Pizza Margherita mit Paneteig

Mal Hand aufs Herz, Ihr schrägen Fürsten. Wer von Euch hat sich denn schon mal für sich alleine, eine richtig frische Pizza, mit einem eigenen Teig und nicht so einer Zutatenkatastrophe von der Rolle gebacken? Ich kann mir unter meinen Kochfreunden vielleicht zehn Leute vorstellen, die das tun würden, aber der Rest hängt dann schon wieder bei Wagner, Capital Bra und Dr. Oetker rum. Übrigens ein geiler Joke, dass einem der Doktor die Pizza verschrieben hat. Auf Nachfrage antwortet man dann mit Dr. Oetker. Und nicht minder schlimm finde ich Bringdienst. Essen darf nicht in Schachteln ausdampfen müssen und kalt werden soll es auch nicht und unter Tonnen von Käse mit einer miesen Soße soll es auch nicht bedeckt werden. Das Problem mit den Bringdiensten ist leider, dass da nur die Straße der Besten bestellt, die genau so ne scheiß zugemüllte Teutonenpizza verlangt, auf der von allem immer zu viel drauf ist. Damit ist jetzt Schluss und hier bekommt jeder, der den Paneteig schon gemacht hat, die Pizza die er / sie / es verdient, alleine oder im Rudel, von Montag bis Sonntag.

Zutaten für 1 Person:

200-300 Gramm Teig für Pane (anklicken) (nach Hunger)
Grieß zum Ausrollen

Soße:

1 Tomate
1Knoblauchzehe
1 Esslöffel Olivenöl
1 Prise Salz
1 Prise Chiliflocken


Belag:

2 kleine Tomaten
Mozzarella
Basilikumblätter
1 Prise Oregano
1 Prise Salz
1 Prise Chiliflocken

Salat:

1/4 Kopfsalat
2-3 Tomaten
1 kleine Zwiebel
1/4 Salatgurke
reichlich Olivenöl
Saft einer Zitrone
1 Prise Salz
Pfeffer aus der Mühle

Was bisher geschah. Als erstes wurde der Paneteig geknetet. Aus einem Teil des Teiges wurden Panini gebacken. Zwei wurden zu unterschiedlichen Gerichten verarbeitet, vier wurden für den Tag X eingefroren.

Noch ofenwarm wurde ein Panino zu einem Exemplar alla caprese verarbeitet.

Der zweite mutierte zu einem Paninoburger mit Tatarpattie

Einen weiteren Teil des Teiges holen wir aus dem Kühlschrank.- Da hält der locker eine Woche.

Holzbrett mit Grieß bestreuen

Teig rund ausziehen

Immer größer rausziehen

Bis Ihr die Pizza auf maximale Größe mit der Teigmenge ausgezogen habt. Ihr könnt auch ein Nudelholz benutzen.

Den Pizzarohling auf Backpapier legen, weil ich zur Feier des Tages den Pizzastein im Ofen liegen habe.

Es wird nur eine Pizza, deswegen auch nur wenig Soße. Während wir die Pizza vorbereiten, könnt Ihr schon mal den Ofen volle Pulle auf Umluft anstellen. Meiner geht bis 275 Grad.

Eine kleine Tomate

Olivenöl

Chiliflocken und Salz

Eine Knoblauchzehe

Mehr ist das gar nicht, ich weiß super schwierig.

Pürierstab, oder wie hier der Esge Zauberstab

Schriiiiiiiiiiing

Fertig und die duftet wie ne Million Euro.

Soße auf der Pizza verteilen.

Bis in die Nähe des Randes verstreichen

Chiliflocken

Oregano, gerne frisch

Tomaten in Scheiben schneiden

Tomatenscheiben auf Pizza legen

Mozzarella, für Pizza nehme ich gerne trockenen, den man am Block kauft. Der suppt die Pizza nicht so durch.

So sieht der aus.

Oregano drüber verstreuen und eine Prise Meersalz. Danach kommt die Pizza ja nach Ofen für 10 bis 13 Minuten in den Ofen, mittlere Schiene.

Jetzt machen wir einen richtig schönen schmutzigen italienischen Salat, wie auf dem Land.

Kopfsalat schneiden, waschen, schleudern.

Tomaten zerkleinern.

Zwiebel in Ringe schneiden und ebenfalls eine Salatgurke

Salat auf einer kleinen Salatplatte anrichten.

Gurkenscheiben

Tomaten und Zwiebeln

Salz und Pfeffer aus der Mühle, oder wie hier Chiliflocken

Olivenöl einmal im Kreis

Den Saft einer Zitrone darüber verteilen

Ganz frisch mariniert, ist das richtig knackig und lecker und gesund.

Wenn der Salat fertig ist, klingelt auch schon die Eieruhr, weil die Pizza fertig ist.

Noch ein bisschen frischen Basilikum darauf verteilen.

Frischer Salat ist dazu ein Traum.

Pizza aufschneiden

Dann kann es losgehen. Die Pizza ist hammerlecker. Schöner Boden, tolle Soße, fruchtige Tomaten, cremiger Mozzarella. Da ist man schon kurz vorm Ausflippen, wenn es dazu so nen knackigen Salat mit Olivenöl und richtig Säure gibt.

Das ist ein Gericht, das unheimlich zufrieden macht. Dazu noch einen trockenen Rotwein, dann ist der Abend rund. Es gibt auf jeden Fall keinen Grund, um sich das nicht alleine zu gönnen. Mit Backzeit und Salat sitzt man in einer halben Stunde am Tisch. So schnell liefert der Bringdienst auch nicht und jede andere Möglichkeit wäre nicht so befriedigend, eine Pizza auf den Teller zu bekommen.

Lohnt sich immer! Und es wird noch besser. Morgen seht Ihr den 150 % simplen Pflaumenkuchen mit dem gleichen Teig, der so lecker ist, dass es Euch die Schuhe auszieht.

Aber jetzt freut Euch nochmal darüber, wie einfach es manchmal sein kann.

Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Marie

    So muss Pizza aussehen, dann kann man schon ahnen, dass einen echter Geschmack erwartet!

    Seitdem ich die Furcht vor Hefeteig (früher habe ich fälschlicherweise oft gehört wie zickig der sei) komplett abgelegt habe und daran sind unter anderem gute Pizzen, einige gute Blogs (darunter auch deiner) mitverantwortlich, gibt es seit Jahren schon nur noch selbstgemachte Pizza. Auch deswegen, weil die beiden einzigen gute italienische Pizzabäcker im Ort ihren Laden an einen Nachfolger abgegeben hat und seitdem gibt es in meiner Gegend nur matte, widerlich süßliche Pizzaimitate mit strohtrockenem Rand aus
    ” Maggifix für Pizzamehl” für Geschmacksanalphabeten.

    Macht aber nichts.

    Vor allem die Faustformel =wenig Hefe und längere Teigführung im Kühlschrank machen es für Berufstätige extrem simpel und planbar. Man muss nichts grammgenau abwiegen und lässt die Zeit für sich arbeiten. Kinder, Veganer, Vegetarier-alle sind damit unter einen Hut zu bekommen und es wird gut und lecker, obwohl man jetzt nicht das doppelgriffige Mehl aus Italien hat.

    Wenn es schnell gehen muss, backe ich den Teig als Fladenbrot in der Pfanne, wenn es als Mitbringsel zum Grillen gedacht ist, wird daraus ein Zupfbrot mit Kräuterbutter oder Pizzabelag, Vulcanobread mit Blumenkohl+ Käse gefüllt oder halt Brötchen.

    Schöne Grüße:

    • genau so. es ist wirklich genau so einfach. problem, 95 % der leute wissen es nicht und wehren sich vor lauter angst, in ihrem leben etwas ändern zu müssen, mit händen und füssen dagegen. so wie die jede woche einen tag für irgendeinen schrottfraß wie jägerschnitzel ost mit plastetomatensoße und weich gekochten nudeln haben, könnten sie sich stattdessen einen tag festlegen, an dem sie den teig verarbeiten und einen neuen ansetzen, wenn der bislang noch nicht verbraucht wurde. ist aber zu einfach.

      • Marie

        Mich wundert bloß, dass so viele Kochsendungen kaum Auswirkungen auf die Gucker haben. Andererseits irgendwer muss ja die Hefewürfel im Geschäft kaufen, sonst wären sie längst aus dem Sortiment genommen worden.
        😉

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