Hähnchenoberkeule mit Spargel, Spinatklößen und Béarnaise

Mein Muttertagsessen und wie in alten Zeiten, durfte ich mal wieder zwei Frauen glücklich machen. Die Zutaten sind einfach und die Zubereitung geht gut von der Hand, ohne Höchstschwierigkeiten. Man kann die Vorbereitungen auch auf zwei Tage strecken.

Zutaten:

1 Kilo Hähnchenoberkeulen entbeint
Salz
Pfeffer

Beilagen

1 Kilo Spargel
Salz
Pfeffer
Zucker
Limette

Sauce béarnaise die immer gelingt (anklicken)
Spinatklöße aus einem Kilo Kartoffeln vom Vortag (anklicken)

Das ist ein ziemlich entspanntes Gericht, bis auf die Spinatklöße ist das wenig Fummelei.  Die Spinatklöße sind eher als meditative Tätigkeit zu betrachten. Die Kartoffeln dafür sind unser erster Arbeitsgang und die kann man am besten verarbeiten, wenn man sie schon am Vortag kocht. Wenn man das gleichen Tag erledigt, an dem man sie auf den Tisch bringen will, reicht es auch wenn man ein paar Stunden, zwischen dem Kochen und der weiteren Verarbeitung lässt. Die müssen ein Mal ausgekühlt sein.

Das Rezept für die Spinatklöße ist HIER

Spargelschälen. Das ist eine Archivaufnahme vom Vortag, als Frau Glatzkoch zur Feier des Tages ausnahmsweise Spargel geschält hat. Am Muttertag musste sie das natürlich nicht tun. Nach einem Kilo war sie schon am Murren. Da habe ich nur gesagt, “ich habe Dir in den letzten 9 Jahren schon einen ganzen LKW Spargel geschält, was ist Dein Problem?” Das weiß ich bis jetzt noch nicht, war also wohl doch nicht so schlimm.

Dann die Sauce béarnaise vorbereiten, zumindest schon mal die Butter schmelzen. Der kann man noch mal einen Wärmeschubser geben, bevor man sie mit dem Eigelb aufschlägt.

Die Hähnchenoberkeulen habe ich beim Mix Markt gekauft. Da gibt es nur total einfache Sachen, die man sonst nicht überall findet. Keine teuren Fleischstücke, wie Filet, oder so, sondern immer die einfachen Stücke, die sonst gar nicht so angeboten, oder gleich nach China exportiert werden. Beim Huhn, zum Beispiel diese Einzelteile von der Oberkeule. Da ist nur noch ein einziger Knochen dran, den man ohne Probleme und Gefummel entfernen kann. 

Hier sieht man den Knochen. Da schneidet man einfach entlang und dann ist der weg und es bleibt das saftige Stück Fleisch übrig, an dem auf der anderen Seite noch die Haut dran ist. Die leistet beim Braten gute Dienste, weil das Fleisch dadurch sehr saftig bleibt und man zum Braten kein extra Fett verwenden muss. 

Ich habe für das Wochenende drei Kilo davon gekauft und mit den Knochen am Samstag schon eine Hühnerbrühe aus Knochen gekocht. Euch erwartet mit dem Fleisch auch noch ein Cordon bleu Rezept, das also höchstens á la Cordon bleu ist, weil ich kein Kalb verwendet habe.

Die Spinatklöße brühen, bis sie von alleine an die Wasseroberfläche aufsteigen

Dann sind die Spinatklöße gar und ich schwenke die vor dem Servieren noch in Butter

Den Herd auf der größten Pfanne auf Volldampf laufen lassen. Das Fleisch brate ich in der Pfanne, ohne Fett 5 Minuten auf der Hautseite an. Das Fett, das die Haut abgibt reicht total und es macht das Fleisch total saftig. Das Fleisch wird erst gewürzt, wenn es auf den Teller kommt. Die andere Seite lasse ich nur drei Minuten braten. Wenn das Fleisch in die Pfanne kommt, den Ofen anstellen. Mein Gasofen hat nur Unterhitze und Stufe 1 sollen angeblich 140 Grad sein. Das ist eigenlich zu viel. Deswegen empfehle ich Euch den Ofen auf 100 Grad einzustellen und nachdem Ihr es von beiden Seiten gebraten habt, noch ca 8 Minuten im Ofen ziehen zu lassen.

Das Fleisch brate ich bei einem Kilo in zwei Pfannenladungen, dann wird jedes einzelne Sück Fleisch besser, als wenn man die Pfanne so vollstopfen würde. 

Wenn das Fleisch nach der Pfanne im Ofen gelandet ist, kümmern wir uns um die Beilagen

Der Spargel kommt in die große Pfanne, in der ich vorher das Fleisch gebraten habe, das Fett vom Fleisch braten lasse ich da drin. Darin kann man ganz prima den Spargel braten

Spargel mit Salz, Pfeffer, Zucker und dem Saft einer Limette würzen

Mittlere Temperatur wählen und regelmäßig wenden. Garzeit bis al dente, ca 8, maximal 10 Minuten

Die Spinatklöße in Butter schwenken
Die Sauce béarnaise aufschlagen
Nun geht es ans anrichten. Spargel und Spinatklöße auf dem Teller drapieren

Sauce béarnaise über den Spargel laufen lassen

Das Fleisch auf den Teller legen und mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen.

Uns ist der Muttertag ein wenig aus den Fugen geraten und ich habe versucht gleich zwei Müttern einen Versöhnungsversuch mit dem Tag anzubieten. Wir waren ab mittags bei Mandy im Garten und die war ein bisschen zickig, weil Ihr Lebensabschnittsgefährte am Abend zuvor zu tief ins Glas geschaut hatte und zuhause sauer lag, statt Muttertagsprogramm zu machen. Meine Dame war angefressen, weil es ab 16 Uhr wie aus Eimern geschüttet hatte und wir unser Kaffeetrinken auf der Terrasse vorzeitig abbrechen mussten. Da habe ich dann außerplanmäßig gesagt, ach kommt alle mit zu nach Hause zum Essen.  

Die hätten es jedenfalls schlimmer treffen können und mit jedem Bissen gingen die Mundwinkel bei den Müttern wieder ein bisschen mehr nach oben. Das Fleisch war butterzart, die Sauce béarnaise schmeckt echt wie über dem Wasserbad geschlagen, die Spinatklöße sind dazu ungewöhnlich als stimmig. Kurz gesagt, ein Traum!

Am Ende haben wir jedenfalls beschlossen, dass ich auch am Vatertag / Herrentag wieder für uns koche, damit Mütter und Kinder auch etwas davon haben. Ich habe ja quasi jeden Tag Herrentag, sagen die Damen. 

Wenn man das Kochen der Kartoffeln nicht mitrechnet, habe ich ungefähr 90 Minuten mit der Zubereitung verbracht. Das fällt bei mir unter Entspannung und ich kann nie durchkochen, weil immer einer irgendwas von mir möchte. Vielleicht schafft Ihr es auch in einer Stunde, wenn jemand mithilft, oder Euch irgendwas an Arbeit abnimmt, wie Spargel schälen, Klöße rollen usw. 

Ich wünsche einen guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen

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