Zwiebelkuchen und Federweißer

Dieser Zwiebelkuchen war gar nicht geplant, aber er passte so gut zum Federweißen, den ich gar nicht kaufen wollte. Ich trinke ja so gut wie keinen Alkohol und seit Jahren hatte ich deswegen auch schon keinen Federweißen mehr gekauft. Beim Handelshof kostete die Flasche normal drei Euro und ich bin da mal drum rumgestrichen, aber habe den nicht gekauft. Letzte Woche haben sie den dann für € 1,50 verkauft und ich habe den immer noch nicht genommen. Als er dann gestern für 50 Cent pro Flasche da stand, gewann der Schnäppchenjäger gegen den Abstinenzler. Ich habe den Teig für drei Zwiebelkuchen, oder einen Zwiebelkuchen und zwei Pizzen gemacht. Wenn man Familie hat, sind Kinder meistens noch nicht so scharf auf Zwiebelkuchen, dann bietet sich der übrige Teig für diverse Alternativen von Pizza, bis Hot Dogs vom Blech an.

Zutaten:

Teig für DREI Zwiebelkuchen, oder Pizzen:

1000 Gramm Mehl
600 Milliliter Wasser
1 Würfel Hefe
1 Esslöffel Salz
60 Milliliter Rapsöl
50 Milliliter Ahornsirup
4 Esslöffel Rapsöl zum Aufgehen des Teiges.
Mehl zum Arbeiten, oder Grieß

Belag für EINEN Zwiebelkuchen

1 Kilo Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
80 Milliliter Rapsöl
800 Gramm saure Sahne
2 Esslöffel Majoran
1 Esslöffel Kümmel
1 Teelöffel Salz
3 Esslöffel Zucker

Ich habe endlich mal Frischhefe gekauft. Das ist ein ganz anderes Paar Schuhe als Trockenhefe. Wer also spontan einkauft, oder ständig Hefe braucht, ist damit viel besser bedient als mit Trockenhefe, die halt immer da ist, wenn man welche braucht, da man sie ewig langern kann. Frische Hefe geht viel besser auf und der Teig wird nicht so keksig. Bevor Ihr nichts habt, könnt Ihr natürlich auch Trockenhefe nehmen.

Hefe in die Rührschüssel bröseln

600 Milliliter kaltes, oder laumwarmes Wasser nehmen. Alle die Angst vor Hefe haben, nehmen kaltes Wasser, dann gebe ich Euch eine Gelinggarantie.

Hefe mit dem Rührhaken im Wasser vermischen

Andere nehmen Zucker, damit die Hefe anspringt ich nehme Ahornsirup

Hefe ist mit dem Wasser vermischt und vom Zucker auf Expansionskurs gebracht worden

1 Kilo Mehl

Salz

Rapsöl

10 Minuten kneten

Nach zehn Minuten ist der Teig glatt geknetet

Rapsöl von außen über dan Teig geben

Teig mit dem Teigschaber vom Rand lösen und das Öl nach unten durchlaufen lassen. Die Teigkugel mit dem Teigschaber drehen, damit das Öl überall haftet. Teig mit einem Leinentuch abdecken und verdoppeln lassen. Das kann je nach Hefe einen Stunde, oder auch zwei dauern.

Ich mache den Belag für den Zwiebelkuchen

Zwiebeln abziehen und in Ringe schneiden

Öl in der Pfanne erhitzen

Zwiebeln in die Pfanne geben und dreißig Minuten das Wasser rausbraten und dabei bräunen. Ich habe die ersten fünfzehn Minuten Vollgas gegeben und alle fünf Minuten gewendet.

Zwei Knoblauchzehen presse ich noch für den Geschmack in die Pfanne.

Das gibt dem Resultat viel mehr Tiefe

Kümmel ist wichtig für den Zwiebelkuchen. Damit wird alles viel bekömmlicher. Weil viele Leute behaupten, dass sie keinen Kümmel mögen, mahlen wir den Kümmel. Dann hat man nur den guten, runden Geschmack, aber beißt nicht auf den Kümmelsamen rum.

