Backhähnchen aus dem Ofen

Ich habe so irrwitzig gutes Hahnfleisch bekommen, davon habe ich Euch schon mal erzählt. Die ziehen die Hähne groß, die sonst in der Legefarm geschreddert worden wären und diese Hähne laufen die meiste Zeit frei rum und werden auch nicht mit Mastfutter vollgestopft. Das ist ganz tolles Muskelfleisch. Sowas habe ich noch nie gehabt. Aus dem Fleisch habe ich verschiedene Gerichte gekocht. Das Sojahuhn habe ich oben verlinkt. Hier habe ich mich an einem eher österreichischem Gericht vergangen, aber das Ölbad durch den Backofen ersetzt. Irgendwie habe ich immer noch diesen Preisschock im Hinterkopf, den es beim Öl gab und dann konnte man noch nichtmal welches kaufen. Deswegen hier ein Huhn mit einer Backteigpanierung statt mit Ei und im Ofen statt im Öl ausgebacken.

Zutaten:
1 Kilo Hühnerfleisch Brust und einbeinte Hüherkeule
1 Teelöffel Salz
1 Prise Chiliflocken
50 Milliliter Rapsöl
Backteig:
200 Gramm Mehl
100 Gramm Speisestärke
200 Milliliter Wasser
1 Teelöffel Salz
30 Milliliter Zitronensaft
Paniermehl selbst gerieben, oder gekauft.
Beilage:
Kartoffelsalat mit Weißwein (anklicken)

Ich habe nur zwei Keulen und eine Hühnerbrust gehabt. Das waren zusammen gute drei Kilo. Ich habe an zwei Tagen damit einfach einmal die Hühnerwelt auf den Kopf gestellt und verschiedene Sachen für Euch gekocht, die ich Stück für Stück zeige. Für Margarete, die ja kein Fleisch mehr isst, habe ich das mit Tofu gemacht, was Ihr noch mit Fleisch zu sehen bekommt.

Das ist das Fleisch

Mit dem Ausbeinmesser von Victorinox kann man das Fleisch gut von den Knochen schneiden. Mit den Knochen und Karkassen habe ich Hühnerbrühe gekocht.

Schon bleibt nur eine Oberkeule mit Rückenstück, ohne Knochen übrig

Das mache ich auch mit der anderen Keule

Hier ein Blick auf die Hühnerbrühe

Die Hühnerbrust schneide ich auch auf.

Und hier habe ich ein Fleischdurcheinander, das ich erstmal mariniere, bevor ich dann mehrere Gerichte daraus koche. Hier die Backhähnchen.

Fleisch in eine Schüssel geben. Wir nehmen nur ein Kilo davon, auf dem Bild sind drei Kilo ohne Knochen. Deswegen rechne ich auch das Salz auf das Kilo runter

1 Teelöffel Salz

Eine Zitrone auspressen

Zitronensaft in die Schale gießen

Rapsöl dazu gießen

Alles miteinander vermischen, nachdem noch Chiliflocken dazu gekommen sind.

Ab in den Kühlschrank mit dem Huhn. Alles ab einer Stunde Marinierzeit ist ein Fortschritt, oder so übernachten lassen.

Natürlich abgedeckt im Kühlschrank

Die Hühnerbrühe wird auch immer schöner

Backteig aus Mehl, Speisestärke, Salz und Wasser anmischen und alles klumpenfrei verrühren. Das soll so dick werden, dass es am Huhn haften bleibt und die Panierung hält.

Jetzt geht es los. In Österreich schlagen sie sich die Köpfe ein, ob man das Fleisch mit oder ohne Haut paniert. Ich mache es mit und mag das seit zehn Jahren so. Wer die Haut abmachen möchte, kann das auch tun. Ich bin Team mit Haut, weil sie dafür sorgt, dass das Fleisch saftig bleibt.

Hahn in den Backteig tauchen

Der Teig muss am Fleisch haften bleiben. Notfalls den Backteig zähflüssiger mit mehr Mehl oder Stärke machen

Anschließend ins Paniermehl drücken und rundherum, lückenlos damit bedecken. Das habe ich selbst auch meinen gerollten Toastbrot gerieben

Alles ist paniert und kommt auf ein Backblech das mit Backpapier ausgeschlagen ist.

Backblech mit Backpapier

Backofen aufheizen auf 150 Grad

Fleich mit Rapsöl bepinseln, damit es gut bräunt.

Fleisch bei 150 Grad Umluft für 30 Minuten in den Ofen legen. Nach 15 Minuten wenden


Hier kommt das Fleisch nach dreißig Minuten aus dem Ofen

Braun, knusprig von außen, zart von innen.

Stilecht wird das Backhähnchen mit Zitronenstücken serviert. Den Saft drückt man dann auf der Panierung aus.

Serviert wird auf großen flachen Tellern

Dazu gibt es einen Kartoffelsalat mit Weißwein

Ich kenne natürlich alle Vorteile die es hat, so ein Stück Fleisch in Öl auszubacken, aber die Zubereitung im Ofen ist ebenfalls total ok. Das Fleisch ist zart und die Panierung knuspert. Ich hatte so viele verschiedene Gerichte in der Produktion, dass ich froh war außer auf dem Herd, noch Platz im Ofen zu haben. Gerade wenn man mehrere Sachen zeitgleich macht, ist das sehr hilfreich. Außerdem hat man nicht die Geruchsentwicklung wie beim Frittieren

Ich finde es super und empfehle es zum Nachmachen. Viel Spaß beim Nachbacken und einen guten Appetit.
