Hamshuka
Meine Frau war auf Nähwochenende in Plön und das haben wir genutzt, um ein bisschen frischen Wind in der Küche wehen zu lassen. Das machen wir schon immer so, dass wir dann irgendwas kochen, was neu, oder umstritten ist. Dieses Mal habe ich mich einfach für eine Premiere entschieden. Es ist ein schneller Teller von Stevan Paul aus der Zeitschrift Effilee. Damit ist man immer auf der sicheren Seite. Hamshuka ist ein israelisches Gericht, das aus Hummus und Hackfleisch mit Joghrt besteht. Geschmacklich ein großer Wurf und meine kritischen Kind waren total begeistert.
Zutaten:
500 Gramm Rinderhack
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
1 Teelöffel Kreuzkümmel
2 Esslöffel Tomatenmark
30 Milliliter Olivenöl
100 Milliliter Wasser oder Brühe
2 Esslöffel Paprika edelsüß
Griechischer Joghurt zum Servieren
Hummus:
400 Gramm Kichererbsen mit Flüssigkeit
2 Esslöffel Tahin
2 Knoblauchzehen
Zitronensaft einer halben Zitrone
1/2 Teelöffel Salz
reichlich Pfeffer
1 Teelöffel Kreuzkümmel
2 Esslöffel Sesamsaat
50 Milliliter Olivenöl
Sumach optional
Kichererbsen in einen Mixbecher kippen. Ich gieße die Flüssigkeit nicht ab, damit das Hummus nicht so trocken wird.
Tahin
Tahin gibt es in jedem Orientmarkt, türkischem Supermarkt, oder in Supermärkten mit einem internationalem Angebot, wie E-Center, Rewe, oder Kaufland. Wenn man am Arsch der Heide wohnt, kann man das auch im Internet bestellen.
Saft einer halben Zitrone auspressen. Die andere Hälfte kommt später
Zwei Knoblauchzehen abziehen
Knoblauchzehen in den Mixbecher geben
Kreuzkümmel
Der dezente Geschmack von Achselschweiß.
Alles mit dem Pürierstab, oder dem ESGE Zauberstab schreddern, so wie ich.
Schriiiiiiiiiiiiiiiiiing
Mit Salz und Pfeffer abschmecken
Sesamsaat in einer trockenen Pfanne anrösten
Hummus auf einer Servierplatte ausstreichen
Olivenöl über dem Hummus versprenkeln, nicht flächendeckend ertränken
Ein paar Spritzer Zitronensaft
Jetzt noch ein bisschen Sesam darüber verteilen. Schmeckt gut und sieht pittoresk aus.
Ich habe noch ein bisschen Sumach darüber verstreut. Das mag ich selbst besonders gern, weil es eine dezente Säure gibt und einfach gut schmeckt. Bezug überall da, wo es auch Tahin gibt.
Dazu gibt es ein selbst gebackenes Fladenbrot.
Petersilie hacken
Fladenbrot kommt aus dem Ofen
Falls jemand mit mir rumdummen sollte, mache ich noch fancy Bockwürste.
Jetzt kümmern wir uns schnell um das Rinderhack
Zwiebel abziehen
Zwiebel zerkleinern
Olivenöl erhitzen
Herd läuft auf Vollgas
Tomatenmark anrösten
Hackfleisch gut kneten und dann in die Pfanne geben
Hackfleisch anbraten und nach und nach zerkleinern.
Chiliflocken oder Pfeffer
Schärfe gibt Tiefe
Kreuzkümmel
Das gehört in der Ecke der Welt eben dazu
Paprika edelsüß
Es fehlt noch Knoblauch
Zwei Knoblauchzehen in die Pfanne pressen
Knoblauch untermischen
Alles leicht anrösten, aber das Hackfleisch soll noch saftig sein.
