jedem Satz noch jemanden auf die Füsse.
Ich erkläre gern, aber meine Beobachtung lass ich mir nicht nehmen.
Und meine Meinung dazu auch nicht.
der harpunierte Haifisch
Hallo Haifisch,
Ich hoffe, du hast dich erholt. Ich habe nur dein Argument zusammengefasst und wiedergegeben…
Ich denke, deine (und auch Jörgs) Beobachtungen sind richtig. Die Schlussfolgerungen daraus teile ich nicht.
Was ich aus den Beobachtungen ableite: Männer / Väter müssen nicht kochen und einkaufen. Sie machen es auch selten. Sie machen es nur, wenn sie Bock drauf haben, dann machen Sie was besonderes daraus, ein Hobby vielleicht sogar, haben ihren eigenen Stil und ernten viel Applaus. Oh, der Klaus kann aber kochen. Da kann seine Frau aber froh sein.
Die restlichen Männer sieht man nicht an der Supermarkt-Kasse oder im Koch-Forum. Die sind in ihrem Hobbyraum, in der Kneipe, bei der Arbeit (Karriere) oder am Angelteich.
Frauen / Mütter dagegen müssen kochen, ob sie wollen oder nicht. Es muss was auf den Tisch kommen. Für die Kinder. Für den Ehemann. Für die Gäste. Vielleicht für betagte Familienangehörige, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Frauen haben nicht die Wahl. Und das allein ist schon ein Lustkiller. Manche haben Talent, und wenn sie es gut machen, findet man es normal, selbstverständlich. Dann kommen immer alle gerne zum Essen, die Tanten, die Schwiegereltern, dann muss die gute Frau noch mehr kochen. Aber wehe, sie mag nicht mehr. Dann werden alle unzufrieden. Dann wird gemeckert.
Andere sind keine talentierten Köchinnen, haben andere Interessen oder keine Kraft. Aber sie müssen trotzdem was auf den Tisch bringen. Der Ehemann, wenn er noch vorhanden ist, duckt sich weg, ist halt nicht sein Problem. Dann ist sie eine schlechte Mutter, eine schlechte Frau. Die Kinder kriegen nicht mal was vernünftiges zu essen. Unmöglich.
Für Frauen ist kochen ein Hamsterrad. Nichts was sie sich aussuchen können und nichts, wofür sie Anerkennung bekommen und nichts, wofür sie (in den meisten Fällen) Unterstützung bekommen. Im Gegenteil, sie kriegen Dresche, wenn sie die gesellschaftlichen Erwartungen nicht erfüllen.
Bitte nicht falsch verstehen: ich finde es auch schrecklich, was die Menschen in Deutschland und leider auch die Kinder jeden Tag für einen Müll essen, statt echten Lebensmitteln. Aber, und da könnte man noch viel mehr zu schreiben als dieser kleine Text hier, es sind auch viele gesellschaftliche Bedingungen, die diese mangelnde Esskultur begünstigen, leider. Dies den Frauen, oder sogar den alleinerziehenden Müttern anzulasten, finde ich den völlig falschen Ansatz. Das meinte ich mit meinem ersten Kommentar hier. Es ist gemein. Und es ist nicht wahr.
An Vera:
Du hast ja so recht.
Die Frauen, die bis heute
ein veraltetes Rollenklischee bedienen müssen,
weil sich (Deine Worte) die anderen,
also (Ehe)Männer wegducken…
Komischerweise machen diese Frauen,
die das Klischee bedienen,
auch unter riesigem Stress das Erwartete.
Sie kochen und bedienen.
Als ob wir 1950 hätten, nicht fast 2030.
Diese Frauen kritisiere ich nicht.
Da schwingt eher Bewunderung mit, bei mir.
Wenn die mal entnervt den Kochlöffel schmeissen
und Nuggets und Tiefkühlspinat oder Tiefkühlpizza holen,
verstehe ich das ja.
Genau dazu sollte der Fertigfrass sein,
als Entlastung, wenns gar nicht anders geht.
Mein Traum wäre, dass in einer Beziehung sich beide
ums Essen kümmern. Gemeinsam oder abwechselnd.
Dann ist der Stress gerecht verteilt. Oder auch der Spass,
je nachdem, ob man gern, oder nicht gern kocht.
Nur sehe ich eben nicht überlastete Kinderversorger,
sondern eher Menschen, die gar nicht auf die Idee kommen,
dass manche Dinge genauso rasch gekocht sind wie gekauft.
Beispiel Fertiggriessbrei. Ohne Worte.
Bei Pudding bin ich selber korrumpiert,
bin mit Tüte aufgewachsen.
Aber ich weiss, wie ich den ohne Tüte mache…
Himmel, was für ein Thema.
Es bewegt schon einige.
Ist das ein Anfang?
Ein Anfang, sich über Rollen,
Kochen und so weiter Gedanken zu machen,
statt mit “Gendern” KöchInnen zu schreiben,
und weiter Hausfrau und Hobbykoch zu meinen?
Genau so, wie Du oben schreibst?
Schönen Abend, der verpflasterte Haifisch,
der schon wieder grinsen kann
(nicht vergessen, Revolvergebiss 😉 )
Du hast in vielem recht was Du geschrieben hast. Meine Lebenswirklichkeit ist ja eine andere und es hilft mir immens, dass mir kochen Spaß macht und sich immer wieder wie ein Abenteuerspielplatz anfühlt. Für mich ist das natürlich auch Arbeit, aber ich empfinde das niemals als Last. Das Einkaufen habe ich deswegen auch automatisch geerbt, weil es null Sinn ergibt, die Frau loszuschicken, die das gar nicht kocht. Wie soll die wissen, was man mitbringen muss? Zu der Zeit habe ich 60 Wochenstunden gearbeitet und mit den Kindern einkaufen zu gehen, bedeutete auch, mit ihnen Zeit verbringen zu können. Ich habe meinen Kindern Warenkunde beigebracht, sobald sie im Einkaufswagen sitzen konnten, dann konnte das Kind vorher schon alleine durch den Laden laufen. Es ist total richtig, dass die Leute mich mit vier Kindern weniger asi fanden, als wenn meine Frau mit denen bei Rossmann rumrannte und Margarete hat da einen Tobsuchtsanfall hingelegt. Funfact, Margarete hieß danach auf Jahre “das Rossmann Kind” und meine Frau ist nie wieder in die Filiale am Spreecenter gegangen. Ich war mit Ihr 6 Jahre später mal in der Filiale, weil ich Corona Masken kaufen musste, die überall ausverkauft waren und meine mittlerweile achtjährige Marga sagte zu mir, “Papa, das ist MEINE Filiale. Wenn man mit vier Kindern auftauchte, war das auch immer eine gute Basis für Preisverhandlungen, wie im Mix Mark beim Gemüse und beim Fleisch. Die wenigsten Männer wollten mit mir tauschen und haben mir dann oft unaufgefordert Preisnachlässe gegeben. Was erschwerend hinzu kam war, dass wir so bettelarm waren dass wir die Ersparnis bei den Zutaten durch Zeit und Liebe wieder reinholen mussten.
@ Haifisch
Falls du tatsächlich imstande wärst, durch eine schnelle Ferndiagnose valide
und verifiziert eine Erkrankung wie z.B. ADHS zu erkennen, kann man dich zu
dieser außergewöhnlichen Gabe nur beglückwünschen.
Ich habe da so meine Bedenken…Mit über 30 Jahren als Kunsterzieher an nem
Gymnasium und grob geschätzt zwischen 1500 bis 2000 Schülern über die Jahre,
die ich mindestens einmal die Woche gesehen habe, glaube ich, dass ich zumindest
eine ganz vage und diffuse Vorstellug davon haben könnte, was denn der Unter-
schied zwischen unbehandeltem ADHS und ” ganz normal durchgeknallt” sein
könnte…
Aber eines weiß ich genau: die Leute, die mit Ritalin behandelt werden hängen nur
noch schlapp im Eck. Also sollte man mit so Zuschreibungen lieber mal ganz
vorsichtig sein. Genauso vorsichtig wie mit sonstigen Klischees.
P.E.:
mach Dir keine Sorgen,
ich weiss genau, wovon ich rede.
Ich mache meinen Job schon recht lang.
ich weiß ja nicht, wer von Euch bei Facebook ist? Wenn jemand da ist, schaut halt unter meinem Namen, oder Glatzkoch und schickt mir eine Freundschaftanfrage. Ich lade Euch in die Gruppe ein. Danach bezichtigt mich nie wieder jemand, irgendwen zu unrecht zu dissen, weil die Realität Eure schlimmsten Vermutungen übersteigt. I swear to god.
