Pflaumenmus aus Backpflaumen
Das schmeckt so authentisch, dass ich mir fast vorstellen könnte, dass die Industrie ihr Plaumenmus auch so zubereitet, auch vor dem Hintergrund, dass die das ganze Jahr produziert und nur ein ganz schmales Erntefenster hat, wenn die Plaumen frisch vom Baum kommen, um dann mit dem gleichen Problem zu kämpfen wie ich, dass frische Pflaumen ewig lang kochen müssen, bis sie richtig eingekocht sind. Wer sich immer noch fragt, wofür man Pflaumenmus verwenden sollte, ich mag es auf Brot, es ist toll zu Kartoffelpuffern und bei mir kommt es oft als Kuchenfüllung zum Einsatz. Zu Milchreis ist es auch eine super Fruchtkomponente, zum Binden von Soßen ist es gut geeignet, weil es nicht nur süß, sondern auch würzig ist und im Salatdressing ein echter Killer.
Jetzt ist es 18 Uhr, also ungefähr 20 Stunden, nachdem das Wasser in den Topf gekommen ist. Da ist kaum noch Flüssigkeit im Topf. Das meiste ist in die Backpflaumen eingezogen und das was noch an Flüssigkeit da ist, schmeckt so intensiv nach Gewürzen und Backpflaumen, dass ich die einfach mit einkoche.
Den Topf bei mittlerer Hitze erwärmen, und immer rühren, damit nichts am Boden anbrennt. Es geht nur darum die Flüssigkeit zu reduzieren und die Pflaumen zu zerkochen.
Ob und wie viel Zucker Ihr nehmt, unterliegt Eurem persönlichen Geschmack. Ich habe 300 Gramm Zucker genommen. Wenn die Masse andickt, weil die Flüssigkeit raus ist, würde ich noch eine Geschmacksprobe nehmen. Ich habe das Pflaumenmus ca 10 Minuten gekocht, nachdem es kurz gesprudelt hat, aber dann auch schon den Herd auf die kleinste Stufe gedreht und bin ich auch noch auf die kleinste Platte umgezogen, damit nichts anbrennt. Mir fehlte noch ein wenig Säure und ich habe deswegen noch eine weitere Limette verwendet, bzw. deren Saft, um ein bisschen mehr Tiefe zu bekommen. Mir war das Pflaumenmus noch ein wenig zu stückig, deswegen habe ich mal kurz den Esge Zauberstab, meinem Äquivalent zu Eurem Pürierstab in den Topf gehalten. Natürlich nicht so, dass man gar keine Stücke mehr hat, sondern feiner püriert, aber so, dass man immer noch ein gutes Mundgefühl hat.
Gläser heiß ausspülen, damit man das Pflaumenmus darin durch die Hitze konservieren kann.
Mein Resultat waren 5 Gläser und eine Plastikschale, die ich zum baldigen Verzehr in den Kühlschrank stelle. Die befüllten Gläser haben alle am Deckel geknackt, zum Zeichen dass sie ein Vakuum gezogen haben. Ich weiß, neueste Erkenntnisse sagen, dass man die Gläser nicht mehr auf den Kopf stellen soll, aber das ist bei mir die Macht der Gewohnheit. Falls man davon stirbt, habe ich vorher wenigstens noch lecker gegessen.
eine wunderbare Idee, sehr lecker… ich habe gerade Mundwasser 😀 liebe Grüße Katrin
hallo katrin, viel spaß beim nachkochen. das ist wirklich sehr lecker. habe ich heute morgen schon zum frühstück gehabt
Probier mal richtigen Latwersch (bei uns im Saarland)
oder Laqueriche…französisch,
aus frischen Zwetschgen (ja, es sind Zwetschgen, Pflaumen sind die rundlichen:)) Jedenfalls hier im Saarland oder auch Quetschen in Dialekt..
weiter im Thema, Latwersch ist ein supergeniales Pflaumenmus, fast ganz schwarz, köchelt ca 24std. vor sich hin, kann jedoch in der Kochzeit mit ein wenig Weißweinessig verkürzt werden (ich müsste mein genaues Rezept suchen)
gefunden:-))
Lattwersch (Laquerisch) gekocht…eine fast schwarze Quetschenschmeer (Marmelade) die einfach nur genial schmeckt.
für 3kg Quetschen (Zwetschgen)entkernt
Zwetschgen waschen, entsteinen und vierteln
500g Zucker und 125ml Weinessig drübergeben und gut vermengen
über Nacht ziehen lassen
das ganze dann auf kleiner Flamme ca 4 std. köcheln lassen…eher noch länger:-)
ohne zu rühren (funktioniert, es setzt nichts an)
wie Marmelade in ausgekochte Gläser abfüllen und fertig
das klingt toll. das macht man aus frischen früchten?
ja, aus frischen früchten, also abwarten, die Zwetschgen kommen ja erst
Jubi! Jetzt muss ich nicht mehr warten bis ich nach Deutschland komme um leckeren Pflaumenmus naschen zu können. Oder mir Zeit nehmen den aus frischen Pflaumen zu kochen. Vielen Dank für das Rezept.
schönen gruß nach dänemark. gutes gelingen und guten hunger.
Hallo, nachdem ich das Pflaumenmus schon mindestens 10x gekocht habe, möchte ich ein kleines Feedback schreiben. Es schmeckt einfach lecker. Zusätzlich zu den genannten Zutaten, verwende ich noch etwas fertiges Pflaumenmus-Gewürz von Ostmann. Außerdem koche ich die Gläser 30 Minuten ein. Ich verschenke sehr viele Gläser und das Pflaumenmus wurde immer sehr gelobt.
Ein wirklich tolles Rezept. Vielen Dank 😀
Vielen Lieben Dank. Das ist ja schon ein echter Klassiker aus meinem Blog. Ich freue mich immer sehr, wenn das immer noch genutzt wird.