Rettichsalat mit Apfel und Paprika

Saugeiles einfaches Rezept für einen super lecker knackigen Salat. Die Mutti hat am Ende die Schüssel ausgekratzt, das nur so zum Beweis, wie gut der ankommt. Rettichsalat klingt erst einmal unspektakulär, habe ich aber auch noch nirgendwo gesehen. Mag daran liegen, dass das Rezept schon zwischen 50 und 60 Jahren Margarete Kalles Kochbuch “ich koche für Dich” vor sich hinschlummert.

Zutaten:

1 Rettich (Radi)
1 Apfel
1 Paprika
1 Limette
Salz
Pfeffer
Zucker
1 Schuss Essig
1 Schuss Öl
Schnittlauch

Dieses Kochbuch “ich koche für Dich” ist ein wahrer Schatz. Menschen die regelmäßig bei mir mitlesen, haben es sich mittlerweile schon gebraucht online, oder in Antiquariaten gekauft. Mir ist noch keiner zu Ohren gekommen, der deswegen (höchstwahrscheinlich vergebens) extra geheiratet hätte, weil man dieses Buch früher von den lokalen Sparkassen zur Hochzeit bekommen hat, damit die Frauen ihren Männern auch was chices kochen konnten, wenn sie von der Arbeit nach Hause gekommen sind. Ich glaube, das Essen musste dann auch schon fertig sein, oder? Je nach Ausgabe sind da zwischen 1200 und 1500 Rezept drin, die alle ziemlich aus der Zeit gefallen sind und durch teilweise echt abstruse Zutatenlisten auffallen. Jedes zweite Rezept fängt an mit “man nehme eine Dose Pilze”. Deswegen habe ich mir zur Aufgabe gemacht diese Rezepte in die Neuzeit zu adaptieren, die Zutatenlisten von dem ganzen Fertigschrott zu entrümpeln und davon frische Gerichte mit den heutigen Einkaufsmöglichkeiten zu machen. Es gibt von den Rezepten im Original keine Bilder, sondern immer nur ganz kurze Texte, deswegen habe ich keine optischen Vorbilder, wie das vor 50 oder 60 Jahren angerichtet wurde und mache das quasi frei Schnauze, wie ich mir vorstelle, dass es aussehen könnte.

1 Rettich auf der Standreibe in Scheiben hobeln

Ich finde, dass sich Rettichscheiben im Mund gut anfühlen. Es kann im Original aber auch sein, dass sie einfach nur grob gerieben werden, wie Möhrensalat, was ich für die wahrscheinlichere Option halte.

Rettich in eine Salatschüssel geben.

Einen Apfel in grobe Stücke reiben.

Die kommen auch zum Rettich in die Salatschüssel

Damit der Apfel an der Luft nicht sofort braun wird, nun schnell den Saft einer Limette, oder Zitrone über den Apfelstücken auspressen, um Oxidation zu verhindern. 

Eine Paprika in kleine Stücke zerkleinern.

Paprikastücke auch in die Salatschüssel geben.

Das ging schnell bis zu diesem Punkt und in dem Tempo machen wir auch weiter mit den Gewürzen.

Salz, Pfeffer und Zucker nach Eurem persönlichen Geschmack, also eher salzig, oder eher süß, mit oder ohne scharf.

Nachdem immer alle heulen, wenn ich Branntweinessig auspacke, nehme ich zur Feier des Tages einen weißen Balsamicoessig und ein Distelöl. Es geht natürlich auch jeder andere Essig und jedes andere Öl, so lange es Euch schmeckt, oder vorrätig ist.

Ich mag Salat immer am liebsten frisch mariniert, aber der Salat hält auch ein paar Stunden durch, ohne lappig zu werden. 

Noch ein bisschen Schnittlauch für den guten Geschmack

Danach alle Zutaten gut miteinander vermischen und wegen mir kann es dann auch gleich an den Tisch gehen, ohne den Salat noch lange ziehen zu lassen, aber das ist Geschmackssache. 

Meine Gerichte laufen immer durch den Ehefrauentüv. Wenn es meiner Frau schmeckt, sage ich Euch, den Salat kann ich Euch empfehlen, denn er schmeckt meiner Frau. Wenn er Ihr nicht schmeckt, sage ich Euch, dass meine Frau keine Ahnung hat und Ihr den trotzdem essen könnt, weil er mir schmeckt. 

Dieser Salat ist aber mit Zustimmung meiner liebreizenden Gattin und der hat ihr so gut geschmeckt, dass sie die Schüssel noch in der Nacht geleert hat und den Salat ausdrücklich für die Frische und den guten Geschmack gelobt hat. Für alle die bislang nicht wissen wie Rettich, oder im Süden auch Radi genannt schmeckt, die Info dass man den Geschmack mit Radieschen vergleichen kann.  Davon war ich die meiste Zeit meines Lebens auch kein Freund, aber mit der passenden Würzung (siehe oben), ist auch das echt richtig gut. 

Der Salat ist eine schöne Vorspeise, eine ordentliche Beilage, man kann den gut beim Grillen brauchen und den gibt es bei uns jetzt öfter.

Viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.

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