Knuspriges Suppenhuhn und knackiges Gemüse asiatisch

Meine Hühnerbrühe war der Anfang für ein paar Tage an denen sie anschließend reichlich genutzt wurde. Immerhin neun Liter Brühe hatte ich. Dabei sollte man natürlich nicht vergessen, dass man ebenfalls mit dem Fleisch noch extrem leckere Gerichte zubereiten kann, wenn man beim “Kochen” der Brühe eben darauf achtet, dass die Brühe nie kocht, sondern nur gar zieht. Das Hähnchen hat nach drei Stunden total zartes Fleisch und zerfällt nicht in tausend Teile und fasert nicht aus. Wenn ich Euch nicht sagen würde, dass das Fleisch in diesem Gericht ein Suppenhuhn ist, würden 85 % nicht merken, dass es keine frisch gebratene Hühnerbrust ist und nur 15 % erkennen es am Geschmack des Huhns, weil der natürlich von der Brühe (positiv) beeinflusst wurde. Natürlich bleibt der Geschmack von Gemüse und Gewürzen aus drei Stunden Garzeit auch im Fleisch. Noch toller ist es, wenn es dann auch noch lecker knuspert.

Zutaten:

600 Gramm Hühnerbrust ausgelöst.
1 Möhre
1/4 Rettich
2 Paprikaschoten
1 Zwiebel
1 Liter Rapsöl

Panierung

100 Gramm Speisestärke
100 Gramm Weizenmehl
200 Milliliter Wasser
1/2 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken

1 tiefer Teller Mehl
Paniermehl (3 Tonnen)

Soße:
300 Milliliter Hühnerbrühe (anklicken)
50 Milliliter Helle Sojasoße
50 Milliliter Sweet Chilisoße (anklicken)
50 Milliliter Reiswein
1 Esslöffel aufgelöste Speisestärke

Beilage

Reis

Das Huhn kommt bei 82 Grad Kerntemperatur aus der Brühe. Wenn die nie kocht und nur heiß zieht ist es gar kein Problem. Das Huhn übernachtet nach dem Abkühlen im Kühlschrank, damit sich die Fleischfaser wieder zusammenzieht und beim Schneiden nicht ausfasert.

Die Keulen wurden Hühnerfrikassee

Ein Drittel der Brust wurde eine Currysuppe mit Ananas und Huhn

Aus zwei Dritteln der Brust machen wir nun ein knuspriges, asiatisch anmutendes Gericht mit Huhn, Gemüse und einer leckeren braunen Soße

Brustfleisch von den Knochen lösen

Fleisch in Streifen schneiden

Fleisch würfeln

Hier sind die Fleischwürfel für unser Gericht

Speisestärke abwiegen

Mehl dazu wiegen

Mehl und Speisestärke in eine Schüssel umfüllen.

Wasser

Alles klumpenfrei verrühren

Salz und Chlliflocken, oder Pfeffer

Und jetzt panieren wir das Fleisch

Fleisch ins Mehl drücken

Bemehltes Fleisch in die Stärke-Mehlmischung tauchen

Abtropfen lassen

Im Paniermehl drehen.

Wer sich fragt warum ich das so mache und nicht mit Ei, der kann es natürlich auch mit Ei machen. Ich war gerade knapp mit Eiern, weil meine Frau exzessive Weihnachtsbäckerei betreibt und ich mir meine Eier von Freilandhühnern immer im Mix Markt zu einem Preis kaufe, bei dem ich bei Aldi nicht einmal Bodenhaltung bekomme. Bevor ich Scheiß kaufe, wähle ich lieber so eine Alternative, die übrigens super funktioniert und viel knuspriger ausbackt. Da werde ich auch noch für anderen Gerichte ausprobieren, bei denen irgendwas eingebacken wird. Bei Kroketten habe ich das auch schon mal gemacht.

