Teriyakisoße selbst machen

Teriyakisoße ist eine typisch japanische Soße, die man zum Marinieren, oder begleiten von Gerichten benutzt. Die können, aber müssen nicht mit Fleisch sein, das wird auch bei Fisch und Gemüse angewendet. Ich habe damit schon verschiedene Gerichte veredelt und die Soße ist so toll, dass ich sie Euch unbedingt zeigen muss. Die kommt in der japanischen Küche immer wieder vor und alles was man selbst mischt und zubereitet, ist besser als irgendeine Industriepanscherei. Teri bedeutet Glanz, Schimmer, Glasur und Yaku meint Grillen, Braten, Rösten und backen. Es wird also etwas zubereitet, was am Ende schön glänzt

Zutaten:

100 Gramm Zucker
100 Milliliter Reiswein
100 Milliliter Sojasoße
6 Knoblauchzehen
10 cm Ingwer

Zucker abwiegen und in eine Pfanne geben, Herd volle Pulle erhitzen

Los gebt Gas und befreit einen Ingwer von der Schale

Ingwer hacken, in der Zwischenzeit habe ich erfahren, dass ich angeblich den Ingwer nicht klein genug hacke. Zuhause hat sich darüber noch niemand beklagt, deswegen habe ich keinen Handlungsbedarf gesehen

Zucker wird langsam heiß und flüssig

Einen guten Moment abpassen, damit der Zucker nicht verbrennt und bitter wird. Es wird Karamell angestrebt

So soll der Zucker aussehen

Ingwer und Knoblauch warten

Reiswein

Reiswein zum aufgelösten Zucker geben

Zucker wieder verflüssigen

Sojasoße abmessen

Knoblauchzehen

Knoblauch in die Pfanne pressen

Ingwer einstreuen, fertig ist eine der leckersten Soßen die ich kenne.

Ich habe darin zwei ganz tolle Holzfällersteaks vom Aktivstallschwein mariniert.

So sieht das Fleisch nach 24 Stunden in der Teriyakisoße aus. Alles was jetzt noch kommt, ist am Ende der pure Geschmack von Wahnsinn. Diese Soße werdet Ihr lieben, versprochen. Wer die kann, ist der japanischen Küche schon ziemlich nah.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit

Print Friendly, PDF & Email

24 Kommentare

  • Bernd M

    Koteletts, Schweinerücken, sogar Hähnchenbrustfilet oder Flügel in Sojasauce mit etwas Pfeffer, Knoblauch und Paprikapulver marinieren kennt man in Portugal auch. Meine Frau macht in dieser Sauce marinierten Wahnsinnsgeschmack. Bspw ein Kotelett und dazu Reis…..die Zubereitung ist easy, Öl, Zwiebel darin andünsten, etwas Salz dazu…dann, wenn etwas Farbe da ist kommt die 2fache Menge Wasser von der Menge Reis die man machen möchte dazu. Reis aufkochen, Herd runterstellen und ziehen lassen…..dann das Kotelett dazu, fertig ist der Geschmackswahnsinn.

    Das aber ändert nix daran das ich die von Dir vorgeführte Teriyaki definitiv nachmachen werde. Kann man die heiß abfüllen und so lagerfähig machen?? Wäre ja der Hammer.

    • Man kann die Soße auch fertig kaufen, also kann man sie auch konservieren. Ist ja nix drin was schlecht werden kann und jede Menge konservierende Zutaten. Super Sache. Deine >Frau scheint ja auch ne Fachkraft zu sein

