Toffees mit Tonka statt Vanille
Ich habe Rezeptbingo gespielt und einfach irgendein Kochbuch aus dem Regal gezogen und mir dort Rezepte gesucht, die ich mit den vorhandenen Zutaten spontan kochen konnte. Es ist ein Buch, dem ich bislang viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe und es heißt: Internationale Küche, die besten Rezepte aus aller Welt. Erschienen ist es 1977 und es sieht auch genau so aus. Mit diesen immer recht dunkel gehaltenen Fotos und irgendwie recht langen Garzeiten mit zu hohen Temperaturen nach heutigen Maßstäben. Daneben fühle ich mich wie ein Fooddesigner, aber ich liebe so “alte” Rezepte, weil sie sehr zeitgenössisch sind. Bei aus aller Welt findet auch Holland seine Erwähnung, unter anderem in Form dieser Toffees. Neben dem eigenen Stall voller Kinder hatten wir auch noch Gastkinderbesuch und dann ist es ja sehr nett, wenn die ein bisschen Unterhaltung bekommen, in Form von Essen, oder kleinen ausgefallenen Süßgkeiten jenseits des Mainstreams, oder Farbstoffe und Palmöl und so.
Zutaten:
25 Gramm Butter
250 Gramm Zucker
50 Milliliter Milch
1/4 Tonkabohne reiben (statt Vanille)
Butter für die Form
Butter schmelzen
Zucker abwiegen
Milch abmessen
Milch zur geschmolzenen Butter gießen
Zucker ebenfalls in den Topf kippen
Vanille ist mir seit ein paar Jahren deutlich zu teuer und ich ersetze das durch Tonkabohne. Die schmeckt sehr vanillig und kostet nur einen Bruchteil
In den Topf reiben
Die Form in der die Masse am Ende landet, muss auch mit Butter gefettet werden, damit sich die ausgekühlten Toffees wieder lösen.
Die Masse im Topf aufkochen und immer umrühren
Die Masse wird fester und dunkelt nach, in dem Maße wie der Zucker karamellisiert.
Von der Flamme nehmen und schaumig schlagen
Auf die Form gießen und abkühlen lassen
Ich hatte vier junge Damen am Tisch, die ungeduldig auf mich gewartet haben. Deswegen habe ich erkaltete Masse mit dem Messer aus der Form gehoben. Wenn die flacher wäre, könnte man es besser lösen, aber nun gut, es ist wie es ist.
Leckeres Toffee
Karamellig bröselig, milchig, wie die Kuhbonbons, die man vor allem aus Polen kennt
Die Toffees nehmen sich so weg, oder man kann sie auch weiter verwenden, z.B. wenn man die in Kuchen einbackt, oder als karamelligen Zucker im Espresso.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.