Schaschliki – polnisches Wurstschaschlik

Das passiert mir nicht oft, aber damit habe ich mich selbst überrascht, weil das so überraschend gut geschmeckt hat. Für mich war das erstmal nur ein kleiner Mittagssnack am Samstag mit der Familie. Dabei habe ich alles fotografiert, aber meine älteste Tochter hatte irgendwie mit meiner Datenkarte gespielt und dann waren die Bilder nicht in der Datei, wo sie sein müssten und dann konnte ich das ganze Gericht noch einmal erneut kochen und wieder neu fotografieren, was nicht schlimm war, aus oben genannten Gründen und nachdem ich die Bilder jetzt von der Karte hochgeladen haben, waren auch die ersten wieder da, nur unter komischen Dateinamen, aber egal. Wurstschaschlik auf die polnische Art.

Zutaten:

900 Gramm polnische grobe Bratwürste
1 Gemüsezwiebel
1 Paprikaschote groß
1 Zucchini 400 Gramm
Kroatischer Durocschinken
500 Milliliter Rapsöl

Gemüsebeilage:

500 Gramm Gemüsezwiebel
3 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
200 Milliliter Tomatenmark
5 Paprikaschoten
1 Zucchini
3 Knoblauchzehen
1 Peperoni
50 Milliliter Rotweinessig
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Chiliflocken
750 Milliliter Brühe (anklicken)

Die polnischen groben Bratwürste waren nur mein Aufhänger, um dieses Gericht so zu machen. Da stand schon Schaschliki auf der Packung geschrieben und es waren jeweils drei Holzspieße pro 300 Gramm Wurst dabei. Die Würste habe ich geräuchert und ungeräuchert gekauft, bunt auf die Spieße gesteckt. Zusätzlich habe ich noch Paprika, Gemüsezwiebel, Zucchini und Schinken vom Durocschwein. Ihr könnt natürlich auch jede andere Bratwurst nehmen, aber die polnische ist schon sehr wohlschmeckend und würzig.

Paprika entkernen und mundgerecht zum Aufspießen schneiden

Zwiebel abziehen und ebenfalls passend schneiden

Zucchini in Scheiben schneiden

Das sind die Würste. Davon stehe ich jeweils drei auf einen Spieß und in der immer identischen Reihenfolge die anderen Komponenten

Links der gute Durocschinken aus Kroatien. Den kann höchstwahrscheinlich nicht jeder haben, aber irgendeinen Schinkenspeck, oder geräucherten Bauch, gibt es zur Not auch bei Aldi. Ich habe ja immer das Glück bei meinem Sonderpostenmarkt Preisgewitter. Den Schinken kauft man normal für 35 Euro pro Kilo. Dort gibt es den um die 15 Euro und je näher das Ende der Haltbarkeit rückt, desto billiger wird der dann. Ich habe das Kilo für 5 Euro bekommen, für ne Ware die man sonst nirgendwo bekommt. Die Würste sind normal auch Bückware, aber scheinbar auch irgendwo anders liegen geblieben. Da kostete das Kilo etwas über 3 Euro. Natürlich immer als Sonderpreis und nicht regulär. Dafür staubt man das halt ergebnisoffen ab und kann nicht sagen, heute kaufe ich mal polnische Wurst, sondern die gibt es da, wenn es sie gibt.

Schinken scheibenweise abschneiden

Stücke zum Aufspießen zuschneiden

Hinten stecke ich am Ende noch eine Wurst auf den Spieß, das wusste ich da aber noch nicht. Deswegen habe ich erstmal mit Schinken und danach Paprika angefangen.

Anschließend Zucchini, Zwiebel und eine Wurst

Dann geht es wieder von vorne los.

Pittoreske Zutaten

Die fertig gesteckten Schaschliki werden kurz zwischengelagert.