      • Bernd M

        Ja, das ist sie auf jeden Fall. Als Portugiesin kocht die Dinge für andere Leute auch ins portugiesische Restaurant gehen. Für mich ist das Alltag und daher bin ich es auch gewohnt diese ganze Geschmacksverstärker, Feuchthaltekram usw, also all diese Dinge die auch Du nicht magst, NICHT zu kennen und zu brauchen. Manchmal kommen Dinge auf den Tisch die mich dazu verleiten die Fressbremse einfach zu übersehen.
        Und manchmal koche, backe oder brate eben ich, mit den Eltern (meinen) im Haus habe ich dann die Bude voll und kann meine Künste, mit denen ich schon mal als Kind begann, und bei Dir erweiterte an der versammelten Sippschaft vorführen.
        Gestern bspw ne schicke Pizza mit je zur Hälfte Salami und Paprika, die andere Hälfte mit Paprika, Artischocken und Pilzen. Dazu ne selbstgemachte Dönersauße zum Dippen ( Tochter will das so und ich muss sagen, das kommt gut) auf Basis Deiner Mayonnaise. Wenn ich etwas zubereite dann sei sicher das da auch immer etwas vom Glatzkoch drin steckt. Außer vielleicht in meinem selbstgemachten Pudding mit Kaffeegeschmack. Der ist mir eines Winterabends als ich was warmes brauchte mal eben eingefallen.

        • klingt toll. meine eltern waren leider nie experimentierfreudig. meine mutter hat alles aus boshaftigkeit abgelehnt und bei meinem vater kann ich dir das gar nicht sagen. der hat immer nur gefragt, wieso ich so nen mädchenkram wie kochen mache. das wäre doch nix für männer. dementsprechend konnte man die auch nicht locken mit gerichten, die sie nicht kannten. schön dass es bei euch so generationsübergreifend harmonisch ist.

  • Klaus Stefan Kilian

    Nimmst Du helle oder dunkle Sojasauce?

    • die nennt sich helle sojasoße, obwohl sie total dunkel ist. dunkle ist für mich diese dickflüssige. ich glaube es hängt auch noch damit zusammen aus welcher kochregion man die sojasoße nimmt. aber nochmal, ich nehme die helle.

      • peter eitel

        Nach allem was ich so weiß, ist die helle salziger und besser zum kräftig Würzen.
        Die dunkle ist milder und wird eher zum hübschen Aroma und Farbton benutzt.
        Häufig werden die in Asien für Saucen oder Marinaden gemischt; dann wird’s
        genau recht.
        Und wenn du mal in nem Asialaden bist, kauf dir unbedingt ne Pulle Mirin. Ist so
        ein minimal süßer Reiswein mit tollem Fruchtaroma. das gibt den Gerichten noch
        nen Extrakick, so dass sich die Schädeldecke noch mal 2 cm höher dreht. Echt.
        Das ebenfalls beliebte Sesamöl kann man aber knicken. Wird ratzfatz ranzig.

      • Klaus Stefan Kilian

        Danke, oftmals steht statt HELL auch THIN auf der Flasche

  • peter eitel

    Ja , K S K ; thin oder hell, das bleibt sich gleich. ist dasselbe Zeug.
    Und übrigens noch nachträglich danke für den Tipp mit dem Dinkelmehl für Spätzle.
    Werde ich mal austesten, aber nach ner glücklicherweise mild verlaufenen Motten-
    invasion herrscht jetzt erstmal striktes Mehlverbot in meiner Hütte.

    • kaufe dir bei ikea mal diese 3 liter plastiktüten mit Schiebeverschluss, dann kannst du sowas besser eingrenzen, falls mal Befall ist

      • peter eitel

        Da wird bei mir nix groß eingegrenzt.
        In dem Punkt bin ich radikal und ein strikter Vertreter erbarmungsloser Sippen-
        haft. Erstens fressen sich die Mistviecher anscheinend sogar durch nen Stahl-
        tresor und zweitens kommen übernächste Woche Maler, die meine gesamte Wohnung neu streichen. Haufen aus / Umräumarbeit im Vorfeld und für lau ist das
        echt auch nicht, aber das bin ich mir jetzt einfach mal wert…
        Und da will ich ums verrecken noch irgendwo irgendwelche Brutstätten haben,,,

        • bei mir sind die meistens im Tee der Ehefrau und meiner diversen Töchter.

