Braten vom Roastbeef, in der Pfanne geschmort

Kein Handwerker ist besser als sein Werkzeug. Ich habe ja nur total einfache Ausstattung zuhause in der Küche. Einen alten Gasofen, den ich schon 1000 fach verflucht habe, aber eben auch einen Gasherd, den ich nicht für Geld und gute Worte gegen irgendwas anderes eintauschen würde. Weil ich im Moment so ein Faible für einfache und schlichte Gerichte habe, gibt es ein total leckeres Stück Roastbeef, mit klassischen Beilagen für die kalte Jahreszeit. 

Zutaten:

1200 Gramm Roastbeef
0,3 Liter Rotwein trocken
0,3 Liter Brühe selbst gemacht (anklicken)
1 Teelöffel Meersalz
3 getrocknete Tomaten
1 Peperoni
Pfeffer nach Geschmack
1 Esslöffel Speisestärke
Petersilie
Schmalz
Butter

Rotkohl wie bei einer guten Oma (anklicken)
Salzkartoffeln 

Hier zeige ich Euch mal das Beste, was ich an Werkzeug habe. Meine Edition 8 von diePfanne.com. Die hat eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit und ich kann die auf meiner kleinsten Herdplatte, auf kleinster Temperatur laufen lassen. Die Pfanne ist außen so heiß, wie in der Mitte, wo die Flamme unter der Pfanne ist. Deswegen kann ich damit auch einen großen Braten am Stück auf dem Herd schmoren und bekomme trotzdem ein gleichmäßig gegartes Stück Fleisch. Wenn Ihr Euch darüber noch nie Gedanken gemacht habt, denkt Euch nichts dabei. Solche Experimente mache ich auch erst, seit ich diese Pfanne habe und bin immer wieder überrascht, wie geil das funktioniert. 

Das ist für Leute interessant, die keinen Ofen besitzen und immer geglaubt haben, dass man dann nicht schmoren könnte, oder bei mir ist das eine gute zusätzliche Option, wenn man immer auf mehreren Hochzeiten tanzt und gerne auch mal vier Platten plus den Ofen zeitgleich laufen hat. Zum Anbraten verwende ich Schmalz, Butter ginge aber auch.

Zum Anbraten den Deckel auf die Pfanne legen, damit das Fett nicht meterweit spritzt, Herd auf der größten Platte bei voller Kraft laufen lassen.

Das Roastbeef von allen Seiten in 20 Minuten anbraten, also gute 3 Minuten pro Seite. Das ist mein liebstes Stück vom Rind, weil man es geschnitten wie ein Steak braten, oder am Stück als Braten verwenden kann. Weil es auf der ganzen Länge ungefähr die gleiche Dicke hat, ist es auch leichter zu verarbeiten als ein Rinderfilet, das im Gegensatz zum Roastbeef ja eher schräg zusammen läuft. 

Wenn das Fleisch angebraten ist, kommen 0,3 Liter Brühe dazu. Die koche ich selbst ein und da ist alles an Geschmack und Gewürzen drin, was so ein Gericht braucht. Deswegen kann ich es mir bei diesem Braten auch mal leisten, ansonsten nicht viel Zirkus zu veranstalten, damit es am Ende trotzdem schmeckt.

Die Brühe noch einmal kurz zum Sprudeln bringen

0,3 Liter Rotwein dazu geben

1 Teelöffel Meersalz

3 getrocknete Tomaten, eine Peperoni

Auf die kleinste Herdplatte umziehen, kleinste Temperatur einstellen, Deckel auf die Pfanne legen (wichtig!!!). Wer unter Langeweile leidet, dreht alle 30 Minuten um, ich habe insgesamt zwei Stunden lang geschmort, das Fleisch jede Stunde umgedreht und bin noch mit den Mädels über 6 Kilometer joggen gewesen.

Nach zwei Stunden, ich brauchte das Fleisch zart, aber durch. Wegen Schwiegermutter am Tisch, war das Fleisch genau so, wie es an dem Abend sein sollte. Wer sein Roastbeef nach Gargraden serviert, der nimmt halt ein Kernthermometer und tastet sich dann zwischen rare medium mit 56 Grad zum gewünschten Gargrad durch. Das war aber nicht mein Thema. Ich brauchte einen Rinderbraten, der keine Diskussionen verursacht. 

Alufolie bereit legen. 

Das Fleisch in Alufolie einpacken und ruhen lassen, dann wird es beim Anschneiden zart. 

Jetzt dicken wir schnell die Soße an. Ich habe im letzten Jahr so viel mit Mehlschwitze gemacht, dass ich dachte, jetzt mal ganz kurz und schmerzlos mit Speisestärke abbinden

1 Esslöffel Speisestärke mit Wasser auflösen, alles verrühren, bis keine Klumpen mehr in der Schüssel sind

Soße aufkochen und Stärke hinein kippen. 

Soße verrühren bis sie merklich anzieht

Petersilie hacken

Fleisch in dünne Scheiben gegen die Faser schneiden.

Da kann man schon sehen, wieso ich so gerne Rindfleisch und insbesondere Roastbeef mag

Fleisch auf dem Teller auslegen

Soße und Rotkohl dazu auf den Teller geben. 
Salzkartoffeln mit Petersilie

Das Fleisch ist traumhaft zart, die Soße ein echter Stiefel, mit der Brühe und dem Rotwein. In Kombination mit dem selbst gemachten Rotkohl und den Kartoffeln, grundsolide festlich, aber so einfach, dass man eigentlich keinen besonderen Anlass braucht, um so lecker zu essen. 

Das sind die seltenen Momente, in denen keiner am Tisch irgendwas zu meckern hat und alle dringend und schnell noch Nachschlag haben möchten. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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2 Kommentare

  • Herbert Scherff

    Ich koche und backe zu Haus alles. Habe früher schon Roastbeef gebraten. Dann sagte mal ein Gastwirt zu mir das sei falsch-ich müßte dies im Backofen machen. Das Rezept mit in der Pfanne braten leuchtet mir ein und ich habe es komplett ausgedruckt. Am 1. Feiertag werde ich es so machen und am 2. Feiertag wird es mit unseren Kindern alle fast übber 50 gegessen.
    Freundlichst Herbert

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