Tabasco rot und scharf

Ich habe irgendwann im Winter schon mal Tabasco aus grünen Peperoni gemacht. Der war voll für Mädchen, weil ziemlich mild. Jetzt hatte ich rote Peperoni zur Verfügung, die etwas mehr Dampf haben, aber trotzdem noch recht zivil vom Schärfegrad sind
Zutaten:

500 Gramm Peperoni
50 Gramm Salz
75 Milliliter Weißweinessig

Das finde ich echt geil an Tabasco. Es sind laut Originalrezept nur drei Zutaten. Peperoni, Salz und Essig
Stiele abschneiden.
Peperoni mit einem Messer grob zerkleinern
Alle die erwartet haben, dass ich jetzt wieder meine Zauberette vom Zauberstab verwende, muss ich enttäuschen. Weil ich den ewig nicht benutzt habe, nutze ich meinen Quick Chef von Tupperware.
Peperoni hinein geben.
An der Reißleine ziehen und so mit den Messer im Becher die Peperoni zerkleinern.
Das geht schnell
Soviel sind 500 Gramm gehackte Peperoni
50 Gramm Salz abwiegen. Ich nehme Meersalz
Salz ist abgewogen
Nicht die komplette Salzmenge zu den Peperoni kippen, sondern noch einen Rest in der Schale lassen, mit der man die Peperoni von oben bedecken kann, wenn sie im Glas fermentieren. Damit verhindert man Schimmelbildung
Also nehme 35 Gramm Salz in den Peperoni
Verrühren
Ab ins Glas damit
Die restlichen 15 Gramm zum Abdecken
Salz darauf verstreuen, Deckel fest auf dem Glas verdrehen
Ich stelle das Glas danach vier Wochen auf einen Schrank, schreibe mir das Datum auf den Deckel, damit ich nicht vergesse, wann vier Wochen rum sind.
Vier Wochen sind rum.


75 Milliliter Weißweinessig abmessen.
Hier seht Ihr die fermentierten Peperoni nach vier Wochen. So scharf, dass nichts schlecht werden kann.
Mit dem Essig aufgießen.
Essig mit den Peperoni vermischen
Deckel drauf und für eine Woche in den Kühlschrank stellen.
Kinder wie die Zeit vergeht. Schon wieder eine Woche rum.
Tabasco durch ein Sieb in einen Behälter umgießen.
Das ist ein zähes Geschäft.
Die Peperoni nach und nach auf dem Sieb pressen, damit die Flüssigkeit rauskommt.
Langsam wird es mehr Tabasco im Mixbecher
150 Milliliter werden es am Ende.
Ich habe mir extra noch ne kleine Flasche gekauft, um Euch das ordentlich präsentieren und das Gebräu im Kühlschrank lagern zu können.
Umfüllen mit einem kleinen Trichter.
Läuft bei mir.
Schon erledigt
Der Tabasco schmeckt echt super lecker. Ihr könnt natürlich auch viel schärfere Sorten verwenden. Dieser wird bei 5000 Scoville haben und ist einfach nett, wenn man etwas ein bisschen schärfen möchte. Pur geschluckt, habe ich hinterher ein bisschen Milch getrunken, weil der dann doch Schärfegrad über Daumenlutschen hat, aber in einem Gericht untergebracht ist er harmlos. Ich habe das gestern mit meinem Sohn (5) bei Nudeln mit Tomatensoße getestet. Eigentlich hatte er sich schon vorher sein Pauschalurteil gebildet und wollte mir nach dem Probieren sagen, dass es zu scharf ist und scheiße schmeckt. Stattdessen hat er mich in der  Meckertonlage angeschrien und gebrüllt, “Papa, das schmeckt ja” Alle am Tisch haben gelacht.
Das ist auch ein tolles Geschenk zu Weihnachten, oder zum Geburtstag. Am besten gleich eine ganze Plantage so verarbeiten.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachschnippeln und einen guten Appetit.

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13 Kommentare

  • Jessica

    Cool …
    Ich sitze hier mit offenem Mund – will ich auch machen. Ich dachte, Tabasco wäre so eine geheimnisvolle Rezeptur. Ich hab bloss eigentlich keinen Platz im Kühlschrank (Winzgerät für Singlehaushalt, wir sind aber zu viert). Naja, vielleicht im Winter draußen lagern…

    Danke für das Rezept!

    • das ist nur die letzte woche im kühlschrank, ansonsten steht das glas bei dir in der küche, oder im wohnzimmer. im winter kannst du das fertige produkt natürlich draußen lagern. das fermentieren braucht aber zimmertemperatur, oder ein bisschen weniger.

  • Silke

    Wie immer ein tolles Rezept von dir, welches du noch “Idiotensicher” erklärst.
    Danke dafür. Wird getestet.

  • Eugenio

    Hallo Joerg,
    werde das mal mit Habaneros probieren, kann man die Chilis anstatt mit einen Sieb auch mit der Flotte Lotte auspressen.? Ich denke das würde schneller und Effektiver gehen, was meinst du.
    Schönes Wochenende
    Gruß

  • Stephan

    Hallo Joerg,
    ich hab das schon mit zwei Chilisorten gemacht, einmal dann auch mit Limettensaft statt Essig, das muss man aber nach dem Abfüllen pasteurisieren (ich mach das im Schnellkochtopf) sonst fängt das an zu gären.
    Schmeckt aber super! Sehr fruchtig!
    Der Trester wurde mit etwas Öl (auch ein wenig Sesamöl wegen des “Asiatouches”) zu einer prima Würzpaste.
    Die oben zum zitierten Habaneros habe ich vor etwa drei Wochen geschreddert, die werden nächste Woche aufgefüllt und dann in zwei Wochen zu Ende verarbeitet. Da weiss ich aber schon, dass ich das verdünnen muss, da haben mir nach dem Schreddern und Einsalzen zwei Tage lang die Finger gebrannt.
    Meine Idee dazu: ich mache das Gleiche aus Gemüsepaprika (0 Scoville) und “verdünne” dann damit.
    Nachdem Scoville eine Verdünnungsangabe ist und ich bei den Habaneros geschätzt von 100.000 ausgehe, muss man die etwa 1:10 verdünnen, um auf etwa 10.000 (Jalapeno) zu kommen. Das könnte dann etwa meine Liga werden. Versuch macht kluch.
    Wieder mal, Danke für das Rezept!

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