          • Bernd M

            Ich habe diese 🤬☠️💩😡 mistigen Drecksviecher auch schon nahezu überall drin gehabt, neulich im Lock n Lock verschlossenen Behälter mit Paniermehl. Man kauft die praktisch gleich im Supermarkt mit ein.

            Das dollste war allerdings die Brutstätte dieser Kreaturen in den kleinen Löchern in die man die Stifte für die Ablagen in Schränken hineindrückt. Ich habe nicht schlecht geschaut als da so ein Wurm rauskroch.

          • ich habe mir jetzt mal schlupfwesen gekauft und werde berichten.

          • peter eitel

            Jajaa, schiebe das ruhig wohlfeil auf deine diversen Weiber….
            Aber das ist nicht ganz fair, denn die Hauptquelle ist m.E. nach
            Mehl, Getreide und – extrafies Nüsse. Speziell Erdnüsse mit Schale.
            Wenn da mal ein Rest über bleibt und ich meine, och ok, kann man
            ja noch nehmen für sonnne Asiasauce oder was auch immer, ist
            ganz fix ordentlich Leben inner Bude. BRRRRR.
            und ob mir so ne Kolonie Schlupfwespen in der Küche soo gut rein-
            läuft? Bin mir da nicht so sicher…

          • erdnüsse habe ich nicht. grieß und mandeln nehmen die scheißviecher auch gerne.

    • Wenn ich mich da mal einschalten darf …
      Grundsätzlich gibt es sowohl in der chinesischen, japanischen und auch thailändischen Küche zwei Arten von Sojasuce die “helle” (light) und die dunkle (dark). Wie bereits gesagt, wird die helle zum Würzen benutzt und die dunklere meist für die schöne Farbe. Dunkle chinesische Sojasauce ist geringfügig dickflüssiger als die Varianten aus anderen Ländern, aber längst nicht so zähfließend wie indonesische Sojasauce (Ketjap Manis oder Ketjap Kental/Asin).

      Der bekannteste Hersteller japanischer Sojasaucen ist Kikkoman. Die brauen die Sauce auf natürliche Weise ohne Zustazstoffe (da sollte man beo Sojasaucen generell darauf achten). Üblicherweise wird hier bei uns Koikushi Shōyu angeboten, das ist eine dunklere, kräftigere Sauce aus der Kantō-Region. Trotzdem ist sie leichter und etwas süßer als chinesische Sojasauce. Die helle japanische (Usukuchi Shōyu) aus der Kansai-Region wird hier eher weniger verkauft. Dann shon eher Tamari Shōyu. Die wird ohne Weizen hergestellt und ist deshalb glutenfrei.

      Wenn man sich mit der Materie beschäftigt, merkt man die Unterschiede. Ich persönlich mag keine japanische Sojaasacue in chinesischem Essen und umgekehrt genau so. Bei Resiwein (Sake ist nicht gleich Shaoxing) sieht das bei mir ähnlich aus.

      In Japan ist Teriyaki übrigens keine Sauce, sondern eine Gartechnik (Teri=Glanz und Yaki=Grillen). Die Marinade, die den Glanz beim Grillen oder Braten verursacht wird in derwesutlichen Welt als Teriyaki-Sauce angeboten. In Japan nenntman die MIschung aus Reiswein, Sojasauce, Mirin und Zucker einfach “Tare” (Sauce).

  • Ellen

    Schlupfwespen ist die optimale Waffe gegen Motten. Die sind so klein, die sieht man überhaupt nicht. Wenn man die drei Runden mit den Karten die man bekommt durch hat, ist definitiv Schluss mit Motten. Das lohnt sich wirklich. Ich spreche aus Erfahrung. Alles in Gläser abfüllen hilft auf jeden Fall da hat man sie dann nur partiell.

  • Rita Herrmann

    Wieder so eine tolle Geschichte, die ich ausprobieren werde. Bin gespannt, wie Herr Herrmann reagieren wird. Dankeschön

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert