Tomahawk vom Duke of Berkshire Schwein

Hier sind wir gerade am ersten Januar. Meine Frau, die Schnekerliese und Elisabeth waren gerade beim Neujahrsanbaden in der Nordsee und klagten dementsprechend über großen Hunger, nachdem sie die 4,5 Grad Wassertemperatur überstanden hatten. Originalaussage, “wir wollen ein halbes Huhn auf Schwein”. Das nennt sich bei uns so, seit die kleine Emma nicht wusste, dass es ein halbes Schwein auf Toast heißt. Mein Bremer Freund Chris, den ich erst in Berlin kennengelernt habe, war über Silvester da und ist mir beim Kochen zur Hand gegangen. Kann man dem Handlungsstrang bei so vielen Protagonisten noch folgen? Es gibt ein richtig fettes Stück Schwein, mit viel Schwarte, Röstkartoffeln und vielen Zwiebeln in kräftiger Weißweinsoße.

Zutaten:

1,3 Kilo Tomahawk vom Duke of Berkshire Schwein
2 Esslöffel Schmalz

Röstkartoffeln:

1,3 Kilogramm Kartoffeln festkochend
50 Milliliter Rapsöl
1 Teelöffel grobes Salz
1 Prise Chiliflocken, oder Pfeffer
2 Esslöffel gehackte Petersilie

Soße:

1 Kilo Zwiebeln
2 Esslöffel Mehl
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
200 Milliliter trockenen Weißwein
300 Milliliter Wasser
3 Esslöffel gehackte Petersilie

Chris schält schon mal die Kartoffeln und schneidet sie in Scheiben.

Das ist das Stück Tomahawk. Das denke ich mir nicht aus, sondern das schreibt der Vertrieb dran. Das ist wie ein Kotelett, aber mit dem kompletten Knochen dran. Das Fleisch war aus dem MHD Verkauf und hat pro Kilo 4,99 Euro gekostet, nur einen Bruchteil des Normalpreises.

Das Fleisch habe ich entlang der Knochen geschnitten

Schmalz in der Pfanne auslassen und Herd auf Vollgas laufen lassen

Fleisch in die Pfanne legen

Pro Seite drei Minuten braten und den Backofen auf 80 Grad Umluft einstellen

Nach drei Minuten wenden und die Rückseite auch drei Minuten bei Vollgas braten

Parallel die Kartoffelscheiben in Rapsöl anbraten und bei rohen Kartoffeln 25 Minuten rechnen. Auf Vollgas anfangen und später gehen wir denn immer weiter mit der Temperatur runter, je brauner die Kartoffeln werden.

Die ersten Tomahawks in den Ofen legen während die zweite Rutsche in der Pfanne ist.

Zweite Rutsche Fleisch in der Pfanne und auch in komplett sechs Minuten anbraten.

Danach kommt das Fleisch ebenfalls in den Ofen und in dem Fett des Fleisches braten wir die Zwiebeln an.

Zwiebeln im Tomahawkfett braten, immer noch Vollgas

Kartoffeln wenden, wenn sie Röstaromen bilden

Zwiebeln ebenfalls im Auge halten. Schon gemerkt, dass Ihr noch überhaupt kein Gewürz benutzt habt? Wir machen den Geschmack erstmal durch anbraten und reduzieren. Das was man da holt, muss man nicht mehr extra hinzufügen und es lässt Dinge nach sich selbst schmecken.

Entspannt garen die beiden Komponenten vor sich hin.

Zwiebeln mit Mehl bestäuben, wenn sie braun werden und viel Wasser abgegeben haben

Mehl anrösten lassen, damit das nicht nach Albinosoße aussieht.

Salz

Chiliflocken

Seht Ihr wie trocken es in der Pfanne zugeht? Das muss man circa zwei Minuten durchhalten, dann kommt Weißwein ins Spiel

Immer rein damit

Aufkochen lassen und das Mehl freirühren. Das dickt später die Soße an.

Mit Wasser auffüllen und wieder aufkochen lassen.

Wenn die Flüssigkeit bei den Zwiebeln kocht, könnt Ihr sehen, die Soße anzieht

Wenn die Soße eine gute Fließfähigkeit hat, kommt die gehackte Petersilie dazu und wir stellen den Herd ab,

Ohne Plaste und Elaste, hat sie richtig Geschmack und erfreut den Gaumen

Die Kartoffeln haben auch gut entwickelt

Salzen

Pfeffer aus der Mühle und Petersilie

So gefallen mir Röstkartoffeln am besten und daran erkennt man ein gutes Lokal, dass man dort Bratkartoffeln gut rösten kann.

Die laufen außer Konkurrenz, aber ich habe in der Heißluftfritteuse als Rettungsanker und als halbes Huhn auf dem Schwein, noch ein paar Bratwürste gefönt. Irgendwer mag immer das Schwein nicht, oder mäkelt über etwas anderes und es ist eben noch mehr Masse zum Essen da, falls das Fleisch alleine nicht reichen sollte. Solche Freundschaftsangebote sind für mich wichtig am Tisch.

Fleisch auf den Teller legen

Grobes Salz und Pfeffer

Röstkartoffeln

Zwiebeln und Soße

Es ist der erste Bissen der einen killt. Das Fleisch ist total saftig und zart und diese pure Salz und Pfefferwürzung unter griffigen Zwiebel, in der Weißweinsoße. Einer der Hauptgründe warum ich niemals Vegetarier werde, weil das so ein fleischgewordener Porno ist. Die Röstkartoffeln runden das sättigend ab und falls Ihr noch einen Salat dazu macht, wäre es perfekt.

Und weil das Tomahawk heißt, hier auch noch mal ein Stück Fleisch mit dem ganzen Knochen. Ein neues Jahr kann viel schlechter anfangen.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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Ein Kommentar

  • Haifisch

    geföhnte Bratwurst.. ich kann nicht mehr…

    🙂 🙂 🙂

    Das halbe Huhn auf Schwein ist ja schon gut,
    aber die geföhnte Bratwurst…

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