Low carb Pizza auf Blumenkohlboden

Das Rezept für low carb Pizza habe ich schon vor ein paar Jahren gesehen, aber nie die Zeit und den Mut gehabt das zu probieren. Meine Familie mag sehr gerne “normale” Pizza und da zeichnet sich niemand durch besondere Toleranz aus, wenn ich koche. Deswegen hätte ich niemals erwartet, dass auch nur eines der anderen fünf Familienmitglieder, freiwillig probieren würde. Low carb nennt sich eine kohlehydratarme Ernährung, die viel Fett und Eiweiß propagiert. Nudeln, Kartoffeln, und Mehl werden möglichst gemieden, oder sehr verknappt. Ich habe dazu keine dafür, oder dagegen Meinung, bin aber einfach nur neugierig gewesen, wie sowas schmeckt und ob man darin ansatzweise das erkennen kann, was man an einer “normalen” Pizza mag?

Zutaten:

Teig:

1 Kilo Blumenkohl
1 Teelöffel Salz
80 Gramm Käse wie Emmentaler, Gouda, trockener Mozzarella
50 Gramm Parmesan, bzw Hartkäse
1 Ei

Belag:

1 Mozzarella 125 Gramm
2 Tomaten
Tomatensoße (anklicken)
125 Gramm Mozzarella, oder Käse mit guten
50 Gramm Emmentaler
Schmelzeigenschaften.
1 Prise Salz
ordentlich Pfeffer
Oregano
Grünkraut wie Basilikum, oder Petersilie

Nachdem ich mich jahrelang vor dem `Rezept gedrückt habe, hatte ich noch Blumenkohl der weg musste. Ich hatte schon ein Nudelgericht für die Familie parat, also konnte mir nichts passieren, wenn die Pizzaabwandlung krachend scheitern würde. Der Blumenkohl wurde bissfest 5 Minuten, in leicht gesalzenem Wasser blanchiert.

Blumenkohl nach dem Blanchieren, erst durch ein Sieb abkippen und dann auf ein Geschirrhandtuch geben.

Geschirrhandtuch an den vier Enden hochziehen

Tuch so verdrehen, dass Druck auf den Blumenkohl ausgeübt wird und das Wasser verschwindet, damit der Blumenkohl möglichst trocken wird.

Der Blumenkohl wird quasi ausgewrungen.

Den entwässerten Blumenkohl in eine Schüssel geben.

Mit dem Zauberstab, oder einem Pürierstab wird der Blumenkohl wie Hüttenkäse, körnig geschreddert.

So soll das aussehen

1 Ei aufschlagen

Käse mit guten Schmelzeigenschaften

Parmesan, oder Grana Padano

Kommt auch noch zum “Teig”

Alle Zutaten verkneten

Alles soll sich vermischen und Bindung bekommen.

Ich habe meinen Backstein als Maß genommen und mit Backpapier ausgelegt. Ihr könnt den Backofen schon mal auf volle Pulle aufheizen mit Umluft, falls vorhanden. Ich habe 275 Grad Umluft gewählt.

Teig auf das Backpapier legen

Teig möglichst flach ausrollen und gut andrücken, damit er Festigkeit bekommt

Zwei Tomaten in dünne Scheiben schneiden. Ihr könntet auch Salami nehmen, oder was Ihr sonst gerne auf Pizza esst. Ich mag Margherita.

Den “Teig” habe ich 25 Minuten gebacken, dann ist er schon an der Oberfläche ein bisschen kross. Deswegen möglichst dünn ausrollen.

Die Tomatensoße habe ich drei Stunden eingekocht, es geht natürlich auch ne Nummer kleiner, wie in dem hinterlegten Rezept, das bei den Zutaten an ansonsten identisch ist.

Tomatensoße auf dünn auf dem “Teig” ausbringen

Soße auf dem Pizzaboden verteilen

Eine dünne Schicht Käse als Sperre nach unten, damit die Tomatenscheiben nicht durchsuppen.

Tomatenscheiben

Salz, Pfeffer, Oregano

Mozzarella

Nachdem der Mozzarella auf der Pizza liegt, kommt die Pizza erneut in den auf 275 Grad erhitzten Backofen und dann stellt Euch die Uhr auf 12 Minuten ein, rechnet aber eher mit 15 Minuten Backzeit.

Hier kommt die Pizza aus dem Ofen und nun kommt noch ein bisschen Grünkraut für die Frische darauf.

Die Neugierde am Tisch war groß und alle haben gefragt was es ist. Bis auf Marga und mir, mag keiner Blumenkohl und ich habe gesagt, probiert erstmal und danach sage ich was es ist. Alle haben probiert, sogar die Schnekerliese und meine Frau. Alle haben gesagt, dass es ganz toll schmeckt nur eben nicht wie Pizza. Bei Blumenkohl waren alle erstaunt und haben sich gewundert, was man daraus machen kann.

Das ist ein spannendes Experiment und es schmeckt echt gut. Ich bin abends beim Joggen eine Minute pro Kilometer schneller gewesen, als wenn ich richtige Pizza gegessen habe. Ich freue mich das getestet zu haben und ich überlasse Euch ein Urteil, ob Ihr es auch mögt, als Alternative betrachtet, oder nur das Original essen wollt.

Traut Euch! Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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