Chili Knoblauch Gurken zum Einlegen

Endlich ist wieder Gurkenzeit. Darauf habe ich mich schon das ganze Jahr gefreut. Am Wochenende war ich mit den Kindern schnell in Polen und dort gab es extrem günstige Gurken zum Einlegen oder einkochen. Ich habe nur drei Kilo Gurken gekauft, weil mir die Lagermöglichkeiten fehlen, aber so als Fingerüberung reicht auch diese Menge.
Zutaten:
3 Kilo Gurken
150 Milliliter Essigessenz 25 %
2 Hände voll Salz
15-20 Pfefferkörner
Chiliflocken nach Schärfewunsch
1 Knoblauch
4 Zwiebeln
5 Lorbeerblätter
8-10 Wacholderbeeren
Senfkörner nach Geschmack
Dill, entweder getrocknet oder frischer blühender Dill
2 Liter Wasser

Man nehme einen großen Topf, der als Voraussetzung erfüllen muss, dass die Gurken hinein passen.

Gurken in den Topf legen und ordentlich mit Salz bestreuen, damit sie Flüssigkeit abgeben. Salz ist neben dem Essig, der später noch in den Topf kommt, das Hauptmittel zum Konservieren. 

Die Gurken sollen einen Tag lang Flüssigkeit ziehen.

Für den guten Geschmack Chiliflocken dazu geben. Die sind nicht wahnsinnig scharf, sondern geben vor allem ein gutes Aroma.

Wenn die Gurken einen Tag lang Flüssigkeit gezogen haben, geht es weiter.

Vier Zwiebeln abziehen und grob zerkleinern.

Ist klar, dass wir alles was jetzt noch an Zutaten zeigen auch in den Topf kommt, oder?

Hier ist mein Lieblingsknoblauch. Die kleine und kompakte Knolle.

Knoblauch abziehen und in kleine Stücke schneiden. 

Senfkörner

Lorbeerblätter

Wacholderbeeren

Pfefferkörner

150 Milliliter Essigessenz. Das Zeug schmeckt pur echt fies, aber die Säure macht die Gurken schön würzig und konserviert besser, als ein Essig mit 5 oder 10 % Säuregehalt.


Zwei Liter Wasser aufgießen. Ich habe leider nur getrockneten Dill, weil ich keinen frischen blühenden Dill bekommen habe. Das sind aber nur Nuancen und wenn man die Chance auf frischen, blühenden DIll hat, sofort zuschlagen.

Den Topf mit einem Deckel schließen und zwischen Topf und Deckel ein Leinentuch legen. Die Gurken mit einem Teller beschweren, der dann auf den Gurken in der Lake liegt. So sind die Gurken immer von der Lake bedeckt und halten sich länger. 

Wenn man die Gurken so einlegt, bekommen sie ganz schnell einen tollen Geschmack. Nach drei Tagen kann man sie schon essen, aber mit jedem weiteren Tag werden sie noch besser. Nach einer Woche sind sie perfekt. Weil ich keinen kalten Keller habe, packe ich die Gurken in Gefäße um und stelle sie in den Kühlschrank. Deswegen kann ich nichts dazu sagen, wie lange die ungekühlt haltbar wären. 

Die eingelegten Gurken werden bei uns aber sowieso nicht alt, weil die Kinder ständig mit einer Gabel im Gurkentopf hängen, da sie wissen, dass sie da nicht mit den Händen hinein fassen dürfen, damit die Gurken nicht schlecht werden und ich verbrauche die auch inflationär. Wann sonst, wenn nicht jetzt, wo die Chili Knoblauch Gurken so frisch und lecker sind? Die sind super knackig, weil sie nicht eingekocht wurden und extrem würzig, ohne richtig scharf zu sein. Die Kinder speien jedenfalls kein Feuer und trinken hinterher auch keinen Liter Milch, um die Schärfe zu dämpfen. Ich bin da sowieso kein Maßstab mehr…

Gurken einlegen ist einfach, das kann jeder und es macht Spaß. Man bekommt auch schnell sein Erfolgserlebnis, wenn die Gurken gut durchgezogen sind. Wer die mal hatte, wird den ganzen fertigen Scheiß mit Aromen und Chemie hinterher mit anderen Augen sehen und sich nach denen hier sehnen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachmachen und einen guten Appetit.

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3 Kommentare

  • Danke für die Anregung. Bekomme von der Nachbarin laufend solche Gurken geschenkt. Da werde ich mich auch mal ranmachen.

  • "Essigessenz…" Das war von Surig ein genialer Schachzug, ihren Billig-Reiniger als angebliches Mittel "für die gute Küche" zu verkaufen. Streusalz im Winter als Ersatz für Fleur de Sel wäre eine auch eine gute Idee. 😉

    • ich bin vor ein paar jahren mal den umgekehrten weg gegangen und habe im langen winter 2010, fünf kilo mehrsalz benutzt, um das auto aus dem schnee zu bekommen.

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