Involtini von der Pute alla romana

Ja, ich weiß Pute bla bla bla und zäh und trocken wird sie auch, lalalala und außerdem bli bla blubb. Fertig? Dann noch einmal alles auf null stellen. Pute ist ein recht gesundes, relativ fettarmes und überaus schmackhaftes Fleisch, wenn einem Schwein zu schweinisch und Huhn zu wenig gehaltvoll erscheint. Wenn einem die Pute trocken und zäh gerät, kann die Pute nichts dafür, sondern das liegt an der unentschlossenen Zubereitung. Generell kann man Putenbrust schnell zubereiten, indem man sie kräftig anbrät und das Fleisch anschließend bei 80 Grad im Ofen garziehen lässt, oder wir braten an und schmoren es anschließend. Beides ist toll und im Sommer würde ich die Brat- und Ofenversion nehmen und in der kalten Jahreszeit bin ich eher beim Schmoren, weil das einfach noch gemütlicher schmeckt. Was bei Kälte schön ist, kann bei Wärme zu rustikal wirken. Deswegen haben beide Methoden ihre Zeit.

Zutaten für acht Involtini:

1,2 Kilo Putenbrust Haltungsform 3
50 Gramm Tomatenmark für die Füllung
100 Gramm Tomatenmark für die Soße
2 rote Zwiebeln
200 Gramm Bacon
1 Teelöffel Salbei für die Füllung
30 Milliliter Olivenöl
1 Teelöffel Salz für die Pfanne
1 Prise Salz für die Füllung
reichlich Pfeffer
1 Prise Chiliflocken
1 Gemüsezwiebel
3 Knoblauchzehen
Peperoni
4 Wacholderbeeren
2 Lorbeerblätter
500 Milliliter Brühe (anklicken)
1 Esslöffel Salbei für die Soße
1 Flasche trockenen Weißwein

Beilagen:

Reis
Möhren in Butter gegart (anklicken)

50 Gramm Tomatenmark

Wasser

Olivenöl

Pfeffer

Salbei

1 Prise Salz

Alles verrühren

Zwei kleine rote Zwiebeln häuten

Zwiebeln zerkleinern

Das sind Putenschnitzel der Haltungsform 3. Das ist das Mindestmaß, das meine Familie erwartet, wenn ich verpacktes Fleisch kaufen gehe. Das habe ich vom Lebensmittelsonderpostenmarkt. Kosten normal gute 20 Euro pro Kilo, ich kaufe es da für die Hälfte, dann kostet Gesinnung nicht mehr Geld. Man kann dann eben nicht losgehen und sagen, jetzt kaufe ich Pute, sondern die läuft einem von Zeit zu Zeit über den Weg und DANN kauft man sie. Ich friere ja nicht gerne irgendwas ein, deswegen gibt es das dann, wenn ich es kaufen kann. Alle anderen können sich damit natürlich auch bevorraten und es einfrieren.

Mit dem Tomatenmark bestreichen

gehackte roten Zwiebeln.

Bacon, oder Speck, oder Schinken

Involtini einrollen. Möglichst fest und eng rollen, dann braucht man keine Nadeln und keine Bänder.

Das geht relativ schnell und gut von der Hand.

Dann werden die Involtini angebraten.

Olivenöl in der Pfanne erhitzen

Wenn die Pfanne knallheiß ist, werden die Involtini auf die Naht gelegt. Das ist quasi da, wo das Ende auf die Roulade geht.

Nach 5 Minuten Vollgas weiter drehen

Ungefähr 15 Minuten anbraten

Eine gehackte Gemüsezwiebel in die Pfanne geben

Das mache ich erst, wenn das Fleisch schon angebraten ist.

Drei Knoblauchzehen abziehen

Knoblauch grob zerkleinern

Knoblauch kommt auch in die Pfanne

Peperoni

Restliches Tomatenmark aus der Tube

Salbei

Eine Flasche trockenen Weißwein

Einen Teelöffel Salz

Chiliflocken, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter

Brühe

Deckel auf die Pfanne legen und die Flüssigkeit einmal kurz aufkochen lassen. Dann auf die kleinste Platte umziehen und auf kleinster Temperatur 90 Minuten schmoren lassen.

Es soll nur simmern, nicht sprudeln

Als Gemüsebeilage gibt es in Butter gegarte Möhren

Hier ist das Fleisch nach 90 Minuten schmoren auf kleinster Flamme.

Beilage ist in diesem Fall Reis.

Möhren sind in Arbeit

Für alle die das nicht mögen, gibt es Nudeln mit Tomatensoße

Fleisch ist fertig

Möhren sind fertig

Reis ist gar. Nudeln, oder Kartoffeln wären auch ok.

Involtini mit Soßenspiegel auf den Teller legen

Möhren und Reis auf dem Teller drapieren.

Das Fleisch ist sensationell zart, geschmacklich fruchtig, pikant, weinig, geschärft. Schön zum Reis und harmonisch mit den leicht bissigen Möhren. Das ist Sonntagsessen, oder auch für die Woche, wenn man Lust darauf hat. Weit weg von allem, was man so über Pute berichtet.

Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • kochaddict

    Da haben sich 4 Wacholderbeeren versteckt 😛

  • Peter Eitel

    Ui, das schaut arg lecker aus, wird gemerkt und mal angestestet.

    Ich mag ja eigentlich eh Pute sehr gerne, schmeckt halt irgendwie nach mehr , als so
    normale Hühner; und wie man das zu trocken kriegen kann ?? Kapier ich nicht…
    Ne stino Hähnchenbrust ist doch viel kritischer.. egal.

    So in Weißwein geschmort kann ich mir das jedenfalls wirklich super vorstellen.

    Frage: man sieht es nicht; aber du hast die ” Rouladen” schon selber geschnitten, oder?
    So ne Art Putenbrustschnitzel habe ich jedenfalls noch nie gesehen. Oder ich habe da nie drauf geachtet..bzw, noch nie so dünne bekommen.

    • die putenbrust gibt es immer mal wieder beim preisgewitter. ich habe die auch schon irgendwo live im supermarkt, für den vollen preis gesehen. ich glaube bei kaufland. Wenn ich normal pute kaufen würde, dann wäre es auch putenbrust am stück und nicht vorgeschnitten. ich bin halt ein lumpensammler, da machste nix.

  • Peter Eitel

    Na, für sonnen Lumpensammler ist deine Ausbeute immer ganz schön beachtlich.

    Aber Karlsruhe ist nun mal nicht Berlin..
    da kann ich mich mit den Leuten vom hiesigen Mix- Markt noch so lieb unterhalten..
    aber freundlich hinterhergeschmissen kriege ich hier nix.
    Hier in meiner an sich schönen – aber mit Geld zugeschissenen Beamtenstadt läuft es anders:
    In meiner Straße habe ich links nen Metzger, der dir ohne mit der Wimper zu zucken
    ein dry aged Steak für 20 E- andreht; der Bäcker rechts verkloppt dir n Croissant für
    einzfuffzig. Wahnsinn; ich bin da nie Kunde.
    Früher war noch direkt gegenüber ein Jugo- Shop mit köstlichem Käse und 1A Wurst.
    Mit dem Inhaber habe ich gerne geplaudert – so er denn konnte-
    mittlerweile hat er sich leider totgesoffen und sein Laden ist “gentrifiziert”. Mist!

    Ach, und den interessanten neulich geposteten Schweinebauch muss ich auch mal
    unbedingt testen; klang ganz arg verlockend.
    Bin nur so Gelegenheitscarnivore, aber ich sag mal: wenn schon, denn schon.

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