Burger vom Grill – ganz einfach

Meistens bedeutet für mich ganz einfach, dass es irgendwie länger dauert und mehr Arbeit verursacht, als bei den ganzen Kandidaten, die immer behaupten die einfachen Dinge sind die besten. Damit ist dann im Normalfall immer nur der Konsum und maximal das Anwärmen von Plasten und Elasten aus der Fabrik gemeint und das soll dann irgendwie einen komischen Charme haben, wie heiße Hexe, Miracoli, Dosenravioli und irgendein Dreck, über den man am Ende noch Maggiwürze kippt. Bei mir bedeutet einfach, dass die Zutaten einfach sind und dass es jeder machen kann, aber ist nicht auf einen Zubereitungszeitraum beschränkt. Ich hatte einen Nachmittag in Bremen zum Totschlagen. Alle Einkäufe (dachte ich) waren getätigt und die Kinder konnten sich mit Dingen beschäftigen, die sie zuhause nicht haben, wie einen Garten, Süßigkeiten bis der Arzt kommt und Toggo im Fernsehen. Das Wetter war gut und mir war klar, dass das wieder der einzige Tag im Jahr wird, den ich am Grill verbringen werde. Was fehlt noch im Blog? Burger vom Grill!


Zutaten:

1,2 Kilo Rinderhack
Salz
Pfeffer
Salat
Tomate
Zwiebel
Gurke

Barbecueketchup (anklicken)
Burgerbuns mit Schmalz (anklicken)

Beilage

Frische Maiskolben
Salz (Kochwasser und evtl. beim Essen)
Zucker (für das Kochwasser)

Die Kartoffeln kommen noch später als Rezept zum Einsatz, weil meine Kinder immer Kartoffelsalat essen wollen. Die habe ich zuerst gekocht und dann erstmal auskühlen lassen.
Burgerbuns mit Schmalz  ganz einfach und das beschäftigt einen immer nur mal wieder. Die meiste Zeit geht für Ruhezeiten drauf.
Da der Teig aber abgedeckt gehen muss, fällt einem das gar nicht so auf.
Die Buns lassen sich jedenfalls gut vorbereiten und backen sich von allein. Oben bei den Zutaten ist ein link zum Rezept.
Bei Metro gab es frischen Mais. Den mögen zwar auch nicht alle aus meiner Brut, aber zumindest so viele, dass es sich lohnt das dabei zu haben. Für mich ist das Sommer pur. Einfach nur mit Wasser bedecken, einen Esslöffel Zucker und 2 Esslöffel Salz ins Wasser geben. Deckel drauf und 5 bis 10 Minuten kochen. Danach warm im Wasser stehenlassen.
Dann hat man keinen Zeitdruck, bis die anderen Komponenten fertig sind.
Noch schnell den Barbecueketchup anrühren.
Und jetzt kommt der wirklich einfache Teil, wenn man es geschafft hat, den Grill so weit zu bringen, dass die Kohlen, oder Briketts glühen. Ich habe davon echt keine Ahnung und bestimmt einen halben Liter Grillanzünder verballert. Als ich meiner ältesten Tochter schon gesagt habe, wenn der scheiß Grill jetzt nicht mitmacht, nehme ich die Pfanne, gönnen wir dem einfach mal ne viertel Stunde Pause, lief es dann plötzlich. Also einfach war das Thema. Rinderhackfleisch verkneten. Keine Gewürze, kein Ei, kein Paniermehl. Einfach nur kneten.
Hier die Bratwürste für die, die immer was zu meckern finden.
Das verknetete Grillfleisch in Position bringen. Als der Grill lief, eröffnete mir meine Mutter, dass sie noch gar nicht wieder alle Kartons ausgepackt hätte, die sie nach einem Wasserschaden im Keller zum Einlagern des Kellerinhalts verpackt hatte. Ich habe dann alles mit einem Pfannenwender aus der Küche auf dem Grill gewendet, weil die Grillzange noch irgendwo in Pappe schlummerte.
Die Würste waren fertig und dann nur schnell die Burgerpatties mit der Hand ausformen und auf den Grill legen.
Vier Minuten pro Seite garen lassen.
Sehr geil, das nenne ich mal eine gesunde Bräune
Burgerbuns aufschneiden. Muttern, wo hast du eigentlich den Eisbergsalat, Salatgurke und die Tomaten? Habe ich gar nicht einkauft! Oh, dann eben nicht… Mit dem Mangel leben lernen.
Burgerbuns mit dem Barbecueketchup bestreichen
Wenigstens einen Rest frische Zwiebeln gab es noch in dem Etablissement
Wenn die Burger auf der Unterseite grillen, kann man sie schon von oben mit dem Barbecueketchup bestreichen. Dann wärmt der auch schon auf dem Grill durch.
Wer mehr Gemüse hat als meine Mutter, kann damit natürlich noch den Burger verschönern.
Hier ist voll Armedei, noch ein paar Zwiebeln für die Frische.
Ich habe noch ein paar Körner Meersalz darüber gestreut, dann Deckel drauf und die Vorfreude steigt
Mit Maiskolben kombiniert, kann man das Gericht komplett aus der Hand essen.
Das ist auf jeden Fall einer der besten Burger meines Lebens. Tolles Burgerbuns mit Schmalz, geiles Barbecueketchup mit nem leicht herben Abgang vom Kaffee und sauleckeres Fleisch vom Grill, das noch richtig saftig ist. Das ist in besserer Gesellschaft, die das zu würdigen weiß, ein Gericht über das man sich noch Jahre später unterhalten könnte. Die einfachen Dinge sind die besten. Ich nehme gleich noch einen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen, grillen und backen und einen guten Appetit.

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