Schnitzel vom Austernpilz – vienna style
Ich war auf einer Veranstaltung der Firma Rational. Die stellen Küchengeräte her, mit denen man konventionelle Küchen vom Herd, von Topf und Pfanne, sowie Fritteusen befreien könnte. Es ist sehr beeindruckend, wie man deren Kochgeräte zum Braten, oder Kochen benutzen, in Zonen einteilen, mit Kochprogrammen auf den Punkt garen kann. Damit reagiert man auf verschiedene Aspekte, Energieeinsparung und natürlich auch den Personalmangel in der Gastronomie. Man kann damit wie ein lausiger Kantinenkoch mit Pulvertüten die Gäste penetrieren, oder wie ein Spitzenkoch richtig leckere Gerichte auf den Teller bringen. Bei diesen Vorführungen werden in ganz schneller Abfolge mehrere Gänge und Gerichte in kurzen Abständen zubereitet, um zu zeigen was man alles machen kann. Diese Schnitzel aus Austernpilzen fand ich besonders lecker und wollte sie Euch deswegen unbedingt zeigen.
Zutaten:
400 Gramm Austernpilze
1 tiefer Teller Mehl
5 Eier
320509685409 Tonnen Paniermehl
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
1 Zitrone zum Servieren
100 Milliliter Rapsöl
Austernpilze werden häufig als Fleischersatz benutzt. Ich damit damit schon mal pulled Pilz gemacht. Auf der Rationalveranstaltung haben sie diese Pilzschnitzel im Kombidämpfer gemacht. Das geht mit dem Spezialwerkzeug in 5 Minuten, ich habe das auf einen normalen Haushaltsbackofen umgerubelnt.
Man könnte die Austernpilzschnitzel auch vegan machen, dann würde man mit Wasser und Mehl, statt Ei als Grundlage zum Panieren benutzen, aber ich laufe keiner Ideologie hinterher und deswegen nehme ich Eier zum Panieren.
Salz zum Ei geben
Chiliflocken
Weizenmehl
Paniermehl
Ei verquirlen
Austernpilze ins Mehl drücken
Pilze wenden
Anschließend geht es ins Ei
Im Ei wenden
Paniermehl
Darauf achten, dass das Paniermehl überall hängen bleibt.
Panierte Austernpilze auf einem Brett zwischenlagern
Panierte Austernpilze auf ein Backblech umziehen, das mit Backpapier ausgelegt ist.
Austernpilze von beiden Seiten mit Rapsöl bepinseln
Oben bestreichen
Dann wenden und die andere Seite bestreichen. Das spart Unmengen Öl, im Vergleich zum konventionellen ausbacken, bzw frittieren
Bei 200 Grad Umluft für 15 Minuten in den Backocken schieben
Nach 15 Minuten umdrehen
Heiß, heiß, heiß
Noch einmal für zehn Minuten in den Ofen schieben
So kommen die Austernpilzschnitzel wieder aus dem Ofen
Die Schnitzel sehen echt super aus und da ich das schon wusste, hatte ich natürlich total Bock darauf, das meiner Familie zu zeigen
Stilecht mit Zitrone servieren. Die Säure passt dazu so gut, wie zum echten Wiener Schnitzel.
Die Austernpilzschnitzel sind der blanke Wahnsinn. Die sind so schön im Biss und leben natürlich von der knusprigen Panierung, der Würzung und dem gesamten Mundgefühl. Das tut aber auch jedes andere Gericht, das Wohlgefühl verbreitet und das ist doch super, dass man fleischfrei so fleischig genießen kann. Wenn ich das habe, brauche ich kein Fleisch.
Hier tobt der Saal immer noch und deswegen habe ich es sofort für Euch verbloggt.
Euer neues Lieblingsalternativschnitzel, ohne dumme Zutaten, von führenden Glatzköchen empfohlen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit
Darf ich fragen wo das war? Rational ist bei mir im Ort ansässig; wie du sagst – beeindruckende Teile, die es auch im “Kleinformat” z.B. für Kiosk-Gastro etc. geben würde, allerdings zu immer noch für den ambitionierten Hobbykoch nicht wirklich erschwinglichen Preisen…
So oft ich auch rechne, ich kann mir sowas einfach nicht leisten 😀
Austernpilz ist eines der wenigen “fleisch-alternativen” Rezepte, mit denen du mich an den Tisch bekommst…Ich esse durchaus auch gern mal fleischlos, aber was ich auf den Tod nicht abkann, das ist, wenn im Markt schon mittlerweile beinahe Reihen im Regal gefüllt sind mit “veganen Chicken Nuggets”, “veganem Schnitzel” und vergleichbarem Schrott…
Sorry, jedem seine Meinung darüber, aber ich finde, wer vegan essen will (was er natürlich jederzeit gerne tun darf, es gibt durchaus mehrere super gute vegetarische / vegane Rezepte, bei denen man es oft nur schwer bzw. gar nicht merkt), muss dafür nicht unbedingt Namen für “Fleischprodukte” beanspruchen…Erschreckender ist nur noch der schier unendlich große Markt, auf dem manche anscheinend jeden Preis für in Form gepresstes und mit Geschmack versetztem Pflanzenpulver bezahlen, nur weil es nach Würstchen, Rippchen oder Schnitzel aussieht….Ja, ich weiß, auch hier greift das volkswirtschaftliche Prinzip, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt…
So, jetzt lasset den Shitstorm beginnen und ich weiß, was ich mir mal wieder beim Einkaufen in den Wagen schmeisse.
Grüße aus dem schönen Bayern
Du hast total recht. Die Ersatzprodukte finde ich meistens ziemlich grottig, bis auf wenige Ausnahmen. Heute habe ich veganes Mühlenhack zu einem Ragu alla Bolognese verarbeitet. Die Kinder haben sich gefreut. Ich nehme lieber Linsen, oder anderes Gemüse, oder Haferflocken, um Fleisch zu imitieren. Die Rationalvorstellung in Bremerhaven war toll, aber mir ist das im Moment auch zu teuer. 230 Volt sollte das Ding bei mir haben und in die Küche passen und gebraucht wäre auch ok. Mal sehen, ich habe Zeit. Davon ab, sind das echt total super Maschinen und wenn man das gewerblich macht, kommt das Geld auch wieder rein.