Hi Jörg, ich muss leider zustimmen, dass ich das jetzt auch bissele fies fand.
Wenn das so allgemein gehalten wäre, würde ich vielleich noch kichern, aber wieso
das so ausdrücklich gegen die Mütter geht kapiere ich irgendwie nicht..
Ich könte jetzt ebenfalls fies fragen, ob bei euch gerade Knies inner Hütte ist oder so,
aber das geht mich 1. nix an und wäre 2. irgendwie billig..
Stattdessen erzähle ich mal nen running Gag aus meiner Jugend:
Als ich so Ende 4 Klasse war, hatten wir unsere erste eigene Wohnung. Meine Mutter
hatte ne Vollzeitstelle im Arbeitsamt und ich war das, was man damals mitleidig
” Schlüsselkind ” nannte, also den halben Tag alleine zuhause. Ich fand’s super….
Mittags gab es meistens noch Reste vom Vorabend zum erwärmen für mich, aber
irgendwann hatten wir mal alles verputzt. Also sollte ich mir nach Anweisug einfach
2 Spiegeleier in die Pfanne hauen und Toast dazu – fertig. Bockeinfach, oder?
Nach der Schule also munter und hungrig an die Arbeit und dann nach 2 Minuten
verzweifelt meine Mutter in der Arbeit angerufen:
” Mist, jetzt ist das eine Ei genau in der Mitte von der ( kleinen) Pfanne, wo soll ich denn
das andere hinmachen??”
Ich hörte sie unterdrückt prusten und bekam erklärt, dass das total egal ist..
Abends kam dann der Bericht, dass sich die ganze Abteilung deswegen totgelacht habe. Immerhin konnte ich im nachhinein auch drüber lachen.
Was ich damit sagen will:
Es ist doch total normal, wenn jetzt jemand mal den Arsch hochkriegt und selber
zum ersten mal Paprika in den Ofen schiebt, dabei zuzugucken weil man sich halt
unsicher ist. So beginnen alle…Hauptsache mal selber machen.
Und neben den vielen guten Rezepten bewundere insbesonders dein Gefühl für
Timing und parallel laufende Kochprozesse. Sei dir im klaren, dass das was ganz
besonderes ist, denn auch in der gehobenen Gastronomie ist alles spezialisiert und
aufgesplittet. Kein Spitzenkoch würde jemals alle Jobs gleichzeitig erledigen. Never.
Also kannst du das nicht als so ne Art “Messlatte” anlegen bzw. verallgemeinern.
Oh, und die Wortschöpfung ” …wenn man “bekindert” ist…” fände ich – falls du die bewusst gewählt hast, aus Gründen die du kennst echt so rischtig arschig.
Aber keine Sorge bitte; ich bin null nachtragend, aber ich habe mittlerweile gelernt,
dass es einfach mal gesagt werden muss, wenn einem was nicht gut passt….
und dann ist wieder Ruhe im Tapet.
Wenn ich mich in die Küche stelle und mit Hingabe und Liebe Gemüse-, Hühner- oder Rinderbrühe mache, dann mach ich die im Glas haltbar. Meine Universal-Tomatensoße, die für alles taugt, was nach würzigen Tomatenstückchen, reichlich Gewürz, Zwiebeln, Knofi etc. schreit, die wecke ich sogar ein und hab sie bei Bedarf griffbereit. Und wenn mir haufenweise Gemüse, Obst oder Fleisch über‘n Weg läuft, dann frier ich das schon mal pur ein. Yippieh. Genauso wie Suppengemüse. Reichlich gekauft, portionsweise geputzt und geschnibbelt und ab in die Truhe. Brot auch, Portionsweise eingefroren, am Abend für den nächsten Morgen rausgezogen – perfekt.
Reste vom stundenlang geschmurgelten Braten? Das zarte Gulasch mit alles und scharf? Das sauleckere Chicken Teriyaki oder Rindfleisch Szechuan Art? Alles von vorn bis hinten selbst gebaut? Hinein in die Truhe – und wenn die Zeit dann tatsächlich mal sehr knapp ist, dann ersparen uns die Köstlichkeiten nach Art des Hauses die Arbeit, die wir vorher reingesteckt haben.
Ich bin also ganz bei Dir, was das Selbstkochen angeht, aber das Verfluchen nackigen Gemüses, das direkt nach der Ernte eingefroren wird, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wenn man sich daran hält, dass auch da die Haltbarkeit nicht ewig währt und die Sachen in vernünftige Behältnisse packt, gehört das für uns zu einer durchdachten Vorratshaltung dazu.
