Bärlauchpesto
Ich bin noch nicht so ganz dahinter, was meine Brut mit der Kamera angestellt hat, aber der Bildstabilisator war abgestellt und meine Speicherkarte hat es im Laufe der Woche auch noch gehimmelt. Leider sehe ich sowas immer erst später auf den Fotos, dass es irgendwie schärfer hätte sein können, da hatte ich aber keinen Bärlauch mehr, um das noch einmal zu machen. Egal da müssen wir jetzt gemeinsam durch, denn das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Ich habe am letzten Wochenende mit den Kindern Bärlauch gesammelt und außer einer Bärlauchbutter habe ich auch noch ein universell einsetzbares Bärlauchpesto gemacht.
Zutaten:
Bärlauch
200 Gramm Mandeln
150 Milliliter Pflanzenöl
1 Teelöffel Salz
Pfeffer / Chiliflocken
Saft einer Zitrone
Der Bärlauch muss erstmal verlesen werden. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, rupfen die teilweise die Wurzeln mit aus, oder auch Bärlauch der schon geblühlt hat, oder irgendwelche Blätter, die auf dem Boden schon seit dem letzten Herbst kompostierten.
Danach kommt der Bärlauch in die Salatschleuder und wird mindestens zwei mal gewässert.
Anschließend trockenschleudern.
Pesto kann man mit Nüssen, Pinienkernen, oder aus Mandeln machen. Ich hatte noch 200 Gramm ganze Mandeln, die es wohl nicht in die Weihnachtsbäckerei geschafft hatten.
Bärlauch ein wenig kürzer hacken, damit es beim weiteren Zerkleinern mit der Maschine keine langen Fäden gibt.
Bärlauch in einen Mixbecher geben.
Die Mandeln ebenfalls in den Mixbecher geben. Echte Spezialisten häuten und rösten die Mandeln vorher noch an, aber hier ist eben das Kochen für Doofe und das Resultat ist trotzdem besser, als alles was man für Geld kaufen kann.
1 Teelöffel Salz
Ich war irgendwie knapp mit schwarzem Pfeffer für die Mühle, deswegen habe ich einfach eine Prise Chiliflocken genommen.
Den Saft einer Zitrone in den Mixbecher geben, das gibt eine knallige Frische.
Man könnte zum Pesto auch noch einen Hartkäse reiben, aber ich wollte mich nicht so festlegen lassen, wozu das Pesto hinterher noch passt. Wenn ich den Käse jetzt schon dazu geben würde, dann gefiele mir das nicht mehr so über meinem selbst gemachten Frischkäse, aber natürlich über Nudeln. Da kann man den Hartkäse dann aber auch separat drüber reiben. Deswegen hier die etwas spartanische Variante ohne Käse.
150 Milliliter Pflanzenöl. Ich habe Rapsöl genommen, um neutral beim Geschmack zu bleiben. Olivenöl geht natürlich auch, wenn Ihr irgendwas mediterranes ausleben möchtet.
Zum Zerkleinern verwende ich meinen ESGE Zauberstab, aber ein normaler Pürierstab kann das natürlich auch, wenn auch nicht mit 19000 Umdrehungen pro Minute.
Schredder….
Man kann den Fortschritt beim Zerkleinern, ganz gut von außen am Litermaß sehen.
Das geht auch ganz fix. Ich habe ja keine Zeit dabei auf die Uhr zu schauen, aber sowas bewegt sich im Minutenbereich
Schon fertig
Das funktioniert super auf selbst gemachtem Frischkäse und notfalls auch auf gekauftem
Und wenn Ihr glaubt, alles schon mal gegessen zu haben, dann probiert es mal auf Pommes frites (Rezept kommt)
Auf Nudeln ist das natürlich ein Heimspiel und dann ist auch der geriebene Hartkäse am Start. Viele gute Gründe, die müden Knochen mal vor die Tür zu hieven und Bärlauch sammeln zu gehen. Das schmeckt extrem gut. Salzig, mit der Säure der Zitrone und mit einem leckeren Knuspern von den Mandeln. Alles da, was man braucht, zum sich richtig gut ernährt zu fühlen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachschreddern und einen guten Appetit.