Pizza 1978
Heute zeige ich Euch ein gut abgestandenes Rezept aus einem Kochbuch von 1978. Das Buch heißt “Freude am Kochen” und ist bei Bertelsmann erschienen. Es ist Österreichischen Ursprungs. Das habe ich daran gemerkt, weil irgendwo Tomaten als Paradeiser bezeichnet wurden und dann auch, weil in dem Rezept richtige Hefe (in rauhen Mengen) verarbeitet wurde, statt wie in Deutschland zu der Zeit obligat, Hefe durch Backpulver zu ersetzen. Ich mag es retro und genug Pizzateige für jeden Tag, kann man auch nie haben. Damit gewinnt man keinen Pizzawettbewerb, aber es taugt für ein schönes Familienessen. Das ist mehr als die meisten Leute von sich behaupten können, weil in deren Geschichte von “wir haben selbst Pizza gemacht” immer noch ne Rolle Teig aus dem Kühlregal auf Backpapier vorkommt. Willkommen auf der guten Seite der Macht.
Zutaten für 6 mäßige Esser / oder 4 Erwachsene:
750 Gramm Mehl
120 Milliliter Olivenöl
1 Teelöffel Salz
500 Milliliter lauwarmes Wasser
1 Würfel Hefe 42 Gramm
Belag:
350 Gramm Salami (scharf)
5 Tomaten (nicht sooo große)
400 Gramm Emmentaler / Edamer, oder Tilsiter
1-2 Mozzarella
Basilikum
Soße:
1 Dose Tomaten 400 Gramm
1 Knoblauchzehen
1/2 Teelöffel Salz
1 Schuss Chililöl (anklicken)
1 Esslöffel Oregano
1 Spritzer Wasser
1 Schuss Olivenöl
Salat:
1/2 Kopf Eisbergsalat
1 rote Zwiebel
1 Möhre
1/2 Salatgurke
150 Gramm Weißkohl
3 Tomaten
1/2Teelöffel Salz
1 Teelöffel Pfeffer
1 Schuss Rapsöl
1 Schuss Weißweinessig
Petersilie
Mehl abwiegen
Mehl in eine Schüssel geben
Wasser zum Mehl gießen
Hahaha, ein Würfel Hefe. Willkommen in 1978. Damals gab es nur gar keine Hefe, weil die ja soooooo schwierig zu handhaben ist, oder eine Menge bei der nix schief gehen kann.
Hefe ins Wasser bröseln
120 Milliliter Olivenöl
Kommt auch in die Schüssel
1 Teelöffel Meersalz
Mit einem Löffel rühren, bis der Teig sich gut verbunden hat und immer das Mehl mit dem Löffel von der Schüsselwand kratzen
Fertig
Nun den Teig mindestens 30 Minuten ruhen lassen und dabei abdecken
Wupp… ganz schön aufgegangen, aber das soll wohl auch, bei der Hefemenge.
Einmal mit dem Löffel am Rand entlang rühren die Luft aus dem Teig lassen.
Teig aufteilen und Backbleche bemehlen
Ausrollen
Einmal rund und einmal viereckig ausgerollt.
Eine Pizza soll eine Salamipizza werden. Das ist eine Peperonisalami von Eberswalder.
Die schneide ich mit der Maschine in dünne Scheiben
1 Dose Tomaten
Oregano
Chiliöl
1/2 Teelöffel Salz
1 Knoblauchzehe
Schneiden, hacken, oder auspressen
1 Schuss Olivenöl
Alles vermischen
Pizza mit der Tomatensoße bestreichen
Das klappt bei runder Pizza wie bei viereckiger.
Emmentaler reiben
Emmentaler als Unterlage auf der Pizza verteilen. Dann suppen die Tomaten den Teig nicht so durch
Tomaten in Scheiben schneiden
Aus der viereckigen Pizza habe ich eine Margherita gemacht.
Zusätzlich einen Mozzarella zerkleinern
Den Mozzarella in dünnen Scheiben auf die Pizza legen.
Ofen auf volle Pulle 270 Grad vorheizen, Ober- und Unterhitze ist optimal. Wenn Ihr die beiden Pizzen zeitgleich backt, dann müsst Ihr Umluft mit zusätzlicher Unterhitze nehmen und ein bisschen tricksen.
Die Pizzen kommen jeweils für 15 Minuten in den Ofen
Die zweite Pizza wird eine Salamipizza. Die Tomatensoße mit Käse bestreuen. Darüber kommt noch Oregano
Die Salami kommt erst nach dem Backen auf die Pizza, das macht man in Italien in guten Pizzerien auch so.
Hier kommt die Pizzen in den Ofen. Die spätere Salamipizza ist unten und bekommt zusätzlich zur Umluft noch Unterhitze.
Zeit für den Salat. Meiner Meinung nach das wichtigste an der Pizza, dass auch ein Salat dabei ist. Weißkraut dünne schneiden
1/2 Salatgurke würfeln
Geschälte Möhre würfeln
Geschält ist für führende LeserInnen meines Blogs ganz wichtig, deswegen erwähne ich das ausdrücklich.
Tomaten zerkleinern
Eisbergsalat mundgerecht schneiden.
Alle Zutaten in eine Salatschüssel geben.
Petersilie hacken
1 rote Zwiebel zerkleinern
Nach 15 Minuten kommt die Salamipizza aus dem Ofen, die Margerhita zieht dann noch schnell eine Etage tiefer, damit deren Boden auch mehr Hitze und mehr Knusper bekommt
Salami auf der Pizza auslegen und noch einmal für drei Minuten in den Ofen stellen..
Petersilie in den Salat streuen.
Weißweinessig
Rapsöl
Salz und Pfeffer
Einmal leckerer gemischter Salat wie beim Italiener.
Basilikum abzupfen
Basilikum hacken
Das macht sich immer gut auf Pizza und gibt Frische. Hier kommt die Salamipizza aus dem Ofen
Die Pizza schneide ich ganz gesellig in “Tortenstücke”
Optisch finde ich die Pizza sehr chic.
Die Margherita kommt auch aus dem Ofen.
Basilikum drauf
Pizza aufschneiden und genießen. Ein tolles Abendessen für die ganze Familie aus unseren beiden Lieblingspizzen. Der Teig ist lecker, ein bisschen keksig und erinnert an Pizza Hut. Das ist kein über Tage im Kühlschrank gereifter Teig, mit weniger Hefe, aber auf einem Bein besser als jede Tiefkühlpizza, oder Bringdienstpizza. Für jeden Tag, wenn einen recht spontan Lust auf Pizza überkommt, ist das genau richtig und deswegen Daumen hoch.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
hi hi hi ,
habe da auch noch so ein anfang 80er jahre kochbuch im regal, da werden für pizza grundteig 500g mehl, 20g hefe, 1/8 bis 1/4 L lauwarme milch, 2 kaffelöffel salz ” :~p ” , eine priese zucker & 1 bis 2 eßlöffel olivenöl genommen.
ja scheußlich, damals war das noch so. milch im pizzateig *grusel*, aber irgendwer macht das in italien, ich muss mal schauen. und bei hefe waren die früher auch nie schüchtern
ich ersetze ab&an die milch durch 1>bis3> EL 10%igen griechischen sahnejoghurts + wasser natürlich ….
mundet auch ganz gut .
o.k. dann hat man sowas wie pideteig