Dafür gibt es bei uns weder Microwelle noch Thermowix.
an Sabine, zu Tiefkühltruhe:
Da hast total recht.
Reste einfrieren, und so weiter.
Und das pure Gemüse, a la Frosta, das Zeug ohne Würzung.
Das ist oft reifer als das 3000km im Kühllaster nachgereifte Frischzeug.
Man kann damit halt nicht mehr alles machen.
Aber das ist halt so mit Tiefkühlzeug.
Man kann alles trocknen, einwecken oder…
Irgendeinen Preis zahlt man immer.
Hier ist der Geschmack, die Konsistenz, gemeint.
Schon mal Bacalao gegessen? Trockenfisch?
Das mag man nur, wenn mans kennt.
Oder wenn man sich dran gewöhnt.
Zuerst zuckt man schon vom Geruch zurück…
Aber das Zeug ist ewig haltbar,
und das war der Zweck der Übung.
Ich friere mein Obst / Gemüse aus dem Garten geputzt ein.
Bis ich deswegen auch schon zu verurteilen?
Frischzeug gefroren aus der Tüte?
Bezogen auf den ganzen Thread hier,
ich merke, da gibt es echt viele Blickwinkel.
Ich lerne dazu. Und immer wieder lese ich einen Aspekt,
den ich nicht beachtet habe und baue das in mein “Meinungshaus” ein.
Auf diese Weise wird dieses spezielle Haus bestimmt irgendwann gut…
der Haifisch
Volle Zustimmung!
Wir freuen uns mittlerweile wie Bolle, dass wir eigentlich keine Lebensmittel mehr wegwerfen und dank vorausschauender Vorratshaltung immer irgendwas Leckeres aus „Bordmitteln“ auf den Tisch zaubern können. Und sei es mit TK-Gemüse. 🤗
Das ist sehr erstrebenswert. Dann ist man vor bösen Überraschungen geschützt.
an Glatzkoch:
eine Frage: Du wirfst grobes Salz auf die glatten Paprika.
Wie funktioniert das? Warum fällt das nicht einfach runter?
Das weiß das Salz ja nicht, dass es runterrutschen wird, deswegen ist es kein Problem. Das verflüssigt sich durch den Paprikaschweiß und landet am Boden der Backform und beim Servieren, kippe ich die Flüssigkeit mit in die Schale, dann ist die wieder oben und alles passt.
.. nochmal dumm gefragt:
dann könnte man es auch gleich unten in die Form werfen,
und würde am Ende die Sosse – gesalzenes Paprikawasser –
über die gegrillten Dinger giessen?
Ich frage, da ich das Salz immer in die Paprikas getan habe..
Salz zieht Wasser, deswegen mache ich das in diesem Fall vor dem Garen, weil ich möglichst entwässerte Paprika haben will. Das ist ja das Schöne am Kochen, dass man immer wieder die Schrauben anders dreht und das mit den gleichen Zutaten andere Resultate kommen. Höchstwahrscheinlich habe ich das früher auch immer in die Paprika gestreut, aber die geschlossene Paprika schmeckt viel geiler, wenn die im eigenen Saft reduziert wurde.
Also ich bin zwar keine erziehende Mutter, aber kann total verstehen, wenn da das vollumfängliche Kochen auf der Strecke bleibt, warum dann nicht mal Convenienceprodukte, aber dann mit Frischem Gesundem aufgepeppt.
Es gibt z.b. ne ganz tolle Seite (in Englisch), wo genau sowas vorgemacht wird, wenig Zutaten, schnell auf dem Tisch, aber trotzdem immer noch meilenweit von Fertigmüll entfernt
https://www.yummytoddlerfood.com/blog/
@ Kochaddict
Hab die Site zwar jetzt nicht wirklich gesichtet, aber ich stimme dir absolut zu.
Besser nen brauchbaren Mittelweg gehen als nur so Fertigzeugs zu machen.
Davon wird man dann schon irgendwann mal angefixt für den guten Kram…
Das kann man sich im Normalfall alles sparen. Da Ausgangsproblem ist immer, dass die Leute gar nicht wissen, wie es geht und die sich immer hinter irgendeiner Ausrede verstecken, um das nicht zugeben zu müssen.