Die Mangold Sensation mit Limettenkartoffeln und Quark


Mit Mangold konnte ich gar nichts anfangen. Das war nach meiner Lesart, so komisch geschmackloses Zeug für frigide Ökotussen. An dieser Stelle, möchte ich mich für dieses gut gepflegte Vorurteil, beim Mangold entschuldigen. Das war meine persönliche Überraschung der Woche und es hat mich einmal so richtig umgehauen, was man damit leckeres zaubern kann. 

Zutaten für vier Personen:

600 Gramm Mangold
1 Kilo Kartoffeln
Limette
Gemüsebrühe zum Dünsten KLICK KLACK
1 Chilischote
1 Zwiebel
Olivenöl
Kräuterquark in drei Minuten 

Der Mangold soll am Ende mit Brühe gedünstet werden. Ich habe keine Lust auf Fertigfonds und Brühwürfel. Deswegen mache ich eine schnelle Brühe, aus frischen Zutaten, in einer viertel Stunde. Das läuft parallel zur Zubereitung des Mangolds und der Kartoffeln, stellt also keine wirkliche Hürde dar und zieht die Zubereitungsdauer auch nicht merklich in die Länge.  Für ein Plus an Geschmack sind ein paar Minuten kein Grund, um es nicht zu tun.

Mangold kann man in zwei Teile einteilen. Die Blätter schmecken wie Spinat, die Stange geht eher in Richtung Spargel.

Die Kartoffeln werden geschält und in kleine Würfel geschnitten. Rohe Kartoffeln brauchen zwanzig Minuten bei mittlerer Hitze, bis sie gar sind. Würzen mit Salz und Pfeffer, den Saft einer Limette dazu geben und natürlich Olivenöl zum Braten.

Mangold ist ungefähr so spannend wie die mittlere Beamtenlaufbahn. Da passiert nur dann was, wenn wir dem Mangold erzählen, dass etwas passiert.

Um ein wenig Geschmack zu erzeugen, habe ich eine halbe Knoblauchknolle, eine Zwiebel und eine Chilischote klein gehackt.


Den Mangold habe ich auch in kleine Stücke geschnitten.

In der Pfanne wird Olivenöl erhitzt

Dann werden die Zwiebel, der Knoblauch und die Chilischote angeschwitzt

Wenn die Zutaten glasig gebraten sind, kommt der Mangold in die Pfanne. Die Temperatur drehe ich auf mittlere Hitze runter.

Nachdem der Mangold an Volumen verloren hat, weil das Wasser rausgebraten ist, kommt unsere selbst gemachte Brühe zum Einsatz. Darin wird der Mangold noch einmal acht Minuten gedünstet.

Bevor der Mangold und die Kartoffeln fertig sind, haben wir noch Zeit für einen schnellen Kräuterquark

Ich war total erstaunt, was Mangold, bei der richtigen Zubereitung, für ein Kracher ist. Das ist toll im Biss, schmeckt super und mit den Kartoffeln und dem Quark, ist das so ein typisches Essen, bei dem ich kein Fleisch vermisse.

Dazu würde aber auch ein schönes Steak, oder Fisch (würg) passen, wenn man unbedingt darauf besteht.

Ich fand das farblich auch toll auf dem Teller.

Da muss man aber auch echt Glück haben, wenn man so einem Gemüse noch mal eine Chance gibt, dass man mit der Zubereitung etwas anfangen kann. Ich habe am nächsten Tag die Mangold Stangen noch einmal wie Spargel in kochendem Wasser zubereitet und das ging direkt in den Mülleimer. Da hätte ich Euch hier nicht so einen wohlmeinenden Artikel über Mangold geschrieben, wenn ich das zuerst geschrieben hätte.

Für mich steht jedenfalls fest, dass ich Mangold im Zweifel gedünstet bevorzuge und den nicht so langweilig in Wasser gekocht mag.

Wer das Pech hatte, Mangold so noch nicht probiert zu haben, hier ist mein Tipp um Mangold lieben zu lernen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit




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