Möhren 10 Minuten im Wok
Gemüse ist mein liebstes Fleisch. Immer wieder und immer wieder anders. Mein Nachbar Enrico hat mir seinen Wok geschenkt, weil er auf Induktion umgestellt hat und ich noch mit Gas koche. Ist dann wohl aus Gußeisen? Leitet die Wärme jedenfalls echt gut. Ich hatte Zeit und Lust mein Gemüse besonders lecker zu bereiten und das nach einem bestimmten Plan. Ich hatte ein paar Gemüsesorten und alle habe ich einzeln für zehn Minuten nach der gleichen Methode mit den gleichen Gewürzen gewürzt und dann beim Dressing bekommen alle Gemüse die identische Behandlung und schmecken trotzdem alle verschieden, weil sie in erster Linie nach selbst schmecken und erst danach nach Gewürzen und Marinade.
Zutaten:
500 Gramm Karotten
Öl für den Wok
40 Milliliter Öl für das Dressing
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
20 Milliliter Zitronensaft
1 Teelöffel Abrieb einer Bio Zitronenschale
1 Esslöffel Petersilie gehackt
1 Knoblauchzehe gepresst
Möhren schälen
Möhren in Scheiben schneiden.
Öl im Wok erhitzen
Möhren für zehn Minuten im Wok garen. Erst Vollgas, bis das Öl heiß ist.
Deckel auf den Wok legen, nach 5 Minuten wenden
So kommen die Möhren aus dem Wok
Zwischenlagern in einer Schale. Bisher schmeckt das Gemüse nur nach sich selbst und Wasser haben wir rausgebraten, also schmeckt es jetzt noch intensiver als roh. Gewürze kommen jetzt erst.
Schale einer Bio Zitrone entfernen
Zitronenschalenzesten hacken
Das ist die gehackte Schale
Zitronensaft
Rapsöl
Pfeffer
Salz
Vermischen und das Salz auflösen
Einen Teelöffel Zitronenschale
Alles vermischen
Dressing zu den Möhren geben, gehackte Petersilie darüber streuen, eine Zehe Knoblauch pressen und alles vermischen
Das schmeckt sensationell möhrig, mit Säure, Salz und Pfeffer, besonders wertvoll durch die gehackte Zitronenschale
Eine gute Anzahlung für einen kompletten Teller Gemüse in zehn Minuten aus dem Wok. Fortsetzung folgt.
Viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Wok und Herd – Das Zusammenspiel. 😉 Eines meiner ersten nichtstandardseienden Küchenutensilien war ein Wok. Ein robustes, flexibles Teil aus gezogenem(?) Eisen mit Holzgriff. Auf meinen damaligen E-Herd-Platten funktionierte er ganz leidlich, Gas hatte ich nie, aber ich habe ihn auch ein paar Mal auf dem (Holzkohlen-)Grill benutzt. Ging auch super. Dann kam der Umzug und ein moderner Herd mit Ceranfeldern. Und der Wok landete hinten im Schrank. Auf den Dingern funktioniert er nicht gut, eher nur schlecht. Und dann sah ich im TV den Tipp mit dem Induktionsfeld und Eisentöpfen. Ich mir einen Magneten gesucht und an den Wok gehalten, und dann zu Weihnachten ein Ceranfeld gewünscht. Und schwupps war der alte Wok wieder in Betrieb. Eine 100%ig gute Lösung ist es nicht, aber 1000x besser als auf der Ceranplatte (der Wok ist unten nicht eben).
So hat jeder seine eigene Wok-Geschichte. 😉
hallo Dirk NB, kannst du das eventuell genauer erklären?
ich hab’s nicht so ganz geblickt mit dem Trick, aber einen klassischen dünnen Wok auf nem Ceranfeld zu benützen fände ich extrem geil….wurscht ob das so ein Provisorium ist…
Bei Ceran kommt’s ja auch immer drauf an, was drunter ist. Ich habe da klassische Wärmeereugung in Form von Heizspiralen drunter. Da empfiehlt sich ja immer ein Topf/eine Pfanne, die sehr plan aufliegt, maximalen Kontakt mit dem Ceranfeld herstellt und nix vom rotglühenden Kram außenrum vorsteht. Die Grundfläche meines Woks ist zum einen eben nicht plan, zum anderen so klein, dass selbst die kleinste Ceranfläche zu groß ist. Außerdem würde man ja auch immer mit dem Wok-Boden auf der Ceranfläche hin und her schubbern, was auch nicht gut für sie ist. Insofern habe ich es mal probiert, aber als ungeeignet verworfen.
