Gratinierte Kartoffeln

Einmal so richtig feiste Kartoffeln, die einen total wegcremen, in einer dickflüssigen Soße, voller Geschmack, dass man davon zusammen mit einem gemischten Salat sattwerden könnte. Jeder der nicht dabei war, geht davon aus, dass das unter Tonnen von Käse geschieht und dabei ist es nur eine gute Mehlschwitze mit Muskat und trockenem Weißwein. Damit begleitet man die ganze Welt. Gemüse, Fleisch aus der Pfanne, aus dem Ofen, oder geschmort

Zutaten:

1 Kilo Kartoffeln festkochend
1 Teelöffel Salz
2 Prisen Muskatnuss
Kochwasser
75 Gramm Butter
3 Esslöfel Mehl
100 Milliliter Milch
150 Milliliter trockener Weißwein

Kartoffeln schälen

Kartoffeln in Scheiben schneiden

Kartoffeln in einen Topf geben

Nur so viel Wasser in den Topf geben, dass die Kartoffeln knapp bedeckt sind.

Einen Teelöffel Salz, Nicht mehr nehmen, weil wir das Kochwasser anschließend weiter verwenden. Sonst wird es zu salzig

Wasser aufkochen lassen

Das dauert einen Moment.

Wenn das Wasser kocht, sieben Minuten kochen lassen.

Nach sieben Minuten werden die Kartoffeln aus dem Wasser geholt. Ich nehme einen Schaumlöffel. Das Kochwasser brauchen wir noch, also nicht wegschütten.

Kartoffeln zwischenlagern

Das ist das Kochwasser. Da ist Speisestärke der Kartoffeln drin, deswegen kann man daraus eine angedickte Soße machen

Muskatnuss ins Wasser reiben

Aufkochen lassen

Trockener Weißwein

Kocht immer noch auf.

Milch für die Farbe. So sparen wir die extra Portion Fett, die Sahne geben würde.

Aufkochen lassen. Weil ich keine Lust auf noch einen Topf zum Abwaschen hatte, machen wir die Mehlschwitze heute umgekehrt ohne zu schwitzen. Geht auch.

Mehl in den Topf kippen

Das rühren wir gleich wieder glatt.

Butter

Hilfe, Hilfe, meine Soße ist klumpig

Herd läuft immer noch auf Vollgas zum Aufkochen. Mit dem ESGE Zauberstab, oder einem Pürierstab einfach stumpf die Soße aufschlagen, damit sich die Butter auflöst und das Mehl klumpenfrei mit der Soße verbindet.

Kartoffeln sollen in eine Auflaufform gestapelt werden.

Schaut Euch mal die schöne cremige Soße an. Die wird bis zu diesem Zeitpunkt, einfach nur durch Vollgas eingekocht. Die soll sich richtig schön um die Kartoffeln legen.

Boden der Auflaufform mit der Soße bedecken

Kartoffeln auflegen

Soße von oben und dann die nächste Lage Kartoffeln auflegen

Dann kommt das große Soßenfinale darüber

Nämlich so. Natürlich könnte man auch noch Käse darüber geben, aber da ist meine Brut im Moment extra mäkelig, wenn Käse nach Käse duftet. Also lasse ich es weg.

Mit Deckel, oder Alufolie abdecken und 30 Minuten bei 150 Grad Umluft im Backofen garen

Anschließend ohne Abdeckung bei 220 Grad für 10 Minuten gratinieren, bis zu einem Euch genehmen Bräunungsgrad. Es könnten also auch 15 Minuten werden.

Schaut mal, hier sind die gratinierten Kartoffeln schon auf dem Teller. Zucchini aus der Pfanne, sind dazu sehr passend.

