Brombeer Konfitüre

Wieder was dazu gelernt. Ich habe doch schon vermutet, dass mich irgendwer mal verklagt, dass ich immer Marmelade sage, aber gar nichts aus Zitrusfrüchten herstelle. Verklagt hat mich keiner, aber ich habe gelesen. Wenn es ein Fruchtaufstrich ist, der ohne Zitrusfrüchte auskommt, dann ist es eine Konfitüre. Bestimmt muss dann auch noch wieder irgendein Verhältnis zwischen Zuckerzusatz und Fruchtmenge da sein, das lese ich dann bei der nächsten Gelegenheit. Brombeeren sind irgendwie das schwierigste Geschäft, wenn man Konfitüre herstellt. Nur so kleine Früchte und dann auch noch die ganzen Stacheln. Danach sieht man wirklich immer aus, wie durch die Hecke gezogen. Ich sammel die auch nie alleine und bin immer noch schwer damit beschäftigt, meine Töchter davon abzubringen, sich in dem Gestrüpp umzubringen und muss auch noch den Sammelbehälter verteidigen, damit die sich da nicht schneller bedienen, als ich für die Weiterverarbeitung sammeln kann. 

Zutaten


1 Kilo Brombeeren
500 Gramm Gelierzucker
Saft von zwei Zitronen oder Limetten

Nachdem ich letztes Jahr in der Dämmerung mit meinen beiden Mädchen Brombeeren mit der Ikea Dynamotaschenlampe in der Hand gesammelt habe und mich dabei von Hacke bis Nacke von den Mücken zerstechen lassen habe, war dieses Mal echt mein Glückstag. Ich durfte mir die Brombeeren in einem Kleingarten von einer stachellosen Brombeerzüchtung pflücken und die Damen waren schon pappsatt von den Pflaumen, die ich zeitgleich gepflückt hatte und sowieso gerade im Planschbecken beschäftigt. Da hätte ich hinterher höchstwahrscheinlich auch noch die richtigen Lottozahlen getippt, bei dem Lauf.

Die Brombeeren in einen Topf geben, 500 Gramm Gelierzucker darüber kippen und den Saft von 2 Zitronen, oder Limetten dazu geben. Wer Zeit hat, lässt das jetzt noch ein wenig einziehen. 

Dann die Fruchtmasse erhitzen und fünf Minuten sprudelnd kochen lassen, damit der Geliervorgang gestartet wird.

Blöder Wasserdampf, hier kann man verschwommen sehen, wie ich die Marmeladengläser keimfrei mache. Einfach in kochendes Wasser legen und die Deckel natürlich auch. Ich hole die dann wieder mit einem Kochlöffelstiel raus, um die zu befüllen.

Das zu befüllende Marmeladenglas, stelle ich dann in einen Topf, oder in eine Schüssel, damit ich evtl. vorbei laufende Konfitüre leichter reinigen kann. das Zeug klebt ziemlich auf allen Oberflächen, des Stress kann man sich so ein wenig geringer halten. 

Nach dem Befüllen werden die Gläser auf den Kopf gestellt, damit sie ein Vakuum ziehen. Das ist wichtig, damit die Konfitüre lange haltbar ist, aber die wird leider meistens nicht alt, weil sie ruckzuck vertilgt ist. Das ist halt so, dass die Dinge, die knapp und schwer zu bekommen sind, immer am meisten nachgefragt werden.

Hier sehen wir die Brombeermarmelade dann in Aktion.

Einmal die Ehefrauenversion auf Vollkorn, sonst ist sie aber voll ok 😉

Und hier die Glatzkochvariante auf Weizenbrot, womit auch wieder geklärt wäre, warum die sich hinter dem Laternenpfahl ausziehen kann…

… und ich nicht!

 

Und jetzt raus in die Natur, Obst pflücken und Marmelade kochen.

Viel Spaß und guten Appetit.

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