Die Induktionsplatte hat nun den Vorteil, dass ähnlich wie bei Gas der Topf nicht plan aufliegen muss (zumindest nicht für die reine Energieübertragung). Das elektromagnetische Feld fängt sich im Topf und erwärmt ihn direkt. Dazu muss er aber “induktionsgeeignet” sein. Und es gilt: induktionsgeeignet = magnetisch. Bei Töpfen heißt das im allgemeinen: Ist der Topfboden magnetisch, eignet er sich auch für Induktion. Mein Wok, aus einem Stück Eisenblech gezogen, ist magnetisch, also kann ich ihn mit dem Induktionsfeld erhitzen. Okay, ich muss ihn auch nach jedem Kochen mit Öl einreiben, sonst rostet er mir weg, aber wer das eine will … 😉
Achja: Ceranfeld – das habe ich versucht mit einzubauen – ist nicht gleich Ceranfeld. Wichtig ist, welche Energiequelle drunter ist. Bei klassichen Wärmequellen (Gas, Heizspirale, also die Sachen, wo es rötlich oder anders glüht), brauchste eine ebene Kontaktfläche und es wird nix mit dem Blechwok. Für Induktion muss der Wok magnetisch sein, dann gehts. Und er muss halbwegs sicher stehen. Und um Kratzer zu verhindern, kann man zur Not ein Küchentuch zwischen Platte und Wok legen, aber nur bei Induktion!!!
aha, das beantwortet meine frage. nicht zu verwechseln mit dem jodeln ohne diplom
Das Diplomjodeln sorgt zwar dafür, dass mehr Energie in Form von höherer Lautstärke abgegeben wird; ich fürchte nur, dass man damit Möhren trotzdem nicht gar oder warm bekommt. Letztendlich hat man das Problem aber auch mit allen “mechanischen” Energieformen, theoretisch kann man Speisen allein durch Umrühren erwärmen. Aber über den Löffel ist es schwierig, hinreichend viel Energie in den Topf zu bekommen, relativ unabhängig vom Material. 😉
Meinst Du Ceran, oder Induktion, oder Ceran ohne Induktion?
✔⬆
Ich steh auch grad komplett aufm Schlauch. Du hattest ein Ceranfeld und hast dir dann zu Weihnachten ein Ceranfeld gewünscht? Das hatte dann wohl besagte andere Energiequelle unter der Platte?
ok , sorry, jetzt hab ichs verstanden, nach mehrmaligem Lesen. Ich hatte die Verbindung Ceran mit Induktion nicht auf dem Schirm..
Ceran ist ja eigentlich nur die glasartige Oberfläche des Herdes. Welche Energiequelle unten drunter steckt, ist flexibel. Das kann ein Gasbrenner, eine Elektroheizung, die etwas hochgepumpte Wärme einer Zentral- oder Fernheizung (eher theoretisch) oder eben eine Induktionsquelle sein. Teelicht würde auch gehen, aber da dauert das Kochen etwas länger. 😉
verstehe
Aaalso. Ich habe einen Induktionsherd und darauf passt ein “Blue Carbon Steel Wok”. Wenn ich den volle Pulle aufheizen, ist er nicht ganz plan, aber wackelig ist er nicht. Anfangs war ich nicht so zufrieden, weil das Essen schnell Mal metallisch schmeckte. Das hat sich mit regelmäßiger Benutzung gegeben. Ab und an brenne ich ihn auf “Booster” so richtig ein, auch an den Seiten und regelmäßig wird er eingeölt.
Den Wok habe ich beim Asiaten für 25 Euro während einer Aktion gekauft.
Mehr zum Thema findet man bei Pailin von “Hot Thai Kitchen” auf YouTube.
ich liebe meine woks. ich habe zwei von http://www.diepfanne.com und jetzt noch den geschenkten von meinem nachbarn.