Sloppy Joe Burger von der Brustrippe mit Pfannenbrötchen
Sloppy Joe Burger fristen eher ein Nischendasein. Die kennt man eigentlich nur, wenn man richtig gerne Burger isst und dann auch mal über den Tellerrand hinaus schaut, nicht nur fertig abgepackte Tiefkühlpatties aus der Supermarktkühltruhe kauft und hinterher irgendwie laut zu Protokoll gibt, dass man heute so suuuuupie leckere Burger selbst gemacht hätte (mit gekauften Buns, Ketchup aus der Flasche, Mayo aus dem Glas, Gurken aus dem Glas, Röstzwiebeln aus dem Becher und als einzig frische Komponenten Eisbergsalat und eine Tomatenscheibe auf der Habenseite hat. Sloppy Joe Burger werden mit dem ausgelösten Fleisch von Spareribs gemacht und zeichnen sich meistens durch eine Barbecuesoße aus, in der das Fleisch mariniert, bzw. erwärmt wird.
Zutaten:
Brühe von der Brustrippe (anklicken)
Ausgelöstes Fleisch aus den Brustrippen (Ausgangsgewicht 2 Kilo Rippen)
3 Zwiebeln
Salz
Pfeffer
250 Milliliter Mirabellenmus selbst gemacht (anklicken)
500 Milliliter Tomatensoße für alle Fälle (anklicken)
1 Schuss Weißweinessig
Eisbergsalat
Buns:
Pizzateig selbst gemacht (anklicken)
Beilagen:
Kräuterquark selbst gemacht (anklicken)
Pfannenpommes
1 Kilo Kartoffeln
Rapsöl
Salz
Meine Basis ist die Brühe aus Brustrippen vom Schwein
Das Fleisch wird aus der Suppe entnommen. Die Brühe kommt in Gläser wird bei 130 Grad im Ofen, für eine Stunde vakuumiert (haltbar gemacht)
Das Fleisch wird mit den Fingern von den Rippen gezogen.
Fleisch anschließend ohne extra Fett im Wok, oder in einer Pfanne auslassen. Dafür nutzt man mittlere bis geringe Temperatur, damit das Fleisch weder hart noch faserig wird. Rechnet zum Ausbraten ungefähr 20 Minuten.
Drei Zwiebeln häuten und in dünne Ringe schneiden
‘Die Zwiebelringe zum Fleisch geben, wenn das Fett ausgebraten ist und das Fleisch anfängt Farbe zu bekommen. Ich habe selbst gemachtes Mirabellenmus aus dem Bräter. Wer das nicht hat, kann auch Pflaumenmus, oder Aprikosenmus verwenden.
Die Zwiebeln werden langsam glasig
Salz und Pfeffer aus der Mühle. (nach Geschmack und noch Platz zum Nachwürzen lassen)
Nun kommt das Mirabellenmus hinzu. Das wird mit viel weniger Zucker als Marmelade gekocht und bekommt seine Haltbarkeit durch den Entzug von möglichst viel Wasser. Schmeckt super lecker und ist nicht so süß.
Hier ist das Mirabellenmus schon im Wok
Hier ist es untergerührt und wird mit dem Fleisch in den Zwiebeln weiter reduziert.
Für weitere fruchtige Würze kommt nun noch meine selbst eingekochte Tomatensoße in den Wok. Wer nix hat, bentzt von mir aus passierte Tomaten aus dem Tetrapac und nimmt eben hin, dass man das schmeckt.
Wir wollen ja sowas wie eine Barbecuesoße zum Einkochen mit dem Fleisch machen. Wir haben schon die süße Komponente, die Tomatenkomponente, nun fehlt noch die Säure.
Die kommt jetzt durch einen Schuss Weißweinessig hinzu und schon haben wir ein 1 a Ketchup selbst gemacht.
Wichtig ist, dass das Fleisch in der Soße nicht kocht, sondern nur ganz langsam einköchelt wird. Sowas ist bei mir ein Fall für kleinste Herdplatte auf kleinster Stufe.
