Panierte Radinuggets auf Salat – vegetarisch
Wer das hat, braucht kein Fleisch auf dem Teller! Damit schmeckt jedes fragwürdige Gemüse. Einfach nur panieren, ordentlich ausbacken, Salz, Pfeffer und ein Schuss Limette darüber und alles ist chic.
Zutaten für die Radi Nuggets:
1 Radi
6 Eier
Mehl
Paniermehl
Pflanzenöl
Salz
Pfeffer
Limette
Salat:
1/2 Eisbergsalat
1 Mini Romanasalat
4 Tomaten
1 Möhre
Spitzkohl (Mädchenmenge, nicht gewogen)
3 Lauchzwiebeln
Essig
Öl
1 Topf 200 Milliliter Saure Sahne
Salz
Pfeffer
Zucker
1 Limette
Schuss Milch
Grünkraut wie Schnittlauch, oder Petersilie
Kresse
Mögt Ihr Radi? Manche nennen das höchstwahrscheinlich auch Rettich? Ich war davon nie so ein großer Freund, aber seit ich meinen Blog habe, erkoche ich mir ganz erfolgreich die Welt und mir schmeckt mittlerweile viel mehr als früher. Das ist echt prima am Tisch, wenn man nicht bei jeder zweiten Zutat zuckt und sagt, nee dies mag ich nicht und das mag ich auch nicht. Ich habe es mir einfach über die Zubereitung selbst erkocht.
Radi in Scheiben schneiden, vielleicht etwas dünner als Euer kleiner Finger.
Panieren ist wirklich total einfach. Habe ich früher auch nicht glauben wollen, aber mir fehlten da auch die guten Vorbilder. Ich kannte das seit Kindesbeinen auch nur immer so schlecht mit abfallender, oder verbrannter Panierung. Deswegen habe ich mich daran selbst nie so richtig heran gewagt. Auch hier hilft es einen Blog zu schreiben, da springt man regelmäßig über seinen eigenen Schatten.
Die klassische Konstellation ist ein drei Teller System
Ein Teller mit Mehl, in den das Bratgut, in diesem Fall eine Scheibe Radi gedrückt wird, damit hinterher im nächsten Arbeitsgang, das Ei besser daran haften bleibt.
Radi von beiden Seiten im Mehl wenden.
Danach kommt der Radi in das verquirlte Ei, das mit Salz und Pfeffer ordentlich Geschmack bekommen hat.
Natürlich auch darin wenden und darauf achten, dass überall Ei am Radi kleben bleibt, sonst fällt an der Stelle die Panierung wieder ab.
Anschließend kommt der Radi in das Paniermehl und bekommt eine ordentliche Ladung davon ab. Wenn man merkt das Paniermehl hält nicht richtig, einfach noch einmal zurück ins Ei und dann wieder zurück ins Paniermehl
Von beiden Seiten panieren.
Danach die fertig panierten Radistücke auf eine Arbeitsplatte legen, bis sie weiter verarbeitet werden.
Aus einem großen Radi, kann man zumindest so viele Nuggets machen, dass vier Leute leidlich satt werden. Ich bin ja sowieso ein großer Freund von Mehrgang Menüs.
Bevor die Nuggets gebraten werden, kommt jetzt das Gerüst für den Salat. Gemüse ist toll, besonders, wenn es frisch im Salat ist. Die Radi Nuggets sind total lecker, aber haben in dem Gericht die Rolle, die sonst das Fleisch hätte, nämlich der Hauptdarsteller zu sein.
Tomaten mundgerecht zuschneiden.
Spitzkohl hobeln, oder mit den Messer schneiden.
Drei Lauchzwiebeln klein schneiden.
Mini Romana zerkleinern, 1 Möhre hobeln.
Die Salatzutaten in einer Salatschüssel parken, bis die Nuggets ausgebacken sind. Noch kein Dressing darüber geben. Das soll auf dem Teller richtig knackig sein.
Beim Dressing machen wir nicht viel Gezerre.
1 Topf saure Sahne
Schnittlauch, Salz, Pfeffer, Zucker, Schuss Essig, Schuss Pflanzenöl, Schuss Limette, Tendenz eher salzig-pfeffrig.
