Brühe vom Schweinebauch

Zwischen Weihnachten und Silvester hatte ich meinen Jahresurlaub. Der sah so aus, dass ich Montag, Dienstag und Mittwoch trotzdem vormittags zur Arbeit gegangen bin und dann ab mittags die Kinder belustigt habe, um abends für den Blog zu kochen. Bei Metro habe ich mich an so einen Strang Schweinebauch gewagt. Der schaute mich schon ein wenig länger an, aber mir fehlte dafür immer die Gelegenheit. Nun habe ich die “freie Zeit” genutzt, um damit zu experimentieren. Eine ordentliche Brühe daraus zu machen, ist natürlich Pflicht und fehlte mir noch in der Sammlung.


Zutaten für meinen 20 Liter Topf:

2 Kilo Schweinebauch
2 Handvoll getrocknete Tomaten
Zwiebeln
2 Peperoni
1 Kilo Möhren
Knoblauch nach Geschmack
Meersalz nach Geschmack
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
Pfefferkörner
Mir war der Sellerie ausgegangen, wer welchen hat, nimmt den bitte auch noch.
Ihr könnt generell jedes Gemüse für die Brühe nehmen, auch Abschnitte, die beim Kochen übrig bleiben

Schweinebauch ist toll, denn der hat jede Menge Fett. Das bringt Geschmack. Wenn er nicht ausgelöst ist, hat er auch noch Knochen, auch das bringt Geschmack. Das Fleisch dazwischen ist total zart, wenn es gegart wird und der Rest ist dann wieder siehe oben, es schmeckt toll, weil vorher Fett und Knochen damit zubereitet wurden. 

Ich habe zwei Kilo von meinen vier Kilo Schweinebauch für die Brühe verwendet.

Hier eine Ansicht auf meinen 20 Liter Topf, der schon fast zu klein ist, für die Brühemengen, die bei mir so durchlaufen. 

Schweinebauch in den Topf legen.

Mit kaltem Wasser auffüllen, das ist ganz wichtig!

Salz nach Geschmack verwenden. Da die Flüssigkeit noch einkocht und auch noch die getrockneten Tomaten hinzu kommen, nicht übertreiben. Nachsalzen geht immer, zum Entsalzen braucht man eine komplizierte Vorrichtung, die keiner zuhause hat.

Die Zwiebeln nur halbieren und mit Schale in den Topf werfen. Die Schale gibt eine schöne dunkle Farbe. Knoblauch nach Geschmack, ich nehme immer eine kleine Knoblauchknolle, von dem verbotenen chinesischen Zeug, weil man die so einfach schälen kann. 

Möhren und Peperoni in den Topf geben

Pfefferkörner, getrocknete Tomaten, Lorbeeren und Wacholderbeeren für den guten Geschmack nicht vergessen. Dann den Topf einmal gaaaaanz kurz zum köcheln bringen und danach nur noch so ganz leicht simmern lassen. Dann hat man auch keinen Schaum auf der Brühe. Ich habe die Brühe sechs Stunden auf dem Herd gelassen. Dann war es Mitten in der Nacht, ich bin ins Bett gegangen und habe die Brühe bis zum nächsten Tag abkühlen lassen. 


So sieht es warm nach dem Kochen aus. Der Geschmack ist toll. Durch das Fett und die Knochen ist die Brühe richtig kräftig und hat richtig Bums. Meine Kinder trinken die auch pur, weil sie so lecker ist. 

Abgekühlt hat sich dann oben noch ein wenig Fett abgesetzt. Wenn Schweinebauch kein Fett hat, dann ist der Rest der Welt fettfrei. Um die Brühe in Gläser umfüllen zu können, kippe ich aus dem schweren 20 Liter Topf in eine Kombination aus Salatschüssel und Nudelsieb um. Von der Schüssel aus, kommt die Brühe dann durch einen Trichter in meine Schraubgläser. MIt dem Fleisch habe ich eine Sülze gemacht. Die zeige ich Euch auch noch, aber die Kinder hatten die Kamera total verstellt und ich habe das Bild nicht scharf bekommen, egal was ich angestellt habe. Ich muss schauen, was sie wieder angestellt haben.

Die Schraubgläser kommen für 90 Minuten bei 130 bis 150 Grad in den Backofen. Danach sind die Gläser dann dicht und haben ein Vakuum gezogen. So halten sie ewig, aber das ist nicht der Sinn der Sache. Bei mir nimmt sich sowas schnell weg. Daraus kann man tolle Suppen kochen, leckere Soßen herstellen, wenn man zum Beispiel irgendwas begleiten möchte, was keine Soßenbasis hat, wie kurzgebratenes, oder auch Nudeln. Wer das ausprobiert hat, greift nie wieder zu Brühwürfeln, oder Plastikfonds. Meine gesammelten anderen Brühen findet Ihr hier (anklicken).

Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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6 Kommentare

  • Weil Gemüsebrühe soviel Platz wegnimmt habe ich mir eine Gemüsepaste zum Würzen gekocht.

    Sollte dir mal "Langpfeffer" über den Weg laufen musst du den unbedingt mal ausprobieren, der gibt der gemüsebrühe nochmal einen besonderen Geschmack.

  • wieso gehst du trotz jahresurlaub dann doch zur arbeit..?

    • weil ich mich mit einer bestellung für 5 filialen rumschlagen musste. es war wichtig, dass die noch fertig wurde. dann musste ich meine mails lesen und beantworten und schauen wo es klemmt. wenn du nur eine woche jahresurlaub hast, ist es am ende auch egal, ob du dann noch nen halben tag arbeitest.

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