Spätzle mit zweiundzwanzig Eiern

Ich habe schon ein paar Spätzlerezepte in meinem Blog und immer stürzen sich dann die Schwaben und Gesinnungschwaben auf mich und teilen mir mit, dass Spätzle nur aus Mehl, Ei und Salz zu bestehen haben. Bislang habe ich die Spätzle immer gemäß der auf der Spätzlemehlpackung aufgedruckten Rezeptur mit Mehl, Ei, Wasser und Salz gemacht. Diese offene Flanke gilt es nun zu schließen und deswegen kommt jetzt hier die schwäbische Angeberversion mit 2 Eiern pro 100 Gramm Mehl, PLUS 2 Eier zum Zeichen der Wertschätzung meiner Gäste.

Zutaten:

1000 Gramm Spätzlemehl
22 Eier
1 Teelöffel Salz
Grünkraut wie Petersilie, oder Schnittlauch

Beilagen:

Röstzwiebeln (Rezept anklicken)
Jägersoße (Rezept anklicken)
Schnitzel (Rezept anklicken)
Gurkensalat (Rezept anklicken)

Ich habe mir das ganz genau von der geschätzten Stefanie Romeikat erklären lassen, dass man pro 100 Gramm Mehl 2 Eier nehmen muss und pro Pfund noch ein Ei extra. Das erschien mir vor dem Hintergrund, dass ich immer dachte, dass alle die selbst den Schotten als zu geizig erschienen, nach Schwaben ausgewiesen werden, ganz schön verschwenderisch, aber ich habe keinen Grund solche wohlmeinenden Ratschläge anzuzweifeln, weil die Kochkünste der Dame über jeden Zweifel erhaben sind und zu den wenigen zählen, bei denen ich mal nachlese, wenn ich das Gefühl habe, noch etwas lernen zu müssen.

1 Kilo Spätzlemehl in eine Rührschüssel geben.

1 Teelöffel Salz

22 Eier aufschlagen

Wer mag kann auch noch die Dotter mitzählen. Das wäre eigentlich eine Aufgabe für meine dauerkrittelnde Oberexilschwäbin Veronika. 

Den Teig mit der Hand verrühren bis der glatt ist und Blasen schlägt.

Hier ist ein Zwischenstadium

Hier ist der Teig glatt

Den Teig eine viertel Stunde ruhen lassen, damit er sich richtig verbindet. Im Vergleich zu meinen vorherigen Spätzleversuchen ist der Teig deutlich flüssiger und gelber. Die Farbe kommt natürlich von den Eidottern.

Für die Spätzlepresse ist der Teig schon fast zu flüssig, aber mit meinen zwei linken Daumen und ohne eine Idee, wie man die Spätzle vom Brett schabt, benutze ich trotzdem die Presse.

Teig in die Spätzlepresse füllen. 

Die Spätzlemasse in einen Topf mit kochendem Salzwasser pressen.

Die Spätzle sind total schnell gar und steigen deutlich schneller an die Oberfläche, als bei meinen vorherigen Versuchen mit der anderen Rezeptur.

Spätze mit dem Schaumlöffel aus dem kochenden Wasser heben und in ein Sieb oder einem anderen Behältnis zwischenlagern.

Die Spätzle hinterher mit Butter in einer Pfanne anbraten
Das ist maximal ein Drittel der Spätzlemenge, die ich aus einem Kilo Mehl gemacht habe. Man bekommt mit den Eiern deutlich mehr Teig, als wenn man Wasser, Mehl und Eier nimmt.

Die Rezepte kommt noch, aber zu den Spätzle gibt es Schnitzel..

… und Röstzwiebeln, Jägersoße und Gurkensalat.

Hier eine kleine Impression, wie die Röstzwiebeln in der Pfanne schmoren. 

Über die angebratenen Spatzle noch ein bisschen Grünkraut geben, wie zum Beispiel Petersilie, oder Schnittlauch.

Das ist bestimmt auch schon wieder falsch, weil ich die Jägersoße direkt dazu gegeben habe, falls man das ohne Schnitzel isst? 

Deswegen habe ich sie hier auch noch mal unter den Röstzwiebeln angerichtet, aber ich wette der Winkel, in der die Röstzwiebeln auf den Spätzle liegen ist nicht korrekt 😉
Das sind mal echte Millionärsspätzle mit 22 Eiern. Da kann man auch schon beim Kochen einen Termin beim Kardiologen machen, angesichts des Cholesterinschubes, den man beim Essen erfährt. So sind die Spätzle aber total lecker und schmecken so richtig voll und rund. Mal ehrlich kennt Ihr einen Schwaben der 22 Eier verbraucht? Vielleicht ein schwäbischer Hühnerbaron?

Der Vorteil wenn man so eine Menge Spätzle macht, liegt auf der Hand. Man kann den Rest im Kühlschrank lagern und in der Woche schnell auf frische Pasta zurück greifen. Am Wochenende gibt es dann eben das große Ballett mit Schnitzel, Soße und Gurkensalat, aber in der Woche kann man die Spätzle einfach nur so aufbraten, oder als Käsespätzle pimpen und Euch fallen bestimmt auch noch tausend andere Ideen ein.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
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