Dressing mit dem Mixer schaumig schlagen. Wenn es danach zu dick ist, noch einen Schuss Milch hinein geben. Gerne auch noch mal abschmecken. Wenn es nach nix schmeckt, fehlt noch Gewürz, nur mal so als Tipp.
Dann noch frisch geschnittene Kresse dazu geben, wenn vorhanden.
Jetzt kommen wir zu den Radi Nuggets. In einer Pfanne ordentlich Pflanzenöl erhitzen. Das muss so hoch in der Pfanne stehen, dass die Nuggets zur Hälfte vom Öl bedeckt sind, nur dann bräunen sie gleichmäßig und werden schon knackig. Mit einem Holzlöffel, oder einem Pfannenwender auf Holz, prüfen wir die Temperatur. Wenn daran Blasen aufsteigen, ist die Temperatur gut. Wer regelmäßig hier liest, singt das jetzt schon mit.
Wenn die Nuggets in der Pfanne sind, pro Seite 3 Minuten ausbacken. Es muss so viel Öl in der Pfanne sein, dass die Nuggets auf dem Ölfilm schwimmen. Dann werden sie schön braun und kross und haben nicht diese oft gesehen Struktur, bei denen neben dem verbrannten Teil immer gleich der rohe anschliesst. Das kann gar nichts und ist einfach nur schlechtes Handwerk, mit zu wenig Öl und zu wenig Hitze, mit der falschen Garzeit.
Wir machen das wie beim Wiener Schnitzel. Während die Unterseite im sprudelnden Fett liegt, wird von oben mit einem Esslöffel das heiße Fett drüber gekippt. Das macht eine noch bessere Panierung.
Während die Nuggets auf der Rückseite ihrer Vollendung entgegen brutzeln, kann das Dressing über den Salat kommen, der danach vorsichtig umgerührt wird, damit sich das Dressing überall gut verteilt.
Nach drei Minuten auf der Rückseite, sind die Nuggets gut.
Den Salat habe ich auf einem großen, flachen Teller verteilt.
Die Radi Nuggets noch kurz auf Küchenkrepp entfetten. Gerne auch komplett darin einwickeln. Diesbezüglich ist dieses Foto eher metaphorisch zu verstehen.
Die entfetteten Radi Nuggets, kommen dann zum Salat auf den Teller.
Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle die Nuggets würzen
Spezielle Spezialzutat, Zitrone, oder Limette. Wie beim guten Schnitzel, ein paar Tropfen auf die Nuggets geben, dann sind sie ein Traum.
Das schmeckt echt sowas von lecker, dass man damit auch Menschen eine Freude machen kann, die entweder kein vegetarisches Essen bevorzugen, oder von sich behaupten keinen Radi zu mögen. Geschmacklich reiht sich das ungefähr bei Kohlrabi ein. Mit genug Salz, Pfeffer und Limette/Zitrone ist es durch die knackige Panierung in dieser Kombination wirklich ein Gedicht. Panieren ist sowieso so ein komisches Phämomen. Man könnte höchstwahrscheinlich auch Damenbinden und Putzschwämme panieren und die würden hinterher noch schmecken. Das an dieser Stelle nur als Hypothese, ich plane nicht das auszuprobieren. Mir fällt auch niemand ein, den ich nicht mag und trotzdem bekochen müsste, obwohl….
Hier noch mal zum auf der Zunge zergehen lassen, in voller Pracht, Radinuggets mit leckerem Salat.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Kannte ich bisher nur mit Sellerie und das ist schon lecker. Mit Radi sicherlich auch fantastisch. Und erst mal mit Kalbsschnitzel 😉
ich habe jetzt wohl schon ne ganze plantage paniert. sellerie, kohlrabi, zucchini, auberginen. meine frau schleppt ja immer vegetanten als gäste an, oder hat selbst so durfte anwandlungen, nach dem motto, jetzt aber erstmal kein fleisch mehr (bis zum wochenende). zur strafe durfte sie das dann am sonntag essen, weil ICH keine lust darauf hatte fleisch zu braten 😉