Samuna – albanisches Fladenbrot

Habt Ihr schon mal albanisches Fladenbrot gegessen? Ich vorher auch nicht, aber mich überkam plötzlich die Lust auf Fladenbrot. Türkisches habe ich schon im Blog. Libanesisches habe ich schon gebacken und diverse andere Fladen ebenfalls. Dann habe ich überlegt, wer in der Ecke Südosteuropa noch Fladenbrote backen könnte und habe einfach mal doof Fladenbrot Albanien eingegeben, um dabei auf Samuna zu stoßen. Das traf genau meinen Geschmack und weil es so toll ist zeige ich es Euch hier natürlich auch.

Zutaten:

1 Kilo Mehl
400 Milliliter Wasser
400 Milliliter Milch
1 Tüte Trockenhefe
2 Teelöffel Salz
1 Esslöffel Zucker
1 Esslöffel Rapsöl

Milch abmessen und in einen Topf geben. Ich habe einfach eine Minuten volle Pulle aufgeheizt und dann abgestellt, weil man unter 40 Grad bleiben muss, damit die Hefe nicht stirbt.

400 Milliliter Wasser abmessen.

Lauwarme Milch und Wasser in eine Rührschüssel geben.

Salz

Zucker

Pflanzenöl wie Raps, oder Sonnenblumenöl

1 Kilo Mehl. Das ist 00 Mehl, das habe ich giiiiienstig in Polen gekauft, aber es geht natürlich auch “normales” Mehl. 00 Mehl ist halt ein Mercedes und das andere nur ein Golf.

Mehl

Trockenhefe

Man könnte auch frische Hefe nehmen, aber ich wechsele gerne mal durch

Ich nehme meine Bosch Mum 4 mit Knethaken und lasse die 10 Minuten kneten auf Stufe 1

Die ist ja nur mit einem kleinen Motor, aber der Maschine ist das Kilo Mehl so egal wie die 10 Minuten Laufzeit.

Fertig

Der Teig ist recht Flüssig und die Konsistenz sagt mir, wenn man Zeit hat, wäre der Teig auch gut, um ihn im Kühlschrank einen Tag reifen zu lassen.

Abdecken und eine Stunde warm stellen damit der Teig aufgehen kann. Je länger, desto besser.

Das sieht dann so aus.

Ich war immer noch alleine, weil die Familie im Urlaub war und deswegen habe ich den Teig aufgeteilt und den Rest erst am nächsten Tag verarbeitet.

Das ist der komplette Teig, den ich auf die bemehlte Arbeitsfläche gebe

Teig teilen

Eine Hälfte kommt in den Kühlschrank, die andere verarbeite ich hier.

Noch mehr Mehl auf die Platte streuen. und den Teig von oben. Der ist sehr feucht und man würde sich den immer an die Hände kleben

Ich schiebe das Mehl mit dem Messer unter den Teig, bis der sich auf dem Brett mit dem langen Messer drehen lässt und komplett eingestäubt ist.

Anschließend den Teig in 6 Stück schneiden

Teigstücke einzeln in die Hand nehmen und auf am Holz im Mehl rollen,

Teig zu Kugeln drehen und die auf ein bemehltes Tuch legen, damit sie nicht ankleben

Backblech holen

Backpapier auslegen

Teigkugeln auf das Brett legen und zu Fladen ausziehen, mit den Händen.

Mit den Fingerspitzen Mulden in den Teig drücken.

Teigfladen auf das Backblech legen und 15 Minuten aufgehen lassen

Mit einem Spieß werden Löcher in die Teigfladen gestochen, damit der Sauerstoff besser entweichen und die Fladen besser aufgehen können.

Das ist eine sehr meditative Tätigkeit

Anschließend die Teigfladen mit Wasser bestreichen.

Das macht eine schönere Oberfläche.

Optional kann man nun noch Sesam, oder Schwarzkümmel auf den Fladen verstreuen.

Ofen soll auf 200 Grad geheizt sein. Ich nehme Umluft, sonst 220 bei Oberhitze und Unterhitze. Je nach Wunschbräunung sollte das Fladenbrot dann 20 bis 25 Minuten backen.

Ich teste parallel dazu auch noch, ob man den Teig ebenfalls in der Pfanne backen kann. Man hat ja nicht immer einen Ofen, oder ist gerade schon belegt, oder man ist campen, grillen, was auch immer.

Teigfladen nach dem gleichen Muster, wie für den Ofen vorbereiten.

Pfanne auf dem Herd volle Pulle heißt machen, auf der größten Platte. Kein Öl, kein Fett, einfach die trockene Pfanne.

Sobald der Teig in der Pfanne ist, auf die kleinste Platte bei kleinster Hitze umziehen und einen Deckel auf die Pfanne legen, damit die Hitze nicht abhaut und der Fladen aufgeht.

Nach zehn Minuten umdrehen und von der anderen Seite ebenfalls 10 Minuten backen

Bis zum Ende mit Deckel backen. Ich setze das an dieser Stelle nach, weil mich gleich jemand gefragt hat. Das Fladenbrot aus der Pfanne schmeckt durch die Kontakthitze intensiver, aber das Samuna aus dem Ofen geht besser auf. Wenn Ihr daraus gefülltes Fladenbrot machen wollte, ist Ofen einfacher, oder Ihr müsst in der Pfanne mit mehr Teig pro Brot arbeiten, um das Volumen auszugleichen.

Hier kommt die Samuna aus dem Ofen. Die gefallen mir sehr gut.

Samuna hat eine tolle Oberfläche, eine schöne luftige Konsistenz, sind stabil beim Aufschneiden und schmecken ebenfalls toll.

Damit kann man Saltat, Gemüse, oder auch Fleischgerichte begleiten.

Ich habe dazu ein senstionelles Putendöner in der Pfanne gemacht, das zeige ich Euch auch noch, aber diese Fladen, solltet Ihr schon mal auf die Liste, der noch zu backenden Dinge setzen.

Wie gesagt, sehr stabil, da reißt nichts weg, oder auf und die Füllung bleibt im Fladenbrot. Samuna, das hätte ich mal vorher wissen sollen.

Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • AnneD

    Hallo
    Gab es einen Unterschied zwischen Pfanne und Backofen?
    LG Anne

  • Anne

    Sieht sehr appetitlich aus! Was mir da sehr gut gefällt, ist, dass man es wohl gut befüllen kann und dann auch noch in den Mund reinkriegt. Aber wenn ich das jetzt richtig gelesen habe ist der Unterschied zu anderen Fladenbroten doch nur die Milch? Oder wird das durch das Anpieksen so schön ? Gruß
    Die andere Anne

    • milch ist ein unterschied, anpieksen auch. ich habe auch sehr gutes 00 mehl genommen. da ist schon ne menge gutes dabei. ich habe noch brötchen mit dem samunateig, die bringe ich auch noch, mit gereiftem teig. die sind erst richtig gut.

  • Dirk

    Also dieser Teig ist echt der Hammer. Schnell zusammengerührt, liegen lassen und anderes erledigen und dann in der Pfanne ratzfatz ausbacken. Schon drei Mal ein echt tolles Ergebnis erzielt. Danke!

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