Ein Esslöffel Kümmelsamen in meiner Gewürzmühle

Stauscheibe

Schriiiiiiiiiiiiiiiing

Das duftet schon richtig gut

Kümmel zu den Zwiebelringen kippen. Die haben jetzt ungefähr 15 Minuten Vollgas hinter sich.

Pfeffer oder Chiliflocken für mehr Dampf

Salz

Zucker

Majoran

Majoran ist ein typisches Zwiebelkuchengewürz

Nach dreißig Minuten und rduzierter Temperatur in dem Maße wie die Zwiebeln brauner werden, kommen vier Töpfe saure Sahne à 200 Gramm in die Pfanne

Saure Sahne untermischen

Saure Sahne bei niedriger Temperatur einkochen lassen und eine schönere braune Farbe bekommen lassen

Herd abstellen und Pfanneninhalt abkühlen lassen.

Bämm, der Teig ist gut augegangen

Ein Drittel des Teiges aus der Schüssel holen und mit Grieß, oder Mehl zum Arbeiten auf Backpapier ablegen.

Teig mit dem Wellholz ausrollen, Backofen auf 220 Grad Umluft aufheizen

Teig ist ausgerollt

Zwiebeln auf dem Teig verteilen.

So kommt der Zwiebelkuchen bei 220 Grad für 35 Minuten in den Ofen, mittlere Schiene

Da kommt er schon wieder auf dem Ofen rausund um die Frische zu dokumentieren gebe ich frische Petersilie darüber

Ich mag Zwiebelkuchen heiß, warm, oder kalt. Ich lasse es mir aber nicht nehmen, den schon gleich heiß zu probieren. Was für ein Genuss.

Meine Frau darf auch gleich probieren und ich habe auch schon den Umschlag in den Tresor gelegt, auf dem Ihr Statement als Bingoantwort steht, das immer mit “aber der fränkische Zwiebelkuchen….” beginnt. Für alle anderen, ja ich weiß, dieser Zwiebelkuchen ist vegetarisch, weil nicht jeder Speck darin haben will, oder das aus anderen Gründen ablehnt.

Und jetzt der große Moment mit kaltem Federweißer aus dem Kühlschrank

Hagel und Granaten, was für eine tolle Kombination! Ich liebe das und bin froh, dass mich der Handelshof quasi mit dem Federweißerpreis gekauft hat. Was sollte ich machen bei 50 Cent? Boah lecker!

Der Zwiebelkuchen hat einen schönen Teig, ist würzig mit wahrnehmbarer Süße, kümmelig, cremig, wahnsinnig

Liest hier jemand mit, der das noch nie zusammen genossen hat? Eine gute Gelegenheit, um das zu ändern

Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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3 Kommentare

  • Haifisch

    Das ist jedes Jahr mein Geburtstagsessen…
    Ich mach Speck rein.
    Aber das ist echt Ansichtssache.
    1000 Esser, 1000 Rezepte.
    Die meisten lecker.

    Mir schmeckt nur gar nicht,
    wenn die Zwiebeln roh auf den Teig kommen.
    Das wird nicht gar, egal was mach macht…

    • Deswegen habe ich die auch vorher reduziert. Hast Du uns Deinen Geburtstag unterschlagen?

      • Haifisch

        Zwiebeln vor dem Backen reduziert:
        Gell? das ist es. Die Lösung.
        Als ich darauf gekommen bin, wurde es lecker.
        Ich erinnere mich an viele Studenten-Partys mit halbgaren Zwiebelkuchen.
        Die haben mir fast den Zwiebelkuchen vergällt.
        Dann hab ich die Zwiebeln einfach vorher angebraten,
        (ich kannte die leckere Schweizer Wähe),
        und auf einmal wars mein Essen am Geburtstag…

        Geburtstag: ja, bin ein Herbstkind.
        Obwohl, heutzutage eher Sommerkind 😉
        An meinem Geburtstag dieses Jahr wars eher zum Eisessen..

        .. der ewig jungfräuliche Haifisch
        (September)

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