Rotkohl mit getrockneten Pflaumen
DAS ist mal Rotkohl. So richtig sämig und fruchtig und lecker! Auf jeden Fall der beste, den ich bislang gekocht und selbst gegessen habe. Weihnachten habe ich viel gekocht und weil meine Familie gerne Rotkohl isst, gab es welchen als Begleitung am Heiligabend und am zweiten Weihnachtstag. Ich hätte es aber langweilig gefunden, wenn ich dann immer das gleiche Kraut serviert hätte. Deswegen habe ich eines mit Aprikosen und dieses mit getrockneten Pflaumen gemacht.
Zutaten:
Rotkohl
250 Gramm Trockenpflaumen
300 Milliliter Rotwein
1 Glas Brühe 350 Milliliter (anklicken)
200 Milliliter Pflaumenmus (anklicken)
1 Zwiebel
Nelken
Piment
Wacholderbeeren
Lorbeerblätter
1 Esslöffel Zucker
1 Teelöffel Salz
Pfeffer aus der Mühle
Den Rotkohl kann man hobeln, aber ich mag die Stücke lieber ein bisschen größer mit dem Messer geschnitten. Der Rotkohl kocht auch so lange, dass größere Stücke nicht schaden.
1 Zwiebel zerkleinern
Nelken, Wacholderbeeren, Piment, Zimt, Lorbeerblätter
1 Teelöffel Salz, 1 Esslöffel Zucker, Pfeffer aus der Mühle nach Geschmack
300 Milliliter Rotwein, trocken, gerne auch besser als das was ich verwende.
Ich trinke nur in ungeraden Jahren einen Schluck Rotwein und dann auch nur, wenn Merkur im vierten Haus steht. Meine Frau ist auch keine große Hilfe, weil die seit acht Jahren entweder schwanger ist, oder stillt. Da ist jetzt aber ein Ende in Sicht und dann werde ich auch mal wieder besseren Rotwein zum Kochen verwenden, weil man ja immer den Wein zum Kochen nehmen soll, den man auch trinkt. Da waren sie wieder meine drei Probleme.
250 Gramm Trockenpflaumen von Kaufland. Die sind kein Sonderangebot und kosten als 250 Gramm Packung fast so viel wie 500 Gramm bei Lidl und Aldi, ABER die sind noch saftiger als die Trockenpflaumen von Penny, die ich bislang immer als das Maß der Dinge empfunden habe. Ich war froh, dass ich nicht wie ne Hausfrau einkaufe und bei sowas immer gleich zwei Einheiten mitnehme, wenn ich offensichtlich nur eine brauche. Ich habe die Tüte aufgerissen, da standen schon gleich drei von vier Kindern neben dem Herd, um zu schauen was da knistert, könnten ja Bonbons sein. Trockenpflaumen sind aber auch o.k und begehrt und dann rauschte auch schon Kind Nummer vier ran, um zu schauen, was die anderen drei gerade feiern. Da war ich eine Tüte schon los und froh über meine Reserve.
Trockenpflaumen zerkleinern
Die kommen auch in den Topf zu den anderen Zutaten.
350 Milliliter Brühe
Rotkohl langsam erhitzen, dann den Deckel auf den Topf legen, bei kleiner Flamme alle halbe Stunde umrühren. Nach 90 Minuten Deckel runter nehmen und die Flüssigkeit einkochen lassen. Ich habe letztens mal die Frage gehabt, wieso ich so viel Flüssigkeit verwende. Die kocht sich weg. Wenn mir der Rotkohl dabei zu trocken wird, kippe ich einfach nur noch Wasser nach. Geschmack habe ich genug im Topf und das Wasser verschwindet auch wieder durch verkochen. Man kann das auch schon am Vortag vorkochen.
Am Ende soll die Konsistenz passen, wenn der Rotkohl auf den Teller kommt. Wie der Rotkohl schmeckt, weiß man auch erst, wenn die Flüssigkeit weitestgehend verkocht ist. Dann sitzt der Brühegeschmack im Kraut und der Wein und die Gewürze. Ich finde das so auch schon ganz gut und wollte bei dem Rotkohl nicht viele Schnörkel machen, aber so ein bisschen Kick fehlte mir noch. Deswegen habe ich noch 200 Milliliter selbst eingekochtes Pflaumenmus an den Rotkohl gegeben. Damit war das ein ganz anderer Schnack und hatte viel mehr Tiefe. Man kann auch gekauftes Pflaumenmus nehmen und sich das eigene für die kommende Saison vornehmen.
Das schmeckt auf jeden Fall sehr gut und ist eine tolle Beilage zu klassischen Gerichten in der kalten Jahreszeit.
Bei mir gab es dazu Gänsekeulen mit Kartoffelkloßketten und eben Rotkohl mit getrockneten Pflaumen (Rezept kommt)…
und dann noch Gänsebrust mit den gleichen Beilagen.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.