Japanischer Spitzkohlsalat nach Stevan Paul
Ich kann das gar nicht so recht beschreiben, was ich kulinarisch im Moment plane. Auf der einen Seite koche ich vieles von mir selbst nach, was ich in fünf Jahren im Blog gemacht habe und bei den neuen Dingen, schaue ich gerne bei den “richtigen” Köchen, oder dem Besten nach. Dieses Rezept ist von Stevan Paul, einem Koch und Journalisten, der quasi Tim Mälzer erfunden hat und der halt nicht so ein lispelnder Pinneberger Kochproll ist, sondern ein Badener mit Hang zur asiatischen Küche. Neben seinen häufigen Beiträgen in der Zeitschrift Effilee, gibt es auch ein ausdrücklich japanisches Kochbuch von ihm, das sowas wie DAS Referenzkochbuch in deutscher Sprache für japanische Küche sein soll. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als mir dieses Rezept in der Effilee über den Weg gelaufen ist.
Zutaten:
30 Gramm Ingwer
1/2 Spitzkohl
3 Esslöffel Reisessig oder Weißweinessig
1 Teelöffel Salz nach Gusto
2 Esslöffel Ingwersirup, oder Ahornsirup, oder Honig
Petersilie oder Koriander
2 Esslöffel Pflanzenöl (Rapsöl)
Ingwer ist echt das geilste Zeug. Damit konnte ich früher gar nichts anfangen und da muss sich ein deutscher Gaumen erstmal hinschmecken. Das Zeug liegt einem jedenfalls nicht in der Wiege. Ingwer ist scharf, hat eine leicht zitronige Note und ist saugesund. Damit senkt man den Blutdruck, kann Depressionen lindern, Migränerisiko senken, führt ab und stopft auch.
Ingwer abziehen und klein hacken, oder auf einer Reibe reiben.
Spitzkohl zerkleinern
Ich schneide den Kohl mit einem Messer, aber reiben ginge natürlich auch. Aus haptischen Gründen bin ich ein Freund des Schnittes.
Petersilie hacken.
Spitzkohl und Ingwer in eine Schüssel geben.
Einen Teelöffel Salz dazu streuen3 Esslöffel Reisessig, oder Weißweinessig 2 Esslöffel Ahornsirup, weil ich kein Ingwersirup besitze.2 Esslöffel Pflanzenöl
Alle Zutaten vermischen und abgedeckt eine halbe Stunde zur Seite stellen.
Für das Foto habe ich Euch den japanischen Spitzkohlsalat auf einem kleinen Teller dekoriert. Der schmeckt echt so grandios. Das habe ich echt noch gar nicht erlebt.
Tolle Süße, leichte Schärfe vom Ingwer, würzig vom Salz, dezente Säure vom Essig. Wirklich ganz großartig und ungewohnt wohlschmeckend, auch für europäische Geschmacksnerven.
Bei uns war der Spitzkohlsalat eine Beilage zu einem japanischem Gericht, namens Tonkatsu. Habe ich vorher auch noch nicht gehört, aber es ist der Wahnsinn und Ihr bekommt es noch von mir.
Viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.
Allein der Salat klingt so lecker, dass ich direkt bei Effilee Tonkatsu nachschauen musste..ich glaube dass mach ich morgen mal!!
Danke fuers Teilen 🙂
Apropos Ingwer..hab mir gestern mal ein paar Folgen von Schuhbeck angeschaut..meiner Meinung nach auch einer der großen guten (Fernseh)Köche..
Bei ihm gibt es bei quasi jedem Gericht das Trio frischen Zitronenabrieb, Ingwerabrieb und Knoblauchabrieb..klar alles gesund und sorgt fuer Frische 🙂
ja stimmt. schuhbeck ist ingwer, zitrone und knoblauch. bin ich eigentlich auch und dank dir weiß ich jetzt auch, wo ich das schon mal gesehen habe. alles von stevan paul ist absolut empfehlenswert.
tonkatsu ist toll.