Man könnte das jetzt einkochen lassen und nun den Rest Beilagen fertig machen und dann servieren. Ich habe das Fleisch mit der Soße für den Sloppy Joe Burger schon Sonntag gegen Mittag gemacht und bin dann mit der Brut auf Tour gegangen. Das Fleisch habe ich abends in einer Ofenform in einer Stunde bei 100 Grad erwärmt. Ihr könnt also à la minute arbeiten, oder mit Vorbereitung.
Ich hatte zuhause zwei Wochen Frittierverbot, deswegen habe ich die Pommes in der Pfanne gemacht. Von der Form habe ich sie eher wie Kartoffelspalten gemacht, damit es nicht von der Ehefrauenseite hieß, das sind ja schon wieder Pommes.
Ich habe auch keinen Topf, sondern meine Pfanne Edition 8 von diePfanne.com benutzt.
Pfanne volle Pulle aufdrehen, daumenhoch Öl einfüllen.
Meinen Pizzateig habe ich immer im Kühlschrank stehen und mache immer wieder neuen, in den ich den gereiften Teig der Vorwoche wieder mit einknete. So hat der richtig Aroma und leichte Säure.
Eine Arbeitsfläche bemehlen und die Burgerbuns ausformen, wie Ihr am Ende die Burgerbuns haben möchtet. Ich möchte sie möglichst flach haben, damit keiner meckern kann, dass man das nicht essen kann.
Kartoffeln in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze 20 bis 25 Minuten bräunen. Immer mal wieder wenden. Mache ich im 5 Minutentakt.
Die nächste Pfanne kommt auf den Herd. Ohne Fett knallheiß machen.
Hier könnt Ihr meine Buns in der Pfanne sehen. Wenn der Teig in die Pfanne kommt, sofort auf kleinste Stufe stellen, damit nichts anbrennt und ganz wichtig DECKEL auf die Pfanne legen, damit sich die Hitze in der Pfanne sammelt.
Hier seht Ihr wie sich die Hitze sammelt und sich Wasserdampf bildet.
Der Teig geht bei der Gelegenheit auch noch mal auf. Man backt die Buns 5 bis 7 Minuten pro Seite, je nach Herd und Pfanne.
Nun noch schnell den Kräuterquark herstellen.
Buns nach 5 bis 7 Minuten wenden
Das sieht dann so aus. Noch einmal die gleiche Zeit für die andere Seite und immer schön an den Deckel auf der Pfanne denken.
So sehen die fertigen Buns aus. Finde ich sehr gut und das kann mein Gasofen leider nicht besser.
Buns aufschneiden. Das ist der Kräuterquark
Unterseite mit Kräuterquark bestreichen
Eisbergsalat auflegen.
Das Fleisch habe ich in einer Stunde im Ofen bei 100 Grad erwärmt, weil ich nicht durchgekocht habe, sondern tagsüber die Kinder bespasst habe.
Das Fleisch mit einem Esslöffel auf das Salatblatt geben.
Deckel auf den Burger. Wenn es auf die Höhe nicht so ankommt, kann man auch noch Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, frisch Zwiebelringe etc auflegen. Ich habe aber ne burgerkritische Ehefrau und nen Stall voller Kinder, die man immer wieder neu überzeugen muss, deswegen so einfach gemacht, wie es geht. Nicht zu hoch und nicht mit der Gefahr, dass alles rausquillt und so…
Sieht chic aus und duftet auch gut.
Pfannenpommes, Kartoffelecken dazu legen und salzen.
Sehr geil. Richtig zartes Schweinefleisch von den Rippen, zart wie ein Filet. Toller Geschmack durch die Barbecuesoße aus selbst gemachter Tomatensoße und selbst eingekochtem Mirabellenmus. Toller Biss und ein schönes Mundgefühl bei den Buns aus gereiftem Pizzateig, in der Pfanne gebacken. Der Kräuterquark unter dem Eisbergsalat bringt noch einen Tick Frische, den man bei einer Mayonnaise nicht hat. Das ist dieses kleine Detail, das die Frische im Mund ausmacht. Außerdem habt Ihr auch noch 8 Liter Brühe in Gläser eingekocht, die Euch vor kulinarischen Dummheiten in den nächsten Wochen schützen. Echt unverschämt, dass es so einfach ist, oder?
