Weihnachtsnudeln für KinderterroristInnen

Wenn mir vor sieben Jahren mal einer erzählt hätte, dass ich heute Kindernudeln herstellen würde, hätte ich den erstmal stumpf gefragt, ob er schlecht gefickt hat? Nun ja, das Leben ist bunt und nun mache ich mit besonderer Freude, Kindernudeln mit jahreszeitlichem Bezug, für meine KinderterroristInnen.

Zutaten:

Nudeln, selbst gemacht
Brühe, selbst gemacht
Bockwürste selbst gekauft
Salz
Pfeffer
Limette
Tomatenmark, selbst aus der Tube gedrückt. 

Wer Kinder hat, wird das kennen. Man zaubert sich in der Küche den Arsch ab und dann sitzen die Gören davor und ningeln in einer Tour, was sie alles nicht an dem mögen, was sie gerade vor sich stehen haben. Komischerweise mögen sie aber alle Würstchen, Nudeln, Schnitzel und Pommes frites. Dieses Mal habe ich die Brut mit gesunden Zutaten überlistet, die sie alle nicht sehen konnten, weil ich die über vier Stunden in meiner Brühe eingekocht habe. Keine Ahnung, was dann noch an Gehalt in der Brühe ist, aber mit dem Geschmack legt man seine Bombe, denn so gewöhnen sie sich an das Aroma und irgendwann sind sie dann so weit, dass sie auch die echten Geschmacksbringer essen. Das ist zumindest mein Plan. Mal schauen 😉

Das Nudel Tutorial habt Ihr gelesen? Aus dem ausgerollten Teig, steche ich mit Keksformen weihnachtliche Motive aus. In diesem Fall ein paar Sternschnuppen und ein paar Weihnachtssterne. Das waren die Formen, bei denen ich mir gedacht habe, dass sie am besten auf die Gabel passen und am wenigsten geschnitten werden müssen, wenn sie auf dem Teller sind. 

Die Nudeln werden in kochendem Salzwasser gegart und sind dann gut, wenn sie von alleine an die Wasseroberfläche steigen. 

Nudeln in ein Nudelsieb abkippen. 

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen

Nudeln anbraten

Geschnittene Würstchen dazu geben. 

Wenn beides Farbe angenommen hat, mit Brühe auffüllen. 

Tomatenmark zum Binden hinzu geben. Alles was später nach Ketchup aussieht ist gut, auch wenn es 12390482390578302958 Mal gesünder ist. Noch ein wenig Limette für die Säure geben und auf jeden Fall ein wenig Pfeffer, für den final guten Geschmack. Ob Salz fehlt, könnt Ihr im Selbstversuch herausfinden.

Tomatenmark ist dreikommafünf fach konzentriert, da passiert schon was, wenn Ihr dann noch einmal kurz Gas gebt. 

So, das sieht doch schon mal richtig Bombe aus und vor allem schmeckt es auch noch richtig lecker, wenn man mit frischer Brühe und selbst gemachten Nudeln arbeitet. Danach sind Eure Kinder natürlich für Schrottessen total verdorben und werden IMMER auf so eine Kinderhochküche bestehen. Ganz ehrlich, das ist mir lieber, wenn mich meine Kinder nach selbst gemachter Pizza, oder selbst gemachten Nudeln fragen, als wenn sie zu Mc Doof gehen wollen und das für die Krone der Gastlichkeit halten.  

Das ist so ein typischer Emmateller. Da darf nichts verdächtiges drauf sein, das irgendwie besonders gesund erscheint, plus kein Käse, keine Zwiebeln, keine, keine, keine.

Margarete kommt da mehr nach mir, die mag auch gerne Zwiebeln in jeder Form dabei und auch geriebenen Hartkäse. 

Friedrich ist das noch total egal, Hauptsache er bekommt davon etwas ab. 

Das wäre mir kein Essen für Eltern, aber ich empfinde das als kulinarische Liebeserklärung an die Kinder, dass man das Essen so aussehen lässt, dass sie Spaß daran haben und die Jahreszeit erkennen können, so als wenn man Adventskaffee feiert. Dann diskutiert man auch nicht darüber, wieso keiner was essen will und dass irgendwas nicht schmeckt, sondern alle freuen sich wie Bolle und wollen mehr und noch mehr, davon haben. 

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 
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