Nektarinen mit Baconquark

Das ist meine Adaption einer alten Kochkarte aus der Meisterkochserie aus den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Diese zeitgenössische Version habe ich von meiner Lieblingsmichaela bekommen, die sich von Ihren ganzen alten Kochbuchschätzen getrennt und dabei an mich gedacht hat. Ich interessiere mich sehr dafür, weil das zumindest für mich spannend ist, 40 Jahre später zu schauen, was es damals zu kaufen gab, wie man damit umgegangen ist, ob irgendwas 0815, oder innovativ war. Oft ist es wie bei Musik, wenn irgendwelche Coveraufnahmen eines alten Liedes wieder in den Charts auftauchen und alle die damals nicht dabei waren, das für den letzten Schrei halten, während die Wissenden nur mit den Augen rollen und denken, dass früher alles besser war.

Zutaten für 4 Personen als Vorspeise, oder für eine kleine Vorspeisenauswahl:

3 Nektarinen
100 Gramm Bacon
250 Gramm Quark 40 %, oder magerer
Salz
Pfeffer
Paprikapulver
Eisbergsalat
Weißweinessig
Rapsöl
Grünkraut als Deko
Meine grundsätzlichen Änderungen sind, dass ich Nektarinen statt Pfirsichen verwende, die ich nicht halbiere, sondern drittel und ganz elementar, dass ich Bacon verwende und keinen rohen Schinken. Den finde ich in Verbindung mit Quark im Mund ziemlich knurpselig, wenn man darauf beißt.
Hier die Grundzutaten, oben mein Wok von diePfanne.com
Bacon zerkleinern.
Bacon in der Pfanne langsam bei wenig Temperatur auslassen, damit das Fett gut wegbrät, ohne dass der Bacon zu dunkel wird.
Zwischenstadium
Endstadium. Da ist das Fett sichtbar in der Pfanne und der Bacon angenehm braun.
1 Becher Quark (250 Gramm) mit dem Bacon vermischen. Nach Geschmack Salz, Pfeffer und Paprikapulver dazu geben. Ich habe scharfe Paprika genommen, aber das ist frei verhandelbar.
Nektarinen längs dritteln, Stein rausdrehen.
Den Quark habt Ihr noch mal probiert, ob er Euch schmeckt. Anschließend mit einem Löffel auf die Nektarinenscheiben setzen.
Ein bisschen Grünkraut als frische Deko. Petersilie, oder Schnittlauch bieten sich an.
Eisbergsalat zerkleinern. Das Rezept sagt Endivien, aber das hatte ich nicht zuhause.
Salat auf eine Platte geben, auf der das Gericht serviert wird.
Rapsöl und Weißeinessig zum Marinieren nehmen und mit Salz und Pfeffermühle drüber gehen.
Anschließend die gefüllten Nektarinenscheiben darauf drapieren.
Das ist so malerisch, wie es eben total achtziger Jahre ist.
Beim Lesen der Rezeptkarte war ich mir nicht sicher, ob ich das selbst mögen würde, war aber guten Mutes und habe einen günstigen Moment genutzt, als Frau “Frucht und Fleisch gehören nicht zusammen”, gerade mit den Kindern im Urlaub war.  Denen hätte ich damit nicht zu kommen brauchen, weil sie ahnungslos sind, aber das schmeckt richtig gut. Der Quark mit dem Bacon ist toll, mit dem Salatbett knallt die Nektarine richtig fruchtig hinterher und es ergibt ein sehr rundes Geschmacksbild. Ich kann dafür leider keine Zeugen benennen, weil ich das alleine verspeisen musste, also müsstet Ihr das jetzt nachmachen, um zu schauen, ob ich Euch nur Mist erzähle.
Dazu gibt es Pfannenbrötchen aus totem Hefeteig
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.