Tofu als Schweinehuhn gebacken mit Süßsauersoße
Meinen Kindern passt die Massentierhaltung nicht und wir haben deswegen gesagt, früher gab es auch nicht so viel Fleisch. Dann probieren wir eben mal aus mehr Gemüse und mehr fleischlose Gerichte zu essen und Fleisch nur bewusster und seltener. Die Idee fanden sie eher schwieriger, aber da müssen sie jetzt durch. Meine Frau mag auch null Tofu, meine Kinder haben es deswegen bis zu diesem Rezept noch nie probiert. Für Spannung ist also gesorgt.
Zutaten:
400 Gramm Tofu
4 Eier
300 Gramm Mehl
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
1 Liter Rapsöl
Soße:
1 Ananas
1 Dose Mango
1 Gemüsezwiebel
Salz
Pfeffer
1 Schuss Weißweinessig
Sojasoße
1 Schuss Erdnussöl
1 Esslöffel Speisestärke mit Wasser aufgelöst.
Gehackte Petersilie
Beilage:
Reis
Tofu aus der Packung holen. Ich bemängel das immer wieder, hier auch noch einmal gerne. Viel zu viel Verpackung, um wenig nach mehr aussehen zu lassen.
Tofu in mundgerechte Stücke schneiden
Mehl abwiegen
Salz und Chiliflocken und dann durch rütteln mit dem Mehl vermischen.
4 Eier aufschlagen
Da kommt auch Salz und Chiliflocken ran.
Mit der Gabel verquirlen
Tofustücke erstmal ins Mehl drücken
Von beiden Seiten
Anschließend ins Ei legen
Im Ei wenden
Wieder zurück ins Mehl und beidseitig mehlieren
Nun ist eine viel dickere Schicht aus Mehl uns Gewürz auf dem Tofu, die man in Öl ausbacken kann.
Rapsöl im WOK erhitzen. Wir machen dann schon mal eine erste Frittierrunde. Am Ende werden es zwei Durchgänge, aber jetzt kommt die Grundbräune. Holzgegenstand ins Öl stellen, damit man sieht, wnn das Öl heiß ist. Dann sprudeln Blasen am Holzlöffel
Eine Gemüsezwiebel abziehen
Zwiebel grob zerkleinern
Erdnussöl im Topf erhitzen
Zwiebeln in den Topf geben
Der Wok ist heiß, also hinein mit dem mehlierten Tofu. Von Vollgas gehe ich auf 3/4 runter. Wichtig ist, dass der Tofu schwimmt und nicht auf den Boden absinkt, dann wäre das Fett zu kalt.
Alle Tofustücke werden ausgebacken
Eine Ananas von der Haut befreien.
Zwiebeln umrühren
Den harten Ananaskern in der Mitte raustrennen und Ananas in kleiner Stücke schneiden.
Ananas zu den Zwiebeln in den Topf geben.
Im Wok bräunt der Tofu schon dezent.
Kann nach der ersten Runde raus.
Im Sieb abtropfen lassen.
Der Soße fehlt noch ein bisschen Geschmack. Ist ja auch noch ohne Gewürze. Die Ananas gibt ordentlich Flüssigkeit ab und es entsteht eine Soße
Pfeffer
Weißweinessig, oder Reisessig
Schuss Sojasoße.
Mango gab es auch bei Aldi, wegen Asiawochen. Da habe ich mal eine Dose mitgenommen, um zu schauen wie sich das Dosenobst macht.
Tut nicht weh, aber nächstes Mal nehme ich wieder frische Mango. Klar kann so ne Mango im Herstellungsland länger am Baum bleiben, als wenn man noch nach Europa schickt, aber mich überzeugt am Ende immer der Geschmack des frischen Produktes.
Wir haben jetzt nur noch geringe Temperatur auf der kleinsten Platte. Die Soße kocht ein und bekommt durch die zerfallende Mango noch mehr Masse. Was dann später noch an Konsistenz fehlt, machen wir mit Speisestärke
Einen Esslöffel Speisestärke auflösen und unter ständigem Rühren in den Topf fließen lassen. Rühren ist wichtig, damit nichts klumpt.
Gehackte Petersilie für die Frisch
Tofu bekommt nun noch schnell ein zweites Bad im Fett bei Volldampf. So bräunt man appetitlichDanach wieder im Sieb abtropfen lassen.
Hier ist Tofu im Anschnitt
Reis auf den Teller geben
Soße mit der Schöpfkelle, möglichst schön auf dem Teller verteilen.
Tofu dazu drapieren
Oh, da war was los in der Kinderschar. Was ist das für Fleisch, ohne Fleisch. Meine Frau mag ja offiziell auch kein Tofu und trotzdem haben alle probiert und auch nachgenommen.
Die Konsistenz ist zwischen Huhn und Schwein mit ein bisschen Bröseln im Mund.
Das ist ja nicht paniert, sondern mehliert, aber für diese Technik gilt das Gleiche wie für panieren. Damit schmeckt alles besser. Wenn man dann dazu noch eine leckere Soße hat, die fruchtig nach Ananas und Mango schmeckt, was soll dann noch großartig passieren?
Natürlich schmeckt das toll und die Kinder haben das mit Begeisterung gegessen und sogar meine Frau hat nicht gemeckert, was ja eigentlich schon Lob genug ist. So ist es eine schöne Alternative zu Fleischkonsum, ohne dass es sich nach Verzicht anfühlt. Da wird auch nie wieder jemand mit mir lamentieren, wenn ich sowas ankündige, ach das leckere Fleisch, ohne Fleisch. So gehört sich das auch!
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Find ich gut den Ansatz, nicht um jeden Preis Fleisch zu simulieren, sondern einfach was ohne Fleisch zu kochen 🙂
nö, warum auch? Essen ist ja viel mehr als Fleisch.