Und weil meine Freundin Conny da war, gab es Rinderfilet

Gut versteckt unter einer Soße béarnaise, Rezept kommt

Sowas ist für mich ein echter Feiertag und eigentlich noch mehr, weil wir das nicht jedes Jahr einmal haben. Dazu sind gratinerte Kartoffeln, die cremig und weißweinig daherkommen, eine tolle Beilage. Die machen es notfalls aber auch zu einer Frikadelle.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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17 Kommentare

  • Sascha Wüstemann

    Das finde ich supercool, das Kochwasser der Kartoffeln für die Soße zu verwenden. Für Kartoffelbrei nehme ich das schon länger statt Milch, weil mir das besser schmeckt. Bestimmt ist Deine Soße eine Wucht! Sicher werde ich Dein Rezept berücksichtigen, wenn ich Kartoffeln mal wieder anders haben will 😉

  • peter eitel

    Da lässt sich aber mal einer so ganz und gar nicht lumpen für die Gäste. Bravo.
    Wenn ich denn Mehlwschwitze mögen würde, könnte ich jetzt sagen, der Blitztrick mit
    dem Esge ist super. Die Kartoffen sehen allerdings super aus – noch mal überdenken…
    Aber die bearnaise- auf die ich mal gespannt bin – ist ja ohne mehl, oder?

  • Conny

    Yup, jetzt weiß ich wieder, warum ich das noch nie selbst gemacht habe: Kindheitstrauma Mehlklumpen in der Soße. Allerdings habe ich einen Zauberstab ……..

  • Rosie

    ich mache mehlschwitze immer anders…. verhältnis 1:1… also pro eßl butter 1 eßl. mehl….. die butter anschwitzen, das mehl mit dem schneebesen unterrühren, mit gemüsewasser (wenn sie für gemüse ist, sonst brühe) und milch oder sahne unter ständigem rühren aufgießen, bis man die gewünschte konsistenz hat…. klümpchen hatte ich auch noch nie….

    • Klingt auf jeden Fall kausal. Kann man machen.

      • Rosie

        ist eine klassische mehlschwitze, hab ich so gelernt… gelingt immer…. ich benutze die für bechamel- senf- meerrettich- käse- usw–soßen…

        • Ich bin da eher spätberufen und mache das erst seit 2017. Davor wäre eher Topf Sahne und Soßenbinder 😉

          • Rosie

            ich hab die mehlschwitze noch von meiner mutter gelernt, obwohl sie allgemein nicht besonders gut gekocht hat…. meine oma väterlicherseits und mein opa mütterlicherseits waren da besser, die konnten richtig gut kochen…. das rezept hab ich eher für conny aufgeschrieben, weil es wirklich immer klumpenfrei gelingt und man kann es dann für alle möglichen hellen soßen abwandeln….

          • vielen lieben dank

  • piet

    …. also ich mach dat mal , weil ich kein bock auf scheiben schnippeln hab, mit kleine pellkartoffeln welche so in die auflaufform passen ! …… soße & andere nettigkeiten druff , kurz überbacken & gut ;~)

  • Esther

    Das waren mit die leckersten gratinierten Kartoffeln, die wir zu uns genommen haben. Vor vielen Jahren hatte ich einen Tütenscheiß zum Rüberkippen gekauft, es schmeckte künstlich und fühlte sich sandig/trocken an.
    Nein, diese Kartoffeln sind ein Unterschied, noch nicht einmal Käse fehlte. Der Geschmack war perfekt.
    Dazu gab es Babyspinat mit Weißwein. https://glatzkoch.de/2024/10/16/babyspinat-mit-weisswein/ und abgerundet mit grober Bratwurst.

    Ich stand heute fünfeinhalb Stunden in der Küche. Für meinen Mann machte ich zuvor einen Kürbis-Sandkuchen. Als wir uns an den Tisch setzten, war ich voller Energie und Freude, wie ihm das Mittagessen schmecken würde. Plötzlich fing mein Mann an zu lachen, wir lachten beide, er fragte: „Glatzkoch?“ Ich nickte. Wir kicherten vergnügt.

    Ähnlich werden ich nächstens den Rosenkohl zubereiten. In Köln wird er Sprüütchen oder Poppeköchekäppesche ( Puppenküchenkohl ) genannt. Mit dem Kochwasser bereite ich genauso wie in diesem Rezept die Soße, füge aber noch ausgelassene Speckwürfelchen hinzu. Zu gekochten Kartoffeln und einem marinierten Kotelett müsste das prima passen.

  • Esther

    Heute war dieses Gratin wieder dran, diesmal mit in Scheiben geschnittenen Mettwürstchen. Es war der Hammer! Dazu dieser ungarische Tomatensalat, ebenfalls von Jörg: https://glatzkoch.de/2019/10/10/ungarischer-tomatensalat-ddr-kochbuch-1979/

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