Kartoffelblatteln mit Speckkraut
Kartoffelblatteln mit Speckkraut ist eines der beliebtesten Gerichte in Südtirol. Ich hatte einfach Hunger auf Südtirol, weil ich dort häufig im Herbst auf dem Weg zur Mailandmesse durchgefahren bin und dort auch mal übernachtet und gegessen habe. Deswegen habe ich mir ein paar entsprechende Gerichte auf der offiziellen Südtirol Webseite angeschaut. Alles was mir lukrativ erschien, habe ich mir gesichert und koche es Stück für Stück nach. Mir ist aufgefallen, dass man beim Nachkochen deutlich schlauer wird und sich mit vielen Grundkochtechniken beschäftigen kann. Die Resultate sind sehr fein und sehr lecker. Die Kartoffeltaler habe ich schon verbloggt und auch hier verlinkt. Das Speckkraut hebt sich auch sehr wohltuend vom recht häufig sauren Sauerkraut ab, aber seht selbst.
Zutaten:
500 Gramm Sauerkraut
150 Gramm Bauchspeck
4 Wacholderbeeren
3 Lorbeerblätter
3/4 Liter Wasser
1 Teelöffel Salz
Pfeffer
1 Teelöffel Kümmel
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
30 Gramm Butter
1 Esslöffel Mehl
100 Milliliter Wasser
Kartoffelblatteln (anklicken)
Während die geschälten Kartoffeln kochen, fange ich schon mal mit dem Speckkraut an. Bis das fertig ist, ist man ungefähr zwischen 90 bis 120 Minuten entspannt am Kochen
500 Milliliter Sauerkraut
Sauerkraut in einen Topf geben
750 Milliliter Wasser in den Topf gießen
Dadurch soll das Kraut am Ende angenehm und nicht so sauer schmecken.
Herd anstellen auf Vollgas, damit das Sauerkraut einmal kurz aufkocht.
Wacholderbeeren und Lorbeerblätter
Einen Teelöffel Kümmel
150 Gramm Speck am Stück
Die kommen auch so in den Topf
Wenn der Topf einmal kurz gekocht hat, auf dem Herd auf die kleinste Platte, auf kleinster Flamme umziehen.
90 Minuten simmern lassen, damit das Wasser reduziert wird.
Die Kartoffeln werden nach dem Kochen zu Kartoffeltalern verarbeitet, wie das geht, findet Ihr hier.
Für das Sauerkraut ziehen wir eine Zwiebel ab.
Zwiebel zerkleinern
Knoblauch abziehen
Knoblauch zerkleinern
Butter im Topf erhitzen
Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen
1 Esslöffel Mehl
Mehl unter das Gemüse mischen
Kurz andicken lassen
Nach und nach 100 Milliliter Wasser einrühren. Immer schluckweise nachgießen.
Reingießen
Dann zischt es
Umrühren, bis es andickt
Dann wieder nachgießen, bis das Wasser alle ist und auf kleiner Flamme einkochen lassen.
Wenn das Sauerkraut 90 Minuten auf dem Herd steht, kommt die Mehlschwitze zum Andicken ins Sauerkraut.
Mehlschwitze ins Kraut gießen
Danach auf kleinster Flamme, ohne Deckel, offen 15 Minuten einkochen lassen.
Dadurch wird das Sauerkraut deutlich bekömmlicher und macht ein besseres Mundgefühl
In der Zeit werden die Kartoffeltaler gebacken
Form ausstechen
In Öl ausbacken
Die Kartoffeltaler sollen auf dem Öl schwimmen
Die werden doppelt gebacken, steht aber alles im Rezept.
Hübsch, oder?
Vor dem Servieren noch einmal ins Fett geben und kross bräunen
Das Sauerkraut schmeckt total gut. Auch für Menschen, die bis jetzt kein Sauerkraut mochten. Nicht so sauer, sehr voll und rund. Schmeckt auch zu anderen Gerichten, zu denen Ihr Sauerkraut essen mögt.
Kartoffelblatteln auf dem Kraut anrichten
Petersilie sieht frischer aus, schmeichelt dem Auge. Kann man machen.
Mir gefällt das Speckkraut sehr gut. Die Kombination mit den Kartoffeltalern hatte ich noch nie, aber die hat mich spontan begeistert. Das essen auch Kinder. Man kann das Kraut schon am Vortag herstellen, dann geht es schneller am nächsten Tag. Sehr rustikales Essen, aber nicht krachledern.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Apptetit.