Schwarzwurzeln wie Spargel
Mir klappt ja immer das Messer in der Tasche auf, wenn ich im November irgendwelche Vollbratzen sehe, die sich von anderen saisonlosen Gestalten für Spargel aus der Truhe, oder aus dem Glas feiern lassen. Dafür gibt es Jahreszeiten, dass man zu den jeweiligen das isst, was die Natur dann hergibt. Reine Stromverschwendung Spargel für die kalte Jahreszeit zu konservieren. Wo ist der noch besonders, wenn man ihn das ganze Jahr essen könnte und noch schlimmer, wieso soll man sich das weiche Zeug antun, das sich links und rechts über die Gabel biegt, wenn man es von April bis Ende Juni frisch haben kann? Wer jetzt Spargel zeigt, kann sowieso nicht kochen, aber diese Nasen sind auch immer die ersten an Deck, die genau das vehement abstreiten und wenn es sein muss sich hinter dem Totschläger verstecken, dass sie es so mögen, oder dass es jeder selbst wissen muss. Egal, deswegen können die immer noch nicht kochen, wenn sie nicht nach der Jahreszeit kochen und nachdenken überlassen die auch lieber den Pferden, wegen der Kopfgröße.
Zutaten für zwei Personen:
500 Gramm Schwarzwurzeln
7 Esslöffel Rapsöl
1/2 Teelöffel Salz
reichlich Pfeffer
optional Hartkäse, z.B. Parmesan
1 Zitrone
1/4 Bunde Petersilie
Schwarzwurzeln sind eine tolle jahreszeitliche Alternative, wenn gerade keine Spargelzeit ist und man trotzdem so ein ähnliches Gefühl haben möchte. Die Schwarzwurzel an sich ist aber auch lecker, wenn man einfach nur leckeres Wurzelgemüse essen möchte.
Schwarzwurzeln mit dem Sparschäler von der Schale befreien
Ebenfalls an den Enden abschneiden
Damit die Schwarzwurzeln nicht oxidieren, in kaltem Wasser ruhen lassen
Bevor die Schwarzwurzeln in die Pfanne, oder den Wok kommen, werden sie aus dem Wasser genommen
Rapsöl im Wok von diePfanne.com erhitzen. Man kann dafür auch gut Butter nehmen, wenn man keinen veganen Zwängen unterliegt. Schmeckt auf jeden Fall noch besser.
Die Schwarzwurzeln bei mittlerer Hitze zwischen 7 und 12 Minuten, bis zum gewünschten Gargrad garen. Wer seinen Spargel eher weich mag, der wird bei den Schwarzwurzeln auch den gleichen Gargrad anstreben und ist Team 12 Minuten, al dente eher 7 Minuten. Dazwischen ist eine Menge Platz für den Lieblingsgargrad.
Den Saft einer Zitrone in die Pfanne pressen
Den Wok schwenken, damit die Schwarzwurzeln weiter gedreht werden.
Eine Stufe nach al dente, ist der Spargel nach der ehefraulichen Mütze.
Salz und Pfeffer zum Würzen
Petersilie hacken
Hartkäse zum Reiben ist eine Option, wenn Ihr keine Veganer seid.
Die fertigen Schwarzwurzeln auf dem Wok holen und auf einer kleinen Platte anrichten. Von dort kann sich jeder bedienen.
Mit Petersilie bestreuen.
Geriebenen Hartkäse darüber reiben
Das Bratöl mit dem Zitronensaft über den Schwarzwurzel verteilen
Sehr lecker, wie gebratener Spargel, oder eben wie gebratene Schwarzwurzeln, ohne die Saison zu verlassen. Irgendwas nicht zu wissen, ist ja nicht so schlimm. Schlimm finde ich, dieses auf irgendwas bestehen, nur weil man keine Ahnung hat. Hier bekommt Ihr eine schöne Vorspeise, oder eine leckere Beilage.