Hier ist das Fleisch gut verpackt und paniert

Rapsöl im Wok erhitzen

Wenn das Öl sprudelt, kommt die erste Ladung Fleisch in den Wok

Das Fleisch wird doppelt frittiert. Im ersten Gang soll die Hülle nur dezent braun und die Hülle fest werden. Vor dem Servieren kommt es noch einmal ins Öl. Sobald das Öl so sprudelt, drehe ich den Herd auf halbe Kraft runter.

Mit dem Schaumlöffel aus dem Öl heben, wenn die Bräune noch leicht ist.

Nun bereiten wir das Gemüse vor. Möhre schälen und zerkleinern.

Rettich schälen

Paprika entkernen

Paprika zerkleinern

Zwiebel häuten

Zwiebel zerkleinern. Beim Gemüse seid Ihr ziemlich frei. Ich hätte auch Weißkraut, oder Chinakohl, oder Sprossen nehmen können. Hatte ich halt nicht griffbereit.

Nach dem ersten Durchgang reinige ich mein Frittieröl von Frittierrückständen. Einfach vom Wok in ein Litermaß gießen und dabei ein engmaschiges Sieb benutzen.

Den Rest fülle ich mit frischem Öl auf. Mit dem Öl im Wok habe ich vorher schon irgendwas frittiert. Pommes, Pizza usw. Wenn man das Öl filtert und immer mit frischem auffüllt, dann hält es ein paar Mal.

Gemüse eine Minute bei Vollgas im heißen Wok schwenken.

Unsere Soße besteht aus:
300 Milliliter Hühnerbrühe (anklicken)
50 Milliliter Helle Sojasoße
50 Milliliter Sweet Chilisoße (anklicken)
50 Milliliter Reiswein
1 Esslöffel aufgelöste Speisestärke

Gemüse zwischenlagern.

Öl wieder im Wok erhitzen und ein Probestück Fleisch hineingeben, um eine ungefähre Idee zu bekommen, wie lange es bis zu einer schönen Bräune dauert. Die Fleischmenge teile ich in zwei Durchgänge auf, damit die Öltemperatur durch die Menge nicht so stark abfällt.

Sehr gut

Jetzt wird das Fleisch kross ausgebacken und innen bleibt es butterzart.

Im zweiten Wok wird die Soße erhitzt. Das kann auch ein Topf, oder eine Pfanne sein, aber zwei Woks sind besser als einer

Das Fleisch wird wieder mit dem Schaumlöffel aus dem Wok geholt und tropft im Sieb ab.

Für die Soße Speisestärke mit Wasser auflösen

In die heiße Soße gießen und dabei rühren

Die Soße zieht sofort sichtbar an.

Schnell das Gemüse dazu geben und nach maximal zwei Minuten den Herd abstellen.

Reis auf dem Teller anrichten

Gemüse dazu drapieren. Ich wollte gerade schon fabulieren, dass das Gericht bis zu dieser Stelle vegan wäre, aber dann fiel mir ein, dass ich ja meine frische Hühnerbrühe als Basis der Soße verwendet habe. Wer Veganer am Tisch hat, sollte also eine Gemüsebrühe verwenden, dann ginge das auch. Die lagere ich auch fertig auf dem Küchenschrank in Gläsern eingekocht, aber ich wollte halt die gerade frisch gekochte Hühnerbrühe nutzen.

Jetzt kommt das gebackene Huhn noch auf den Teller. Das ist wirklich sensationell lecker. knusprig und zart in einem Stück, plus das knackige Gemüse und die volle Soße mit sättigendem Reis. Hätte ich das gekannt, hätte ich schon ewige Jahre vorher gerne asiatisch gekocht.

Problemlose Tage am Esstisch, auch mit sechs Personen, von denen eine DIE Schnekerliese ist.

Sehr zu empfehlen, wie das Kochen einer Hühnerbrühe, um die Basis für dieses Gericht zu haben. Das ging natürlich auch mit frischer Hühnerbrust und das ist auch sehr lecker, aber geschmacklich eben ganz anders, weil der Geschmack aus Stunden in der Brühe fehlen würde. Eine gute Gelegenheit für eine meiner Leitthesen, Zeit kann man nicht imitieren.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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