Roastbeef, Rotwein, Tomate, Puffer, Quark


Ich möchte keine Preisdiskussion lostreten, aber Rind ist für mich immer ein besonderes Stück Fleisch, weil es mich immer wieder an meine Preisgrenzen bringt. Unter einem Kilo brauche ich gar nicht erst anzufangen, bei sechs Personen. Es fängt dann an mir persönlich weh zu tun, wenn der Preis über 15 € pro Kilo liegt. Deswegen gibt es sehr selten bessere Stücke vom Rind bei uns. Ich kaufe nicht gerne Fleisch im Supermarkt, weil ich finde, dass man dort oft schmeckt, dass es kein gutes Fleisch ist, es sei denn, man kauft dort Bioqualität, die dann aber auch schon wieder so viel kostet, dass sie mir wehtut. Deswegen freue ich mich immer besonders, wenn es mir gelingt. Fleisch wie dieses Roastbeef, im Sonderangebot und dann noch einmal wegen Mindesthaltbarkeitsdatum um 50 % reduziert kaufen zu können. Das ist auch der Grund dafür, warum es das nicht jedes Jahr, oder nur sehr selten bei uns zu essen gibt. Deswegen dürft ihr euch gemeinsam mit mir freuen.

Zutaten:

1200 Gramm Roastbeef
1 Teelöffel Salz
50 Milliliter Olivenöl
350 Gramm Bio MInitomaten
3 Esslöffel Tomatenmark
150 Milliliter Rotwein trocken
1 Prise Chiliflocken

Kartoffelpuffer mit Weißkohl (anklicken)

Kräuterquark (anklicken)

Das Roastbeef gab es mit 50 % Rabatt bei Metro in Debstedt

Schnell parieren und die Sehnen entfernen

Das kann gleich in die Pfanne gehen

Parallel werden die Kartoffelpuffer mit Weißkohl ausgebacken

Olivenöl in der Pfanne ausstreichen

Fleisch in die Knallheiße Pfanne legen, alle fünf Minuten weiterdrehen

Herd läuft auf Volldampf

Rückseite für fünf Minuten anbraten

Dann rundherum alle Seiten

Tomaten in die Pfanne legen

Salz und Chiliflocken

Herd abstellen und die Pfanne mit einem Deckel versehen. Den Backofen solltet Ihr jetzt schon auf 80 Grad vorgeheizt haben, denn das Fleisch soll da noch ein bisschen nachziehen und die Kartoffelpuffer sollen da auch warmgehalten werden

Ich musste auf meine Frau warten, die Emma gerade noch zum Fußballtraining gefahren hat und immer länger unterwegs ist, als ich das für die gleiche Strecke wäre.

Nicht der einzige Grund weswegen das gute Roastbeef weder 53 noch 56 Grad Kerntemperatur, sondern irgendwas Mitte bis Ende Sechzig Grad hat, weil meine Familie immer noch nicht versteht, dass man das Fleisch auf der einen Seite für sie maximal medium gegart sein muss, damit es optisch nicht bei denen durchfällt, aber es deswegen dann eben nicht so zart sein kann, als wenn man es am unteren Ende von medium gart. Mir ist es klar, ich lebe damit und es ist mir trotzdem zart genug und schmeckt ohnehin super. Für mich alleine würde ich aber auch weniger Gargrad nehmen, als das was ich mit Rücksicht auf alle Familienmitglieder mache.

Temperatur passt

Wir müssen noch Soße machen, deswegen schlage ich das Fleisch in Alufolie ein, damit sich der Fleischsaft sammelt.

Gesangseinlage wegen der Alufolie bitte jetzt. I don’t care

Herd auf Volldampf stellen und den Bratensaft erhitzen

Trockenen Rotwein in die Pfanne gießen

Aufkochen lassen

Tomatenmark untermischen

Mit Chiliflocken und optinal Salz abschmecken

Ich nenne so eine derbe und schnelle Soße, intern immer einen Tritt in die Fresse. Die ist so richtig schmutzig tomatig, rotweinig auf rüde versalzen und gepfeffert, also richtig geil auf den Punkt.

Fleisch gegen die Faser schneiden

Fleisch zum Servieren in die Pfanne legen und mit der Soße in Kontakt bringen

Das Fleisch auf den Teller legen, Mit Soße belöffeln, Tomaten dazu geben.

Kartoffelpuffer mit Weißkohl und einen Schlag Kräuterquark dazugeben.

Das Fleisch ist sehr zart, die Kartoffelpuffer sind kross, der Quark kühlend und frisch.

Für mich ist das einfach Wohlfühlessen von Montag bis Sonntag. Wenn man das auf dem Teller hat, kann der Tag nicht so schlecht gewesen sein. Wenn es so ein schönes Stück Rind gibt, fühle ich mich jedenfalls immer besonders von der Sonne geküsst, weil das nicht oft passiert.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen einen guten Appetit

Print Friendly, PDF & Email

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert