Hamburger mit Bio Rinderhack und Vollkornbuns
Bei dem Rezepttitel fühle ich mich schon ein bisschen wie die gendernde Helikoptermutter, aber ich möchte hervorheben, dass mein Anspruch ein gesunder war, der auf dem Teller nicht dogmatisch wirkt, sondern einfach nur gut schmeckt und dabei einen Mehrwert bringt, für den man sich hinterher nicht rechtfertigen muss. Deswegen gibt es hier selbst gebackenene Buns aus Weizen Vollkornmehl, selbst gemachtes Ketchup, selbst gerührten Knoblauchsenf, selbst gerührte Mayonnaise und Patties aus Bio Rinderhack.
Zutaten 12 Burger:
1,2 Kilo Bio Rinderhack (oder mehr)
1 Kopfsalat
4 Tomaten
1 Gemüsezwiebel
400 Gramm Cheddar (optional)
Soßen:
Buns aus Vollkornmehl (anklicken)
Ketchup ohne Kristallzucker (anklicken)
Knoblauchsenf (anklicken)
Süßsaure Gurken:
1/2 Salatgurke
30 Milliliter Ahornsirup
1 Teelöffel Salz
Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack
40 Milliliter Rapsöl
20 Milliliter Weißweinessig
Petersilie und/oder Dill
Senfcreme:
Jeweils 1/2
Knoblauchsenf
Mayonnaise
Beilage:
Country Potatoes (anklicken)
Ihr seid in der Reihenfolge ziemlich frei, aber die Brötchen, landläufig auch Buns genannt, brauchen durch die Ruhezeiten des Hefeteigs am längsten. Bei Senf und Ketchup habt Ihr wochenlang vorher Zeit sowas zu kochen, bzw zu rühren, denn das ist alles haltbar. Ich weiß, das klingt alles ein bisschen nach “spare in der Zeit, dann hast Du in der Not”, aber isso. Bis auf die ganz frischen Zutaten wie Mayonnaise, Gemüse und Rinderhack, seid Ihr zeitlich ungebunden.
Deswegen fange ich auch mit den Burger Buns aus Weizenvollkornmehl an. Ich mag es, wenn die Buns nicht nur pappig, sondern stattdessen auch sättigend sind. Da reicht einem dann ein Burger und man muss nicht zwanghaft einen zweiten essen.
Zwischenzeitlich habe ich dann Ketchup ohne Kristallzucker gekocht. Die Süße kommt von den verarbeiteten Äpfeln, die sonst weggeworfen worden wären und Ahornsirup. Die Säure zaubert, die Äpfel als Thema aufgreifend, ein Schuss Apfelessig.
Sowas macht keine Fabrik, denn die achten nur auf das Geld das reinkommt und nicht darauf, dass Ihr das Passende zu Eurem Burger, quasi mit Goldkante bekommt.
Wenn der Ketchup kocht, hat man genug Zeit für den Senf. Senf soll aber generell ein paar Tage reifen, deswegen seid Ihr schlau, wenn Ihr den schon ein paar Tage vorher macht. Da bei mir kochen immer recht spontan ist, klappt das mit dem Reifen vor der ersten Anwendung so gut wie nie.
Bei der Senfherstellung verwundert vor allem, wie einfach es ist und wie schnell es geht, wenn man das erstmal verinnerlicht hat.
Selbst ohne Ahnung ist das eine Sache von 10 Minuten, weil man hier den Knoblauch abziehen und zerkleinern muss. Sonst ginge es noch schneller.
Ketchup ohne Kristallzucker ist auf der Zielgraden
Andicken und abfüllen
Schon erledigt
Zu einem guten Hamburger gehören auch süß angemachte Gurken. Dafür könnte man ein Relish einkochen, oder was für mich fast noch mehr Charme hat, einfach frische Gurke verwenden.
Gurke in Scheiben schneiden
Dill hacken
Eine kleine Zwiebel abziehen
Zwiebel zerkleinern
Gurken, Zwiebel und Dill in eine Schüssel geben.
Ahornsirup, wenn wir beim “ohne Zucker” Thema bleiben wollen.
Das wären ansonsten zwei Esslöffel Zucker, wenn ich 30 Milliliter Ahornsirup verwende.
Rapsöl
Essig
Salz
Alles verrühren, eventuell noch mal abschmecken, aber da ist alles drin, was es braucht. Nun können die Gurken noch ein bisschen ziehen.
Der Teig für die Buns ist eine Stunde aufgegangen
Buns formen
Buns mit einer Mischung aus Ei und Dosenmilch bestreichen, sowie mit Sesam bestreuen. 30 Minuten aufgehen lassen.
