Shakshuka mit Lifehack

Meine Töchter Emma und Margarete haben von Stevan Paul ein Stevan Paul Kochbuch geschenkt bekommen, weil sie zusammen auf Youtube kochen. Als Motivation gab es vom Meister das Buch simple & clever cooking. Die beiden sind stolz wie Bolle und wollen jetzt nach dem Urlaub auch wieder loslegen. Ich lese das Buch ebenfalls, weil ich vieles darin wiederfinde, was ich seit 2014 in meinem Blog fast täglich zeige. Ich werde davon ebenfalls nicht dümmer, mir anderswo anzuschauen wie die Profis es tun, oder wie in diesem Fall, den Versuch Menschen die Angst vorm Kochen zu nehmen. Viele nutzen ja nur die Mikrowelle, oder wärmen irgendwas im Ofen auf. Die versucht Stevan Paul abzuholen und zu Köchen zu machen. Dafür benutzt er auch die Kunst des Weglassens, oder es einfacher zu machen, wenn es Hürden gibt. Beim Shakshuka, das ursprünglich aus Nordafrika kommt und sich von dort aus, zu einem israelischen Nationalgericht gemausert hat, ist es das Ei. Das wird meistens oben nicht richtig fest, wenn es unten schon knüppelhart ist.

Falls man mit Deckel gart, kommt wieder ein Schlauer und sagt, das kann man aus 954354 Gründen so nicht machen. Der Glanz und die Dotterfarbe sind dann angeblich anders. Interessant zu sehen, wie genau andere Menschen immer wissen, was man selbst nicht machen kann. Ich hoffe die wissen es für sich selbst auch so genau. Stevan Pauls Weg ist, die Eier separat in einer Pfanne zu braten. Fand ich total stimmig, weil ich die angesprochene Problematik auch kenne. Hunderte von Shakshukaexperten vor den Rechnern wussten auch ohne dieses Rezept, dass es so niemals gehen kann. Kann man die beiden Mittelfinger gut erkennen? Nein? Ich halte sie deswegen noch ein bisschen höher.

Zutaten:

1 Paprika rot
1 Paprika gelb
4 Tomaten oder im Winter eine Dose Tomaten (400 Gramm)
3 getrocknete Tomaten
1 Knoblauchzehe
50 Milliliter Olivenöl
1 Esslöffel edelsüßes Paprikapulver
1 Messerspitze gemahlener Safran (optional)
1 Esslöffel Tomatenmark
300 Milliliter Gemüsebrühe (anklicken)
4-6 Eier
Petersilie
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Pfeffer

Paprika entkernen und zerkleinern

Das machen wir bei der roten und auch bei der gelben Paprika

Eine Zwiebel abziehen

Zwiebel zerkleinern

Getrocknete Tomaten hacken

Die bringen viel Geschmack

Eine Knoblauchzehe zerkleinern.

Man könnte den Knoblauch auch pressen

Olivenöl im Wok/Pfanne erhitzen

Tomaten zerkleinern

Gemüse in den Wok geben

Tomaten würfeln.

Tomaten kommen in den Wok

Tomatenmark

Brühe selbst gemacht

Brühe kommt in den Wok

Paprikapulver edelsüß

Pfeffer

Salz

Das ist die Grundwürze, da kann man vor dem Servieren noch einmal abschmecken

30 Minuten bei wenig Temperatur schmoren

Ich nutze meinen Deckel auf dem Wok

Bevor die 30 Minuten rum sind, schlage ich die Eier in einer Pfanne auf. Einen leichten Ölfilm in der Pfanne verteilen. Salz, Pfeffer, Petersilie

Dazu gibt es Fladenbrot, das ich hier gerade im Kontaktgrill habe

Die Dotter können wegen mir noch flüssig sein. Für die Kinder eher nicht so.

Hier kommt das Gemüse nach 30 Minuten aus dem Wok, schmeckt super frisch und ist gut gewürzt.

Petersilie

Eier nach Wunsch darüber verteilen.

Das Wichtigste ist, die Kinder essen es, weil sie dem Buch und dem Autor vertrauen (mehr als dem Koch). Meine Frau lobt es ausdrücklich, weil man sie mit östlichem Mittelmeer und Schwarzmeer normal nicht so richtig bekommt. Ich finde es auch sehr lecker, weil es so “sauber” schmeckt und ein gutes Mundgefühl vermittelt. Da ist kein Kreuzkümmelmuff und nichts drin, was man geschmacklich erstmal überwinden müsste. (Dafür hatte ich parallel noch ein Gericht mit Couscous, Rezept kommt). Generell ist es eine schöne Sommerküche und eine gute Gelegenheit fleischfrei zu genießen.

Alle die sich seitenweise auskotzen, dass das kein Shakshuka ist, weil das Ei separat zubereitet wurde, können sich mal selbst ficken. Das ist ein super Kochbuch für jeden der gerne gut isst und sich selbst noch ein bisschen verbessern, oder generell Zugang zum Kochen finden möchte. Der Titel lautet nicht, original israelische Küche, sondern das Buch streift einmal die ganze Welt, ohne den Anspruch überall authentisch zu sein. Ich liebe dieses Buch. Mehr sage ich nicht mehr dazu.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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