Dänische Remoulade für Hotdogs

Frische dänische Remoulade statt Industrieplörre aus Plasten und Elasten, mit vielen E-Stoffen. Die wollte ich schon ganz lange selbst herstellen und fand dazu keinen richtigen Zugang, weil ich mich immer an der gekauften Flasche festgehalten habe und dachte, wie soll man das denn bloß frisch machen? Schön doof, denn das ist so, als wenn man ein Glas Mayonnaise in die Hand nimmt und sich fragt, wie man das frisch nachkochen soll. Da sind die Inhaltsstoffe echt kein Hinweis, die einem den Weg weisen. Deswegen habe ich mich ein bisschen eingelesen und aus der Essenz verschiedener Informationen mein Rezept gebastelt.


Dänische Remoulade ist Pflicht zu Hotdogs, wird oft bei Hamburgern verwendet und ist toll zu Schnitzeln, oder zu Kartoffelgerichten. Wenn ich Euch die ganze Geschichte hinter der dänischen Remoulade erzähle, erklärt Ihr mich sowieso wieder mal für verrückt. Ich habe verschiedene Rezepte quer gelesen und bin dabei über einen Hotdogsalat gestolpert, der wieder mal alles auf sich vereinte, was ich bei Essen total mies finde. Lauter Fertigprodukte zusammengekippt und das dann irgendwelchen armen Gästen als Partysalat serviert. Das weckte spontan meinen Ehrgeiz und deswegen gibt es in den nächsten Tagen, alles rund um den Hotdog, aber frisch hergestellt und es mündet dann in einem Hotdogsalat, ohne scheiß Zutaten. Jetzt ist dänische Remoulade. 


Zutaten:

2 Eier (oder zwei Eigelb)
200 Milliliter Pflanzenöl
1 Becher saure Sahne
1 kleine Zwiebel
1 Spritzer Limette
1 saure Gurke (anklicken)
1 Teelöffel Senf  (anklicken)
Essig
Salz
Pfeffer
1 Teelöffel Currypulver
Zucker
50 Gramm Weißkohl
50 Gramm Blumenkohl
1 Esslöffel Apfelmarmelade oder andere helle Marmelade

Zum Vergleich habe ich Euch hier die Giftliste aus der Industrie kopiert:

Inhaltsstoffe / techn. Angaben
Wasser, Rapsöl, Weißkohl, Zucker, Branntweinessig, Blumenkohl, modifizierte Stärke, pasteurisierte Eidotter, Senfmehl, Gewürze, Gewürzgurken (Gurken, Branntweinessig, Salz, Aroma), Salz, Zwiebeln, Konservierungsstoffe (E 202,E211), Verdickungsmittel (E410, E415), Säuerungsmittel (E296),
Was mich da stört sind die ganzen E-Stoffe, sowie die Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel und Aromen.

Hier ist meine Zauberette, die hilft mir beim Zerkleinern meiner Zutaten. Wer keine hat, fällt auch nicht tot um und kann eine Standreibe, oder ein Messer nehmen und braucht dann halt 30 Sekunden mehr.

Eine Zwiebel häuten und zerkleinern.

Das ist auch ein Spaß für die ganze Familie. 

Wenn ich irgendwas neu entwickel, dann wiege ich Zutaten auch mal ab. Das habe ich auch nicht immer so gehandhabt, aber auch ich wachse mit dem Blog und wenn Ihr das nachkochen sollt, darf es auch mal ein wenig genauer sein.

Weißkohl zerkleinern, Zwiebel, Blumenkohl und saure Gurke zerkleinern. Bei der sauren Gurke musste ich leider auf gekaufte zurückgreifen, weil ich gerade keine zum Einkochen bekommen habe, sonst hätte ich das auch noch gemacht. Ohne Gurke geht es aber leider auch nicht.

Ausgangsbasis für eine Remoulade ist immer eine Mayonnaise. Wenn Ihr das farbig unterlegte Wort anklickt, kommt Ihr auf eine klassische Mayonnaise, wie sie jeder in drei Minuten mit einem Pürierstab, oder Handrührer herstellen kann. Ich gebe Euch den Link, weil ich bei meinem Esge Zauberstab zum Mayonnaise schlagen anders vorgehe, als wenn man mit konventionellem Werkzeug arbeitet, also ruhig mal anklicken.

2 Eier aufschlagen.

1 Teelöffel Senf

1 Teelöffel Currypulver, Salz, Pfeffer, Zucker, 1 Esslöffel Essig, 1 Spritzer Limette

Ohne Zauberstab hätte man nur das Eigelb genommen und würde es jetzt schaumig schlagen. Danach wird dann das Öl in einem dünnen Strahl bei Vollgas in den Becher gegeben, aber immer nur soviel, dass es mit dem Ei emulgieren kann.

Weil der Zauberstab aber 19000 Umdrehungen pro Minute dreht, schlägt der alles schaumig, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Deswegen kippe ich noch 200 Milliliter Pflanzenöl in den Mixbecher und spare mir die oben beschriebene Prozedur.

Einfach nur den Stab in den Becher stellen, Vollgas geben

Das ist so einfach, dass man dabei noch fotografieren kann. 

Das passiert in 20 Sekunden, wie sich die Flüssigkeit von unten nach oben verfestigt, ohne dass ich irgendwas mache, als auf Vollgas zu drücken. Irres Gerät!

Schwupps Volleimayonnaise

In die Mayonnaise gebe ich einen Becher saure Sahne, allerdings mache ich die Remoulade unter anderem als Salatdressing. Wenn sie so fest sein soll wie aus der Flasche, nur einen halben Becher und kein Vollei, sondern nur Eigelb zum Schlagen benutzen. Allerdinge ist dieser Wunsch nach einer festen Remoulade nur eine Konditionierung die durch fortgesetzen Pappremouladenkonsum hervorgerufen wird. Eigentlich muss sie so sein, wie sie jetzt ist. Das macht die Industrie nur, damit Euch die Remoulade nicht vom Hotdog läuft und sich besser am Brötchen hält.

Mayogemisch zum zerkleinerten Gemüse geben

Jetzt für mehr Tiefe noch einen Esslöffel Apfelmarmelade unterheben.
 Es geht auch jede andere helle Marmelade, die die gelbe Farbe der Remoulade nicht verändert. Jetzt schmeckt die dänische Remoulade, wie sie schmecken soll.

Bingo, hier kommt sie. Meine erste dänische Remoulade. Ich bin stolz wie Bolle. Die schmeckt wirklich super. Man erkennt den Geschmack aus der Tube/Flasche, aber eben viel frischer und die schießt einem im Mund die Geschmacksknospen weg. Für mich ist das ein echtes Highlight, die zum ersten Mal frisch zu probieren.  

Ich würde Euch jetzt gerne zeigen, was ich damit alles angestellt habe, aber wir haben noch ein paar Tage Komponentenbasteln vor uns.

Als kleinen Teaser zeige ich Euch aber schon meinen Hotdog, wenn es schon nicht meine Lösung für den Hotdog in Salatform, ohne Schimpsanenzutaten ist.

Das wird eine geile Woche und ich freue mich total darauf. Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit. 

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2 Kommentare

  • Ich liebe original dänische Hotdogs. Die müssen bei mir immer dort im Urlaub gegessen werden. Danke für dein Remouladen-Rezept. Ich werde es demnächst ausprobieren 🙂

    Liebe Grüße!

    • vielen dank für deinen kommentar. die remoulade ist total lecker. die haut dich echt spontan weg, weil sie so frisch ist und man nicht diesen geschmack von konservierungsmitteln hat

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