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Hallo Jörg,
heute gibt es mal eine „Lobhudelei“ aus Freiburg, Ich habe zufällig das perfekte Dinner mit Dir gesehen und schaue seither täglich auf Deine Seite. Ich wollte schon lange mal
einen Kommentar abgeben aber ich bin keine Kochlegasthenikerin sondern eine wirkliche Legasthenikerin und da mag man, frau nicht so gerne schreiben.
Du hast mich mit Deinen Rezepten sehr inspiriert. Ich habe schon so viel probiert, Brühen sind inzwischen Standard. Oft steht ein Hefeteig im Kühlschrank .Avocadomayonnais ganz super. Mit Deinem Boeuf Bourguignon habe ich schon 2 Warmups nach den Ferien bestritten und die Väter glücklich gemacht (Mütter sind Vegetarierinnen). Wir arbeiten als Tageseltern darum sind Deine Tipps für mich so wertvoll weil Du weißt wie es ist wenn man mit den jungen Gourmets am Tisch sitzt die zur Hälfet eine Gemüse und Obstallergie haben und glauben dass Nudeln mit Tomatensoße und Käse das einzige genießbare ist+was es sich zu essen lohnt. Wenn ich ein Rezept 1 zu 1 nach koche steht der Laptop in der Küche und durch Deine Schritt für Schrittweise mit Bilder schafft es selbst mein Liebster ein unbekanntes Rezept zuzubereiten.
Also Jörg Dein Engagement kommt an,
Ich empfehle Dich auch oft weiter.
Tausend Dank Ellen
PS. Hat überhaupt nichts mit dem Rezept zu tun
hallo ellen, das ist ja echt der hammer. du liest schon fast drei jahre mit, ohne dich mal zu outen? es freut mich natürlich umso mehr, dass du dich jetzt mal aus der deckung wagst, denn ich durchlaufe eine echt schwere phase mit meinem blog. seit letztem jahr april ist meine reichweite bei fuckbook gegen null eingeschrumpft worden und ich habe nur noch einen bruchteil von ehemals 300000 zugriffen im monat. dann sperren sie mich noch ständig und behaupten, meine rezepte wären spam. mit diesem datenschutzscheiß und dem blogumzug, haben sie mir dann fast komplett die lust genommen, mir jeden tag die mühe zu machen, wenn es sowieso kaum noch jemand findet. ich habe das eben meiner frau vorgelesen und die hat über deinen kommentar etwas sehr wahres gesagt. lieber für ein paar leute weniger schreiben, die damit aber etwas anfangen können und daraus ihren nutzen ziehen, als sich nur an den zahlen aufzugeilen. da hat sie vollkommen recht. vielen dank für deine wortmeldung, die plötzlich wieder jede stunde, die ich hier mit dem blog verbringe als lohnend erscheinen lässt. ganz vielen herzlichen dank und einen schönen gruß. jörg
Hallo Jörg, ich kommentiere eigentlich auch nur sehr selten irgendwas aber ich habe gerade deine Antwort auf Ellens Kommentar gelesen und mir gedacht, dass ich jetzt doch mal etwas schreibe. Ich habe deine Seite erst vor ein paar Wochen durch Zufall auf Facebook entdeckt aber lese jeden Tag deine Rezepte. Dein Blog ist ganz toll und deine Rezepte sind super zum nachkochen. Was mir am besten gefällt ist, dass du immer mit frischen Zutaten und neuen Ideen kochst . Dein “Perfektes Dinner” würde ich mir echt gerne ansehen, findet man das noch in der Mediathek von VOX? 🙂
Liebe Grüße
hallo resi,
bei voxnow kann man die woche noch sehen. das war die zweite augustwoche 2015 als es ausgestrahlt wurde. da hast du bei 1700 rezepten ja noch ein paar vor dir. viel spaß beim lesen und nachkochen. gruß jörg
Na dann schreib ich auch mal: lese sporadisch die Rezepte, nachgekocht habe ich auch schon. Fratzenbuch lehne ich aber ab, geht ja keinen was an, was man so gut findet und was nicht 😉
genau, fratzenbuch ist als social media sowas wie amazon als verkaufsplattform. da hoffe ich bei beiden, dass mal einer vorbei kommt, der denen mal zeigt, was ne harke ist.