Pommes frites auf die Hand – Streetfood nach Stevan Paul

Ich habe ja nie so richtig mit mehligkochenden Kartoffeln arbeiten mögen, weil ich mit mehlig nichts positives verbinde. Bei Aprikosen, Pfirsichen und auch bei Kartoffeln ist es nie ein Zeichen von Güte, wenn es mehlig ist. Beim Püree fällt es nicht so auf, aber in jedem anderen Zustand, ist mehlig immer die kleine schwester von Vollkatastrophe, es sei denn es ist 00 Mehl und man will Pizza backen. Ich hätte auch weiterhin keine mehligen Kartoffeln für Pommes frites gekauft, wenn da nicht eine Tüte mit 2,5 Kilogramm für € 1,50 gestanden hätte und ich hatte Stevan Pauls neues Buch Green Street im Hinterkopf und dieses Pommes frites Rezept, was es abzuarbeiten gilt. Mehr Streetfood als Pommes frites, geht ja wohl kaum.

Zutaten:

2,5 Kilogramm mehlig kochende Kartoffeln
2 Liter Rapsöl
grobes Meersalz

Beilagen:

Mayonnaise (anklicken)
Currywurstpfanne (kommt)
vegetarische Bratensoße (anklicken)
Burger (anklicken)
Ketchup (anklicken)

Man kann die Pommes mit der Hand schneiden und man könnte sie auch schälen. Ich benutze einen Pommesschneider von Ikea. Wer noch keinen hat, kauft sich einen, wer weiß wann denen einfällt, sowas aus dem Programm zu nehmen?

Kartoffeln zwischenlagern und eine 3/4 Stunde in Wasser legen, damit Stärke verloren geht. Dadurch werden die fertigen Pommes frites knuspriger. Wenn die Zeit rum ist, Wasser abkippen

Zwei Liter Rapsöl in einem Topf bei Vollgas erhitzen. Holzgegenstand reinstellen und daran müssen die Öltropfen ganz schnell aufsteigen, dann ist die Temperatur gut. Natürlich kann man Pommes auch im Backofen, oder in der Heißluftfritteuse mit weniger Öl herstellen, aber jetzt wo wir so unter uns sind, verrate ich Euch ein Geheimnis. Es gibt nichts Besseres als das Original und das ist in Fett schwimmend zubereitet. Fertig aus, Mickey Mouse.

Hier sprudelt das Fett am Kochlöffel

Kartoffelmenge teile ich durch vier und lasse sie jeweils neun Minuten im Öl. Ich erkläre das gerne, dann wenn man zu viele kalte Kartoffeln auf einmal ins Fett wirft, senkt man die Temperatur so sehr, dass die Kartoffeln nur gekocht, aber nicht mehr knusprig werden. Die richtige Knusprigkeit erreicht man sowieso erst bei einem zweiten Ölbad. Der erste Durchgang dient erstmal dem Garen.

Nach neun Minuten werden die Pommes frites aus dem Öl geholt und in der Metallschale zwischengelagert, bei alle Pommes frites einmal frittiert wurden.

Nach der ersten Runde im Fett wird das Öl erneut richtig erhitzt auf 170 Grad. Wenn Ihr kein Thermometer habt, werft Ihr einfach einen Probepommes ins Öl. Wenn der dann schnell bräunt und knusprig wird, hat das Öl die richtige Temperatur.

Diese Kartoffeln bekommen jetzt nach und nach alle ein zweites Ölbad

Ihr seht hier schon auf dem Bild, dass es deutlich brauner wird.

Genau so. Und jetzt zieht das mit den anderen Pommes auch durch, das geht ziemlich schnell

Im Sieb abtropfen lassen

In der Schale mit grobem Meersalz nach Geschmack salzen

Das Rezept kommt noch, aber das ist eine Currywurstpfanne. Meine Kinder mögen das sehr, ich bin eher bei Wurst am Stück mit entsprechender Soße.

Hier kommt die vegane Bratensoße, um Poutine daraus zu machen. Das ist quasi sowas wie ein kanadisches Signature Dish.

Jetzt wird serviert

Pommes frites mit selbst gemachter Mayonnaise

Wenn Ihr jetzt noch die vegetarische Bratensoße darüber kippt, könnt Ihr zehn Euro dafür nehmen. Sprich mir nach “Poutine” mit lautlosem E am Ende und mehr OU als der kleine Wichser, Ihr wisst schon.

Alter Vatter, das ist sowas von lecker

Wieso studierst und promovierst Du eigentlich? Verkaufe doch einfach Pommes frites!

Mit Currywurst auf Pommes frites kannste jedenfalls nichts mehr falsch machen.

Eure besten Pommes frites, mehlig kochend und mit Liebe gemacht. Auf der Straße und zuhause, immer gerne wieder.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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