Pasta alla napoletana

Diese Nudelsoße ist ein super Kompromiss zwischen eine Soße stundenlang vor sich hinköcheln zu lassen und ihrer asozialen Schwester, eine Tomatensoße aus Fixtütenzutaten, oder auch nicht schöner, mit Ketchupgepansche in Windeseile zu verbrechen. Ich habe das Rezept aus dem Kochbuch “Das Beste aus italienischer Küche” von 1986 aus dem Prisma Verlag. Ein ganz tolles Buch von A-Z, nicht ganz authentisch, aber eben von 1986, als es noch lange nicht überall jedes Gemüse, jeden Käse und ganzjährig Champignons ohne Dose zu kaufen gab. Hier kann man eine sehr eindrucksvolle Technik zur Soßengewinnung erlernen, bei der man sich das Abziehen der Tomaten ersparen kann. Am Ende stellt man dann zwar fest, dass Tomaten abziehen auch nicht länger dauert, als hinterher die Fasern aus dem Sieb zu kratzen, aber ich finde man kann nie genug Techniken kennen und der Geschmack der Soße ist wirklich umwerfend gut, gemessen an der Zeit die man dafür nur braucht. Bei der Wahl der Nudeln seid Ihr frei. Ich habe Reginette genommen.

Zutaten:

1 Kilo Tomaten
60 Milliliter Olivenöl
2 Knoblauchzehen
200 Milliliter Wasser
Pfeffer aus der Mühle
1 Teelöffel Salz
reichlich Pfeffer
1 Esslöffel Zucker
1/4 Bund Petersilie
Butter
Geriebener Hartkäse z.B. Parmesan

500 bis 1000 Gramm Nudeln

Olivenöl im Topf erhitzen

Knoblauch abziehen und zerkleinern

Wenn Olivenöl heiß ist, kommt der Knoblauch in den Topf

2 Minuten anschwitzen lassen

In der Zeit werden die Tomaten längs geviertelt

Tomaten bei Vollgas 5 Minuten im Topf anbraten und immer mal wenden.

Nach 5 Minuten 200 Milliliter Wasser in den Topf gießen

Deckel auf den Topf legen und 15 Minuten schmoren

Nach einer viertel Stunde schmoren sind die Tomaten weich

Soße durch ein Sieb schlagen und einen Topf zum Sammeln drunterstellen.

Mit einem Kochlöffel die Flüssigkeit aus der Schale und dem Fruchtfleisch rühren

Was im Sieb verbleibt, kommt in den Biomüll.

Die Soße landet wieder im Topf und wird erneut erhitzt. Ihr könntet jetzt schon die Nudeln auf dem Herd stehen haben.

Beim Erhitzen würzen wir die Soße.

Salz

Pfeffer aus der Mühle

1 Esslöffel Zucker

Petersilie hacken

Nudeln kochen bei mir 11 Minuten.

Kochen, sage ich ja..

Soße ist wieder heiß. Herd abstellen und die Petersilie einstreuen

Wenn die Nudeln gar sind, gießt man das Wasser durch ein Nudelsieb ab. Nudeln wieder den Topf geben

Vor dem Servieren auf dem Teller habe ich die Nudeln portionsweise in eine Schüssel gegeben, jeweils ein Stück Butter dazu geben lassen und dann nach Geschmack die Soße darüber gießen.

Alles vermischen

Auf einem tiefen Teller servieren und mit Parmesan bestreuen.

Die Soße ist der Hammer, Steigerungsmöglichkeit ist nur noch die Nudeln selbst zu machen. Das habe ich mit dem Wissen um diese Soße ein paar Tage später auch noch gemacht. Zeige ich Euch in ein paar Tagen. Auch hier geht es nach der Reihe

Frau und Kinder sind von der Soße gleichermaßen begeistert, denn die schmeckt sehr fruchtig und sauber und geht recht schnell, gemessen am Geschmackserlebnis.

Für mich eine ganz tolle Erfahrung, die ich gerne mit Euch teile, wenn jemand mit 35 Minuten Küchenarbeit besser essen möchte, als in 99 % aller italienischen Lokalitäten.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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