100 Milliliter Brühe, oder Wasser. Bevor ich irgendeine doofe gekörnte Brühe nehmen würde, wäre Wasser meine erste Wahl. Da steckt so viel Geschmack in der Pfanne, da braucht man keine Plastikbrühe und reines Wasser reicht, für die Flüssigkeit
Verrühren und die Flüssigkeit leicht anziehen lassen
Schon fertig
Petersilie einstreuen
Petersilie verteilen
Jetzt wird serviert
Hummus mit einem großem Löffel auf einem flachem Teller absetzen
Hummus verstreichen
In der Tellermitte eine Mulde bilden
Heckfleisch darauf ablegen
Ein bisschen Sesam darüber verstreuen
Noch ein bisschen griechischen Joghurt darüber verteilen
Das schmeckt sensationell frisch und rund und gleichzeitig spritzig. Sehr leckeres Hummus mit ganz viel Geschmack im Rinderhack, leichte Abkühlung und eine schöne Verbindung mit dem Joghurt. Für mich sehr überraschend und richtig gut. Die Kinder haben die Teller komplett geräumt und waren ebenfalls begeistert. Das muss ein Gericht erstmal schaffen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Very nice. Ich muss unbedingt mal Tahini selber machen… ist bockeinfach, wenn man
sonnen guten Esge hat.
habe ich auch schon mal gemacht. nur sesam rösten und dann mit Öl und Salz schreddern.
Mir hat mal ein bekannter aus dem Libanon verklickert, wie er das macht:
Nur Sesam rösten wie stark man das mag, ab innen guten Küchenmixer, der auch
mal 10 Minuten aushält ohne zu qualmen und der Rest sei Geduld. Alles ohne
Ölzugabe, weil irgendwann die Körner geschreddert werden und dann durch die
Reibungshitze das Öl der Samen erwärmt wird und austritt bis man eine weiche
Creme erhält. Er hat beim Barte seiner Mutter geschworen, dass das am aller-
besten sei. ich habe es mir gemerkt, weil das einleuchtend klang, aber weder mit
noch ohne Öl habe ich Tahini bisher selber gemacht, weil ich mit gekauftem immer nur angepisst war. Zu bitter, zu ranzig, zu lasch oder zu ölig; hat mir nie
gut gefallen. also: do it yourself und zwar nur in kleinen Mengen.
mach doch
Nun bin ich wieder entflammt. Das kommt nächste Woche auf den Tisch. Humus machte ich bereits selber, Tahin kaufe ich noch, habe ich noch nicht verkostet. Von Sumach hörte ich noch nie, werde ich in Google eingeben.
Sumach kommt vom sogenannten Essigbaum, wächst auch hier in Deutschland. Da wo der steht wächst der wie Unkraut. Manche nennen den Baum auch Hirschkolbensumach.
Danke für die Info, Bernd!
isso
oha, ich kenne das nur von den persern und anderen orientalen.
sumach schmeckt total geil, auch auf saftig gegrilltem fleisch
Jörg, das wird an dem leicht säuerlichen Geschmack liegen . Der lässt dadurch den Speichelfluss steigen und der widerrum löst einiges an Geschmack aus der ursprünglichen Speise.
Kenne ich aus meiner Zeit bei einer persischen Spedition. Da gab es bei jeder feierlichen Gelegenheit, so riesige Platten mit gegrilltem Huhn und Rind, mit Basmatireis, einer verbrannten Tomate, rohen Zwiebeln, rohen Eiern, halben Zitronen, Safranfäden und Sumach. Ist sehr simpel, hat aber geschmeckt, wenn das Fleisch gut gemacht wurde. Besonders gut gefiel mir immer die Säure des Sumach
Kommt definitiv nächsten Sommer aufs Buffet
das habe ich tatsächlich überhaupt nicht verjahreszeitlicht.
Das Humus war noch nie so lecker bei uns. Heute wurde oben angegebenes Rezept zubereitet. Zuvor verwendete ich auch kein Tahin und kein Sumach. Gestern wurde alles im Türkischen Supermarkt gekauft.
Mit dem Zitronensaft bin ist immer vorsichtig, weil mein Mann die Säure nicht gut verträgt. Darum nehme ich zunächst die Hälfte und schmecke dann ab. Zusammen mit dem Hackfleisch haben wir gut gegessen. Danke für das schnell gemachte Rezept, Jörg!
An Sumach tastete ich mich heran, ich tat einen halben Teelöffel ins Humus. Was sagt Ihr? Wie viel haut Ihr jeweils rein?
ich streue nur dezent drüber.