Buns backen
Das ist mir wirklich ein Rätsel, wie man sich Mayonnaise fertig kaufen kann. Diese Mayonnaise mache ich in drei Minuten und die schmeckt nicht so abgefuckt, wie der komisch süßsaure Konservierungsmittelflip aus dem Glas.
200 Milliliter Rapsöl, oder anderes Pflanzenöl, aber NICHT WENIGER, weil sonst die Mayonnaise nicht emulgiert. Ihr müsst keine Angst haben, dass Ihr die nicht verbraucht. DIE verbraucht Ihr immer!
Ein Vollei
1 Esslöffel Essig, 1 Esslöffel Zitronensaft
1/2 Teelöffel Salz
Pfeffer
1 Esslöffel Knoblauchsenf
Esge Zauberstab, oder Pürierstab in den Mixbecher stellen und Vollgas geben
Schriiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing
Einmal hochziehen und nach 10 Sekunden habe ich Mayonnaise im Becher
Die kann man in den Kühlschrank stellen, wenn noch Zeit bis zum Essen ist.
Als Sättigungsbeilage gibt es Country Potatoes.
Die finde ich prima, weil Pommes aus dem Backofen im Vergleich echt scheiße sind, wenn man richtige Pommes frites in Fett gebacken kennt und hier auch ohne Ölbad durch die Würzung und den Crunch durch Grieß eine Menge im Mund los ist. Gründe keine Pommes im Fett zu backen, sind natürlich auch Geruchsbelästigung und Fett in der Raumluft, die sich auf den Möbeln absetzt. Deswegen versuche ich das nicht zu oft zu machen.
Einen Salatkopf zerlegen und in der Salatschleuder waschen.
4 Tomaten zerkleinern
Die Country Potaoes nach 45 Minuten im Ofen
Eine Gemüsezwiebel für Zwiebelringe in Scheiben schneiden. Der Burger soll frisch schmecken, deswegen lasse ich die so.
Cheddar mit dem Käseschneider in Scheiben verwandeln.
Alles besser als Schmelzkäsezubereitungen auf dem Burger.
Das ist Bio Rinderhack
Hackfleisch in möglichst gleichgroße Portionen aufteilen.
Hackfleischbälle
Ich habe die Hackfleischbälle einfach mit dem Handballenflach gedrückt und mir ein Brötchen genommen, um zu wissen, wie groß das Pattie werden soll
Die Patties lassen sich mit einem großen Messer, oder flachem Pfannenwender vom Brett anheben.
Als Unterlage für den Salat auf dem Burger, mache ich eine Senfcreme, die halb Mayonnaise und halb Knoblauchsenf ist.
Wenn die nicht schmeckt, dann schmeckt nichts.
Einfach verrühren, schon fertig
Ketchup für die Hamburger
Die Hamburgerpatties brate ich in der Grillpfanne. Vorher mit Öl oder Butter ausstreichen, dann knallheiß werden lassen
1,5 bis 2 Minuten pro Seite braten. Die sind übrigens nicht gewürzt.
Buns im Kontaktgrill, oder in der Pfanne leicht ankrossen.
Fleisch wenden und erneut 1,5 bis 2 Minuten von der anderen Seiten braten.
Fleisch bei 80 Grad im Ofen lagern, das soll nicht mehr weiter garen, wenn es aus der Pfanne kommt. Es sind drei Pfannenladungen bei der Fleischmenge.
Mit Alufolie abdecken, wenn es im Ofen ist.
Wer Cheeseburger will, kann sich den Cheddar auf dem Pattie im Kontaktgrill schmelzen lassen.
Burger wird jetzt vorbereitet. Senfcreme auf die Unterseite streichen.
Salatblätter
Tomaten
Fleisch auflegen
Ketchup
Marinierte Gurkenscheiben
Deckel drauf
Country Potatoes als Beilage
Für die Hälfte der Familie, die keinen Käse mag, gibt es den Burger natürlich auch plain, ohne Käse.
Sehr geil, sehr saftig, sehr frisch, sehr rund, sehr mundgefühlig. Niemals kann das ein gekaufter Burger, es sei denn Ihr seid in einem one in a million Burgerladen, der das alles selbst macht. Wenn Ihr einen kennt, bitte schnell Bescheid sagen, denn da möchte ich auch mal essen gehen.
Hier noch einen mit Zwiebel, hier kann jeder seinen Burger so bekommen, wie bestellt.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.