Meine 32 cm deep Fry Pfanne von diePfanne.com mit 500 Millilitern Rapsöl befüllen und erhitzen

Holzgegenstand in die Pfanne stellen, bis das Öl spudelt

Wenn das Öl heiß ist, kommen die Schaschliki in die Pfanne. Temperatur auf 3/4 reduzieren, wenn die schneller als nach 5 Minuten dunkel werden, auf 1/2 Kraft reduzieren und Deckel auf die Pfanne legen. Den Timer auf 5 Minuten stellen

Deckel ist eine gute Idee wegen Fettspritzern, oder Geruchsentwicklung

Nach 5 Minuten wenden und dann die andere Seite ebenfalls 5 Minuten braten. Man könnte die Spieße natürlich auch auf dem Grill grillen. Leider habe ich keine Gelegenheit dazu.

Nach insgesamt 10 Minuten kommen die Spieße aus der Pfanne. Wenn man mehr halt, als eine Pfannenladung aufnehmen kann, würde ich den Ofen auf 8ß Grad stellen und die Spieß dort zwischenlagern, bis Ihr alle Spieße gebraten habt.

Ganz schlicht mit Ketchup und Senf. Fladenbrot hatten wir auch noch dazu.

Das schmeckt so unglaublich gut, wie ich mir das mit einfacher Wurst gar nicht vorgestellt hätte. Die Kombination mit der Zwiebel, Zucchini, Paprika und Speck, ist aber einfach stimmig. Die Kinder fanden es durch die Bank toll.

Somit ist zum Thema Schaschliki eigentlich alles gesagt, aber als ich dann abends die Bilder hochladen wollte, waren sie nicht da (wo ich sie gesucht habe) und mir war klar, wenn ich Euch das zeigen will, muss ich das erneut kochen. War so lecker, dass es keine Strafe war. Ich habe es dann aber ein bisschen anspruchsvoller mit Reis und einer schönen Gemüsebeilage und Soße gemacht. Das zeige ich jetzt.

Gemüsezwiebel abziehen

Olivenöl in den Wok geben, Herd läuft auf Vollgas, größte Platte

Zwiebeln in Scheiben geschnitten

Wacholderbeeren und Lorbeerblatt

Paprika zerkleinern

Die Paprika kommen ebenfalls in den Wok, wenn die Zwiebeln glasig werden

Nämlich jetzt

Zucchini zerkleinern

Drei Knoblauchzehen abziehen

Knoblauch zerkleinern

Eine Peperoni

Tomatenmark

Salz

Chiliflocken

Rotweinessig

Selbst gemachte Brühe

Aufkochen und dann auf eine kleiner Platte umziehen und auf kleinster Flamme mit Deckel schmoren lassen.

Hier ist die übliche Konstellation mit der 32 cm Pfanne vorne rechts, in die die Schaschliki kommen, links Kartoffeln, dahinter der Wok hinten links, rechts hinten Reis.

Hier kommt mein zweiter Versuch Schaschliki

Schmeckt auch hier wieder super, dieses Mal aber mit richtigen Beilagen

Reis.

Eine ziemlich nach Balkan anmutende Gemüsebeilage mit Soße.

Und darauf thront dann der Wurstspieß. Einfach und gut, spricht das alle Sinne an.

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

Print Friendly, PDF & Email

6 Kommentare

  • Anne

    So einfach und so lecker, und für jeden ne andere Variante: mit ohne Paprika, ohne grünen , aber roten Paprika, mit diversen Resten aus dem Kühlschrank, der eine kriegt vorgegarte Karotten mit drauf etc, man muss nur draufkommen…

  • Esther

    Lecker! Ich nahm kleine Rostbratwürste, andere bekam ich nicht zu fassen. Dazu Reis, mitgegart das restliche Gemüse von den Spießchen und Gurkensalat – fast nach Bocuse, jedoch mit Senf, Paprika edelsüß und Dill – eine ungarische Variante. ( Unglaublich was entkernen und langes Ziehen bewirken! )
    Kurz – der Gatte war erstaunt, alles war ratzfatz weg.

    Mit den Holzspießen habe ich sonst gebastelt. Nun wird gezaubert. 😉

Schreibe einen Kommentar zu kochaddict Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert