Pastrami aus Rinderbrust im Ofen – total geil!
Zutaten für das Fleisch:
2 Kilo Rinderbrust oder Rinderschulter
80 Gramm Nitritpökelsalz
Lorbeerblätter
Wacholderbeeren
Pfefferkörner
Koriander
Wer will kann auch noch 80 Gramm Zucker in die Pökellake geben, ich wollte nicht.
Eisbergsalat oder Romanasalat
Mayonnaise (kann man hier auch anklicken):
2 Eigelb
Salz
Pfeffer
Zucker
Limette
Pflanzenöl
Dattelsenf
Pommes frites selbst gemacht
Pastrami ist jüdisch – rumänisch und nachdem die Rumänen es vor allem aus Hammelfleisch gemacht haben, ist die jüdische Version aus Rindfleisch. Durch das Pökeln und räuchern, wird das Fleisch haltbar gemacht. Durch die ganzen Irrungen, Wirrungen und Völkerwanderungen hat Pastrami dann den eigentlichen Popularitätsschub, vor allem als New York Style Pastrami bekommen.
Das Fleisch in der Gefrierdose mit einem Deckel abdecken und in den Kühlschrank stellen.
Dort mindestens eine Woche lang durchziehen lassen. Ich habe das Fleisch zwei Wochen im Kühlschrank marinieren lassen. Je länger man das Fleisch durchziehen lässt, desto besser schmeckt es und zarter wird es.
Nach zwei Wochen kommt das Fleisch aus dem Kühlschrank. Klassisch würde man es dann räuchern
Wichtig ist, dass die Seite mit dem Fett im Ofen immer nach oben zeigt. Ich nehme vier Lagen Alufolie, in denen ich das Fleisch einwickele und achte darauf, dass die Alufolie so dicht abschliesst, dass kein Fett aus der Folie austreten kann.
Das Fleisch mit Koriander bedecken und ein wenig einmassieren. Man kann auch noch grob gestossenen Pfeffer dazu nehmen.
Hier sind dann alle Lagen um das Fleisch gewickelt.
Den Ofen auf 100 Grad vorheizen und dann das Fleisch für 6 Stunden im Ofen lassen.
Nach 6 Stunden kommt das Fleisch aus dem Ofen. Leider hat das Paket nicht ganz dicht gehalten. Das weiß ich beim nächsten Mal besser und Ihr könnt es schon im Vorfeld verhindern, wenn Ihr die Folie fest wickelt und die Enden so anbringt, dass das Fett nicht austreten kann.
Das Fleisch drei Stunden bei Raumtemperatur abkühlen lassen. Das Fleisch ist eh schon zart. Alles was wir jetzt noch machen dient nur dazu, es noch zarter zu machen. Nach drei Stunden kommt das Paket für mindestens 6 Stunden in den Kühlschrank. Ich habe es dort übernachten lassen.
Am nächsten Morgen ist Hochspannung, weil ich das Fleisch jetzt auspacke, um es mit dem Allesschneider in dünne Scheiben zu schneiden.
Die ganzen Schichten Alufolie abschälen und dann liegt das Fleisch vor mir.
Hier kann man sehen, was das Fleisch an Flüssigkeit abgegeben hat. Nicht wegkippen, sondern in einer kleinen Schüssel sammeln.
Schüssel!
Fleisch bei Licht.
Hier ist der Anschnitt. Das sieht doch ganz anständig aus. Geräuchert, oder nicht.
Läuft und sieht deutlich besser aus, als ich mir das je habe vorstellen können. Schmeckt auch richtig geil. Habe ich noch nie gehabt und ich bin schwer begeistert, was man aus so einem einfachen Stück Fleisch für 6 Euro das Kilo bei Metro machen kann. Das Fleisch ist sehr mürbe, super zart, hat einen tollen Geschmack vom Pökeln. Absolut unvergleichlich mit allem, was ich bisher mal gegessen haben.
Der Plan ist, das richtig geil zu servieren, deswegen backe ich auch das Toastbrot selbst, um Sandwiches daraus zu machen. Klicke das farbig unterlegte Wort an, dann kommt das Rezept.
Zwei Eigelb trennen und in einen Mixbecher geben
Salz, Pfeffer, Zucker,
Ein Esslöffel Essig
1 Spritzer Limette, oder Zitrone
Ei schaumig schlagen.
Wenn das Ei schaumig ist, langsam bei laufendem Mixer Pfanzenöl nachlaufen lassen. Nur immer so viel Öl nachlaufen lassen, dass die Mayonnaise emulgieren kann und nicht wieder verflüssigt.
Dauer drei Minuten.
Die gesammelte Flüssigkeit aus der Schüssel habe ich dann wieder zum Fleisch gekippt, weil sie einfach gut schmeckt und vor allem auch noch ein bisschen Feuchtigkeit spendet.
Das Toast mit der Mayonnaise bestreichen.
Romanasalat auf das Toast legen
Ein paar Lagen Pastrami darauf Stapeln. Die Literatur, in die ich mich vorher eingelesen habe, oder in Videos, habe ich riesige Fleischberge auf den Toastscheiben gesehen. Das ist mir ehrlich gesagt nix, deswegen habe ich das ein wenig gemäßigter belegt.
Man könnte es aber natürlich auch in der Pfanne erwärmen, wenn man es lieber warm mag. Das Fleisch ist so zart, dass es das auch problemlos übersteht und nicht zerrig wird.
Pastrami ist mal wieder ein richtiger Meilenstein in meiner Küche, denn ich habe jetzt endlich mal irgendwas gepökelt und dann auch noch in vier Lagen Alufolie gegart und und und. Das war so viel neues bei der Würzung und Zubereitung, dass ich total stolz bin, dass es geklappt hat. Der Geschmack ist sensationell und ich habe verstanden, wieso darauf im Moment alle total heiß sind. Ihr könnt das jetzt auch, zuhause in Eurer Küche ohne besondere Hilfsmittel und nur mit Zeit und Liebe.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.
Hey-Ho,
durch einen glücklichen Zufall bin ich auf Deiner Seite gelandet und nun sitze ich hier in meinem Bett, schlaflos und habe wegen Dir HUNGER und absolut Bock auf das/den (ach keine Ahnung) Pastrami. Wie lecker hört sich das denn bitte an? Ich danke Dir für das super Rezept, Deine Megatolle Seite und werde morgen sofort in die Metro fahren und einkaufen! In xa 2 Wochen, ist mein Appetit dann gestillt und ich hoffentlich ausgeschlafen 😉 In der Zwischenzeit werde ich mich halt mit deinen anderen Rezepten beschäftigen und wieder Lust am Kochen bekommen.
Liebe Grüße und vielen lieben Dank 😍 Silke
hallo silke, wenn du zu metro fährt bringe mir bitte nen langen pfannenwender aus edelstahl mit. meiner ist mir heute beim pizza vom blech kratzen abgebrochen ;-). Freut mich sehr, wenn du für Dich leckere Rezepte gefunden hast. ich gebe mir aber auch wirklich jeden tag große mühe. wenn du fragen hast, frage einfach. schönen gruß und gutes gelingen. jörg
Hallo Jörg,
habe heute dein Rezept für Rinderbrust Pastrami-Style gefunden. Hört sich gut an. Mach ich das nächste Mal, wenn mein Freund seine Poker-Jungs einlädt. Danke, Danke, Danke.
Hallo Anja, das ist ganz besonders. Darauf hätte ich auch mal wieder Lust. Schaue auch hier mal. Das was Du gefunden hast, ist mein erstes Pastrami gewesen, ich habe das noch ein paar mal wiederholt und perfektioniert. Vielleicht einfach mal querlesen? https://glatzkoch.de/?s=pastrami Gutes Gelingen und viel Spaß.
Hi,
bin grade krank, und langweile mich sehr.
Was tun? Ach ja, ich wollte doch schon immer mal Pastrami versuchen.
Internet an, Suche an. Es kommen hochaufwendige Prozeduren, und glatzkoch.
Ab dieser Site fing ich an zu kichern.
Herrlich, der kocht ja wie ich.
Ohne dezenten Verweis, dass es ohne 3Sterne und Spezialküche nicht geht.
Und der ist wohl auch fanatischer Esge-Fan, mit knallhartem Product-placing, kicher.
Mein Fleisch hab ich grade eingepökelt. Ich habe Geduld, es kann ruhig 2 Wochen liegen.
Jeden Tag mal drehen sollte langen. Ohne Luftabschluss, einfach mit Deckel.
Dann werde ich es bei 100-110 Grad dämpfen, ohne Alufolie, im geschlossenen Bräter.
Ich sehe den Sinn er vielen Alufolie nicht, deswegen Bräter mit Deckel. Ohne FalschRauch.
Bin schon total gespannt, ob die Rinderschulter das wert war 🙂
Ich werde Senf und so selber machen. Hab ja eh alles da, und normalerweise keine Zeit.
Also Senfkörner usw. Als Senfliebhaber hätte ich das schon lang mal Probieren sollen.
Die Blödchen (Buns) muss ich glutenfrei machen, das geht schon.
Und Salatblätter finde ich 🙂
Hallo Haifisch, die beste Krankheit taugt nix, aber jetzt hast Du wenigstens mal Zeit hier die über 3500 Rezepte zu lesen.
Ich habe Pastrami ein paarmal im Blog. Ich mag das immer, aus der Brust, aus der Schulter. Das mit der Folie hält die Form, Bräter wäre mir dafür zu nackt auf die Dauer gerechnet. Falls ich mal einen Smoker habe, würde ich es auch ohne Folie probieren. Hast Du die Suchmaschine schon verstanden? Einfach Pastrami eingeben, dann zeigt Dir die Suche alle Pastramis aus 10 Jahren.
Gruß
Jörg
Hi Jörg,
dass Du sogar antwortest, das ist ja cool.
Macht ja keiner mehr. Okay, ab einer bestimmten Anzahl Kommis gehts auch nicht mehr.
Hier anscheinend gehts noch.
Suchmaschine: Nö, bisher nicht verstanden.
Das hab ich grade mit deinem Hinweis kapiert 🙂
Werde ich gleich ausprobieren.
Ich würde auch tausend Kommentare am Tag beantworten. Das bin ich von der Arbeit gewohnt.