Spargel in der Pfanne gekocht

Meine Frau ist ja immer ein Quell der Freude. Da versucht man alles mögliche, um bloß keinen Spargel langweilig zu kochen, bis er schlapp auf beiden Seiten von der Gabel hängt und nachdem man den im Ofen in Pergament, in Alufolie, in der Pfanne in Butter, oder mit Olivenöl gebraten hat, sitzt sie vor ihrem Teller und fragt einen allen Ernstes, ob es nicht mal wieder gekochten Spargel geben könnte?

Zutaten:

1 Kilo Spargel
3 Esslöffel Zucker
1 Teelöffel Salz, oder mehr nach Geschmack
Pfeffer aus der Mühle
Saft einer halben Zitrone
1 Liter Wasser

Dieser fiese gekochte Spargel ist höchstwahrscheinlich der Hauptgrund für alle Menschen, die von sich behaupten, keinen Spargel zu mögen. Das Wasser ist meistens total laff gewürzt, und dann wird der Spargel so faserig gekocht und meistens hat er noch Bitterstoffe. Deswegen versuche ich einen gesunden Mittelweg zu finden, bei dem meine Frau nix zu meckern hat und ich nicht so einen 0815 Stinospargel verbreche
Spargel an den Enden abschneiden und mit dem Sparschäler von den Schalen befreien.
Nur einen Liter Wasser in die Pfanne geben. Das ist meine Edition 8 von diePfanne.com
Pfanne auf Volldampf stellen.
Nicht mit Zucker sparen. Man nimmt mehr Zucker als Salz, 2 bis 3 Esslöffel, der soll im Wasser eine richtige Zuckerwolke erzeugen
Einen Teelöffel Salz, Pfeffer aus der Mühle (brauche ich irgendwie)
Flüssigkeit aufkochen lassen.
Wenn das Wasser kocht, kommt der Spargel in die Pfanne. Die hat 28 cm Durchmesser und deswegen passen die Stangen dort deutlich besser hinein, als in die meisten Töpfe, die man zum Spargelkochen benutzt. Durch die geringe Wassermenge wird der Spargel nicht so ausgewemmt.
Den Saft einer Zitrone dazu kippen
Herd auf die kleinste Flamme stellen, Deckel auf die Pfanne und nach 11 Minuten den Spargel aus der Pfanne holen. Der Spargel soll nicht sprudelnd kochen, nur im heißen Wasser gar ziehenDer Spargel hat nur noch leichten Biss, lässt sich aber gut mit dem Messer schneiden, ohne zu fasern, schmeckt total gut.  Gekochter Spargel ohne Langeweile
So lasse ich mir den auch gefallen, wenn er unbedingt gekocht sein soll. Spargel hat nach wie vor am meisten Eigengeschmack, wenn man Ihn brät, oder im Ofen gart, aber so ist er gekocht schon ziemlich weit vorne.

Noch besser wird der Spargel durch meine geile Soße à la Mogelaise. Die schmeckt fast so gut, wie die aus dem Tetrapac von Lukull. Das ist zwar gelogen, weil Soße aus dem Tetrapac grundsätzlich Scheißdreck ist, aber es ist ja extrem salonfähig sich darüber zu streiten, ob die Rotze von Thomy besser als die von Lukull, oder von Maggi ist. Deswegen erhöhe ich an dieser Stelle schon mal die Vorfreude, auf diese total einfache Hybridhollandaise, die auch im Kochtopf auf dem Herd, bei guter Behandlung nicht gleich tot umfällt.

Bei guter Führung gibt es dazu auch noch ein Schnitzel
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit.

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4 Kommentare

  • Anstelle von Zucker nehme ich gerne eine Mischung aus Honig und Ahornsirup (der muss allerdings Bio/organic sein, denn sonst ist es meist mehr Melasse als Ahornsirup).
    Wenn man ein Dämpfgitter für die Pfanne hat, so dass der Spargel nicht im Wasser liegt, sondern eben gedämpft wir (dauert dann etwas länger – so 15-17 min.) wird er noch einen Tick besser.

    Aber sonst: genau so!

    Ich gestehe allerdings, dass ich kein rundes Dämpfgitter für meine Edition 8 habe und deshalb dafür immer einen Vierkantbräter nehme – Asche auf mein Haupt! LG, Tommy

    • Joerg

      da hätte ich schon das nächste problem mit meiner frau, weil sie kein ahornsirup mag. klingt für mich aber sehr gut.

  • Anne Bär

    Hast du schon mal den Spargel in Butter angedünstet,? Mache ich mit Bruchspargel. Dann Zucker dazu leicht caramelisieren. Salz Pfeffer und Zitrone. Deckel drauf. Für uns nach 15 bis20 Minuten je nachdem wie dick der Spargel ist. Am liebsten leicht aldente. Deine Rezepte immer eine Inspiration

    • Joerg

      na klar, ich habe den auch schon in butter angebraten. bzw. gedünstet. ich finde ALLES besser, als spargel in wasser zu kochen

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