Quarkbälle – total einfach

Ich schlendere mit Euch noch mal kurz über den Weihnachtsmarkt. Meine Freundin Katja betreibt gleich zwei Stände mit Schmalzkuchen und Quarkbällen und gebrannten Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt in Potsdam. Nachdem ich da mit meinen Kindern eingefallen war, habe ich wieder Lust bekommen, sowas selbst herzustellen. In den Vorjahren siegte dann immer das “ich weiß nicht so recht wie es geht”, aber in diesem Jahr habe ich es dann tatsächlich mal gewagt, selbst Quarkbälle herzustellen. Das war deutlich einfacher, als ich mir das vorgestellt habe. Ich finde Teig den man vorher noch nie selbst hergestellt hat, ist immer eine ziemlich hohe Einstiegshürde, weil man da nie weiß wie er aussehen und sich anfühlen muss. Das Ausbacken in Fett ist da noch das kleinere Übel, wenn man sonst seine Pommes selbst frittiert. 

Zutaten:

250 Gramm Mehl
250 Gramm  Quark
2 Eier
125 Gramm Zucker
Vanille aus der Mühle
1/2 Tüte Backpulver
1 Prise Salz
1 Liter Pflanzenöl
Zucker zum Wälzen
optional Puderzucker zum Bestäuben

Ich kann gar nicht sagen, ob Quarkbälle eher im Osten der Republik beheimatet sind, oder ob es an meinen persönlichen Essgewohnheiten lag, dass sie mir nie so recht über den Weg gelaufen sind, als ich noch in Bremen, München, oder Köln gelebt habe. Ich bin aber auch nicht so der Volksfesttyp. Solche Veranstaltungen mache ich erst wieder in den letzten Jahren mit, seit ich kleine Kinder habe und mit denen bin ich in Berlin und Umgebung unterwegs. Hier sind Quarkbälle DER Renner und wie alles was gut gemacht ist, schmecken sie natürlich in dem Moment auch richtig gut. Ich habe hier ein ganz einfaches Basisrezept für Euch. Die Quarkbälle könnte man auch noch füllen, oder man kann den Teig zusätzlich aromatisieren, mit Zitrone, oder Orange und verschiedenen Ölen, die man sonst zum Backen verwendet. Alles zu viel Goldkante für mich, deswegen hier die schlichte und ergreifende Variante für Euch.  

Zwei Eier aufschlagen

Vanille aus der Mühle

125 Gramm Zucker

Zucker mit dem Ei schaumig schlagen. 

Das soll so aussehen

Quark dazu geben.

1/2 Päckchen Backpulver

Das ist wichtig, damit der Teig locker wird und gut aufgeht

1 Prise Salz

Alles miteinander verrühren. Ich bin jetzt vom elektrischen Rührern auf einen Esslöffel zum Umrühren umgestiegen. 

250 Gramm Mehl

Rühren, rühren, rühren.
Wenn alles gut miteinander vermischt ist, sieht der Teig so aus. Der soll eine gewisse Festigkeit haben, schließlich soll der im Fett nicht auseinander fließen, sondern die Form halten. 

Einen Liter Pflanzenfett im Topf erhitzen

Mein Thermometer ist mein Kochlöffel aus Holz

Wenn daran die Fettblasen sprudelnd aufsteigen, dann hat das Fett die richtige Temperatur zum Ausbacken der Quarkbälle.  

Für eine schöne Form der Quarkbälle wäre ein Eisportionierer gut, oder eine Spritztüte. Das habe ich aber beides nicht zur Hand gehabt und habe das auf die rustikale Weise mit zwei Esslöffeln gelöst. 

Den Teig auf einen Esslöffel geben und dann mit dem zweiten Esslöffel wieder ins Fett runterstreichen.

Macht ruhig ein Probestück, damit Ihr ein Gefühl dafür bekommt, wie lange die Quarkbälle im Fett bleiben müssen. Die dürfen nicht schon außen zu dunkel werden und innen noch halb roh sein (flüssig). Wenn das der Fall ist, dann ist das Fett zu heiß, also da ein wenig austesten, bevor Ihr in Serie geht.

Während die Quarkbälle im Fett schwimmen, müssen sie gewendet werden, mit sie von allen Seiten die gleiche Farbe haben. 

Wenn die Quarkbälle im Fett versinken, dann ist es ein Zeichen, dass das Fett zu kalt ist und dann saugen sich die Quarkbälle mit Fett voll. Wenn Ihr die optimale Temperatur von 160 Grad trefft, dann schwimmen sie oben, saugen kein Fett auf und garen so wie gewünscht durch, bis sie außen eine schöne braune Farbe haben. 

Nicht zu viele Quarkbälle zur gleichen Zeit ausbacken, dann geht die Öltemperatur zu sehr in die Knie

Ein Sieb mit Küchenkrepp zum Entfetten der Quarkbälle auslegen. 

Quarkbälle dort zwischenlagern. 

Wenn alle Quarkbälle ausgebacken sind, kann man sie mit Puderzucker bestäuben und/oder in Zucker wälzen.

Eigentlich wollte ich ein Lebkuchenhaus bauen, aber das habe ich auf nächstes Jahr verschoben, Deswegen habe ich gerade braunen Zucker im Angebot.

Quarkbälle im Zucker wälzen

Einmal rundherum durch den Zucker ziehen. 

Schon fertig

Ich habe zu den Quarkbällen mein Mirabellenmus serviert, aber es geht natürlich auch Pflaumenmus

Um es für die Kinder noch ein wenig sexier zu machen, habe ich auch noch Puderzucker drüber gestäubt. Ich habe meine Quarkbälle wieder pünktlich um Mitternacht für meine Frau gemacht und die Brut durfte sich damit dann schon zum Frühstück überzuckern. Ich war fein raus, weil bei der Arbeit. 

Die Quarkbälle sind toll. Kross von außen, sowie zarter und lockerer Teig von innen. Schmeckt 1a wie Weihnachtsmarkt und ist richtig gut angekommen. Deswegen wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.  

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