Würzig, spritzig, bissfest.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
öhm ich muss gestehen, ich habe Schwarzwurzeln noch nie gegessen..wenn sie denn so schmecken wie Spargel fein..ich bin ja auch eher so der Typ der saisonales Gemüse einkauft..aber wenn ich grad mal Bock auf Hühnerfrikassee hab, dann gehört halt Spargel für mich dazu..und dann gibts den auch aus dem Glas :O
So verbindet jeder was anderes mit bekannten Namen. Hühnerfrikassee ist für mich Hühnerfleisch in Mehlschwitze, dazu Gemüse, vorrangig Erbsen und Mähren, auch gern ein paar Pilze. Spargel ist eher verlorene Liebesmüh, da er aus meiner Sicht in der übrigen Aromatik hoffnungslos untergeht.
Apropos Aromatik. Spargel mit Schwarzwurzel zu vergleichen sollte über die helle Stangenform am Ende der Zubereitung nicht hinausgehen. Sowohl geschmacklich als auch vom Mundgefühl her sehe ich schon große Unterschiede. Wobei ich beides lecker finde, aber eben doch recht unterschiedlich.
Wer übrigens öfter Schwarzwurzeln isst, sollte sich überlegen, einen eigenen Topf dafür zuzulegen. Habe ich neulich mal aufgeschnappt. Der Topf muss nix besonderes sein, das Gemüse sollte eben reinpassen. Das besondere ist, die Stangen im ungeschälten “dreckigen” Zustand zu kochen. Danach löst sich die schwarze Schicht wohl fast wie von allein. 😉
oha, das mit dem “dreckig” kochen, höre ich zum ersten mal. das ist nicht meine erfindung spargel und schwarzwurzeln zu vergleichen. das hat meine oma schon in einer scheußlichen mehlschwitze gemacht und ich sehe das auch bei vielen anderen, dass sie damit wie mit spargel umgehen. aber du hast recht, man braucht eine gute vorstellungskraft
Interessante Sicht, aber du hast Recht, jeder verbindet was anderes mit einigen Sachen..klar Spargel geht bei Frikassee etwas unter, warum ich wiederum NIE frischen darein tun würde..also lieber billige Abschnitte aus dem Glas..is wohl so wie mit Königsberger Klopsen…die einen schwören auf Sardellen mich kannste damit in 2 Sekunden aus der Küche vertreiben 😛
Hießen die kleinen grünen Dinger nicht Kapern? 😉
ja, kapern sind da auch drin. die mag ich sogar mittlerweile. habe ein tolles rezept von stevan paul für knusperschnitzel. da sind die drin
Kapern sind natürlich ein Muss, ich meinte die Farce für die Klopse, da machen manche halt Sardellen rein. igitt
ja, päh 😉 sardellen *schüttel*
ich mag auch keine königsberger klopse. weder ohne und erst recht nicht mit sardellen. ich habe ja nur kochen gelernt, weil mir das essen weder bei meiner mutter, noch bei oma, oder tante anna geschmeckt hat. ich kenne diese ganzen gemüse nur total tot, bis zum zerfall gekocht. mehlschwitze die nach mehl schmeckt und immer zu wenig salz und / oder pfeffer. Deswegen koche ich bewusst eher als dente und würziger
hmm komisch,.ich finde die Küche von Muttern oder Oma .wenn gut gemacht. sehr attraktiv weil einfach und ehrlich..dazu gehört auch Königsberger Klopse, was magst du daran nicht?
meine oma hat scheiße gekocht, tante anna hat scheiße gekocht und meine mutter kocht auch scheiße. ABER sie haben mit den anderen nixkönnern, die man in den foren immer zu sehen bekommt gemeinsam, dass sie behaupten, dass es genau so geht und sie es genau so mögen.
ok dann hattest du scheinbar Pech mit deiner Verwandtschaft :O
generell nicht, aber was das kochen betrifft, waren sie mehr eher motivation, als vorbild
ich meinte das auch nur aufs Kochen bezogen 🙂